Multi-DENCO
8.3.6 Inbetriebnahme der Kaltwasserkreisläufe
Abb. 8-1:
Kittiwake Hand-Refraktometer
Vereisungsschutz
Berstschutz
FläktGroup DC-2013-0101-DE • Änderungen vorbehalten • R4-05/2018
Das folgende Verfahren gilt für alle Wasserkreisläufe, die in einem Multi-DENCO
System verwendet werden (C-Version, CombiCool Kreislauf, O-Version usw.).
Vorgehensweise
•
Kontrollieren Sie, ob ein Wasserdurchfluss festgestellt wurde
•
Stellen Sie sicher, dass alle Temperaturfühler sicher an den richtigen Rohren
befestigt sind
•
Lesen Sie die Wassertemperaturfühler ab und vergleichen Sie diese Werte mit den
Werten, die auf der Steuerung C5-12 angezeigt werden: alle Fühler und Sensoren
MÜSSEN kalibriert werden
•
Vergewissern Sie sich, dass die Wasserpumpe mit der richtigen Drehrichtung
arbeitet und dass etwaige Luft im Wassersystem mit Hilfe der Pumpe oder mit
Entlüftungsventilen entfernt wird.
•
(Falls zutreffend:) Geben Sie gegebenenfalls Druck auf Ausdehnungsgefäße
•
(Falls zutreffen:) Kontrollieren Sie die Glykolkonzentration (weitere Einzelheiten
folgen)
•
Notieren Sie alle Angaben im Funktionsprotokoll
Glykol und Korrosionsinhibitoren
Wir empfehlen die Verwendung eines Handrefraktometers (zum Beispiel Kittiwake,
RHA-21ATC) zur Messung der GlykolKonzentrationen. Dieser erlaubt genaue Mes-
sungen aus sehr kleinen Flüssigkeitsproben und deckt sowohl Ethylenglykol als auch
das weniger gebräuchliche Propylenglykol ab.
Es ist wichtig die Qualität und Quantität der Glykol- und Korrosionsinhibitoren festzu-
stellen (siehe kapitola 6.6.2 'Glykole' auf Seite 64). Pumpen dürfen an ihrem Einlass
niemals einen Unterdruck oder ein Vakuum aufweisen.
Die in der Automobilindustrie eingesetzten Inhibitoren und Frostschutzmittel DÜRFEN
NICHT VERWENDET WERDEN, da diese fast ausschließlich Inhibitoren auf Silikatba-
sis enthalten, welche aushärten können, die Beschichtung der Wärmetauscherflächen
verschmutzen und somit die Energieeffizienz verringern können. Diese Silikate kön-
nen ebenfalls die Lebensdauer der Pumpendichtungen erheblich herabsetzen.
Ein geringer Gehalt an Glykol oder Inhibitoren kann an Stahl- und
Eisenbauteilen Korrosion verursachen.
•
Stellen Sie sicher, das die Mindestkonzentration des Inhibitors über
20% beträgt.
Die Kühlmittelkonzentration wird bestimmt, indem zunächst entschieden wird, welches
Frostschutz-, bzw. Berstschutzmittel für die jeweilige Anwendung geeignet ist, basie-
rend auf Betriebs- und Umgebungstemperaturen.
Dieser ist dringend erforderlich, wenn die Anlage Pumpen benötigt. Dies wird erreicht,
wenn die Glykolkonzentration in der Anlage die Bildung von Eiskristallen bei Erreichen
der tiefst möglichen Flüssigkeitstemperatur bei dieser Anwendung ausreichend verhin-
dern kann.
Berstschutz ist erreicht, wenn die Glykolkonzentration in der Anlage hoch genug ist,
um ein Gefrieren der Flüssigkeit zu verhindern. Die Glykolkonzentration ist geringer als
die in einer auffriersicheren Anlage, daher können sich bei niedrigen Temperaturen
Eiskristalle (halbflüssiger Zustand) bilden, die nicht mehr pumpbar sind. Beginnen sich
Eiskristalle zu bilden, dehnt sich die Lösung aus.
Die Tabelle bezieht sich in der Regel auf eine Ethylenglykolkonzentration in %. Wen-
den Sie sich wegen der jeweiligen Werte für bestimmte Glykolvarianten immer an die
entsprechenden Hersteller:
HINWEIS
Inbetriebnahme
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