Multi-DENCO
A-Version:
X-Version:
6.2.7 Schneiden der Rohre
6.2.8 Hartlöten
FläktGroup DC-2013-0101-DE • Änderungen vorbehalten • R4-05/2018
Ausblasleitungen und Flüssigkeitsleitungen brauchen nicht isoliert zu werden, dies
kann jedoch aufgrund der Bedingungen vor Ort und der Zugänglichkeit zu den Rohr-
leitungen verlangt werden. Wir empfehlen, die Flüssigkeitsleitung im Doppelboden zu
isolieren, um ein Aufheizen der kalten Luft zu vermeiden.
Beide Leitungen (Saugleitung und Ausdehnungsleitung) MÜSSEN isoliert werden.
Rohrleitungen und Kabel müssen an geeigneter Stelle mit Ummantelungen versehen
werden, wenn sie durch Gebäudewände oder Dachkonstruktionen hindurchgehen.
Beim Schneiden von Kupferrohren, bzw. -leitungen muss darauf geachtet werden,
dass keine Feilspäne oder Schneidrückstände in die Rohre eindringen. Sollten kleine
Kupferpartikel in die Rohre, bzw. Leitungen eindringen, reinigen Sie diese bitte mit
geeigneten und wirksamen Mitteln. Beim Reinigen der Kupferrohre mit Zahnfräsern ist
unbedingt auf den Gebrauch von scharfen Zähnen zu achten. Die Kanten des Zahn-
fräsers verschleissen durch das Kupfer viel schneller als zu erwarten wäre, daher
muss der Zustand des Fräsers regelmäßig überprüft werden. Reiben Sie die Rohren-
den auf, um Grat zu entfernen.
HINWEIS!
Wir empfehlen die Verwendung eines Zahnfräsers als beste Methode für das
Schneiden von Rohren.
Lötstellen sind mit Easy-Flo® oder ähnlichen Kupferlegierungen zu bewerkstelligen.
Bei Kupfer-Kupfer Verbindungen sind Flussmittel nicht erforderlich. Bei Anwesenheit
von Bronze oder Messing ist Silver-Flow® oder ähnliches selbstfliessendes Lot erfor-
derlich.
WICHTIGER HINWEIS!
Beim Löten, bzw. Hartlöten müssen die Rohre mit etwas trockenem Stickstoff
gereinigt werden, um eine innerliche Oxidation und Verzunderung zu verhin-
dern. Wird es versäumt, während des Lötens mit Stickstoff zu spülen, kann sich
Zunder bilden, der das elektronische Expansionsventil (EEV) blockieren kann.
Nachfolgend gefundene Verkrustungen innerhalb des Ventilgehäuses
können zum Ausschluss der Gewährleistung führen!
Innerhalb des Rohres muss ein positiver Druck gebildet werden. Entfernen Sie vor
Erhitzen der Rohre die Schrader Ventileinsätze und öffnen Sie alle anderen Ventile,
Magnetventile etc., die einen Druckaufbau in der Leitung und somit Gaseinschlüsse
verursachen können. Außerdem müssen alle Ventilsitze, Dichtungen, Kapillarrohre
etc., die durch Hitzeeinwirkung, Flussmittel oder trockenem Stickstoff beschädigt wer-
den können, entfernt, bzw. geschützt werden (z.B. durch Einwickeln in ein kaltes,
feuchtes Tuch).
Bei gelöteten, bzw. hartgelöteten Lötfugen ist es wichtig, dass die zu verbindenden
Oberflächen sauber sind. Verschmutzte Metalle nehmen das Flussmittel nicht richtig
auf, was zu Fehlstellen führt, über die das Hartlot nicht fließen kann. Die Verwendung
des Lötmaterials in dünn aufgetragenen Schichten sorgt für die stärksten Verbindun-
gen. Der erforderliche Abstand beträgt 0,02 mm bis 0,07 mm. Ein zu großer Abstand
verhindert einwandfreie Kapillarkräfte, verschwendet Lötmaterial, begünstigt schwa-
che Verbindungen und ermöglicht das Eindringen von Lötmaterial in die Leitungen.
Nach Fertigstellung der Fugen ist sicherzustellen, dass überschüssiges Flussmittel
gründlich entfernt wird. Flussmittelrückstände auf den Rohren machen diese unan-
sehnlich und können zu Oxidation, Lochfraß und vorzeitigem Altern der Rohre führen.
Medienanschlüsse
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