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Zugriff Auf Cip-Objekte; Explicit Messaging (Explizite Nachrichtenübertragung); Implicit Messaging (Implizite Nachrichtenübertragung) - Leuze electronic MSI 410-01 Originalbetriebsanleitung

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8.6

Zugriff auf CIP-Objekte

8.6.1
Explicit Messaging (Explizite Nachrichtenübertragung)
Die explizite Nachrichtenübertragung verwendet das TCP/IP-Protokoll sowie einen EtherNet/IP-spezifi-
schen Encapsulation-Layer. Die explizite Nachrichtenübertragung kann verbindungslos (UCMM) und ver-
bunden sein, z. B. sitzungsbasiert. Letzteres wird Class 3 Messaging (Nachrichtenübertragung Klasse
3) genannt. Sowohl UCMM und Class 3 verwenden einen EPATH, um die gewünschten Daten zu adressie-
ren. Ein EPATH setzt sich aus der Service-, Klassen-, Instanz- und Attribut-ID zusammen.
Mit der expliziten Nachrichtenübertragung kann auf jedes Attribut folgender Objekte zugegriffen werden:
• Identitätsklasse (0x01) [Kapitel 8.4.1]
• Assembly-Klasse (0x04) [Kapitel 8.4.2]
• Diskretes Eingangspunktobjekt (0x08) [Kapitel 8.4.3]
• Diskretes Ausgangspunktobjekt [Kapitel 8.4.4]
• Diskretes Eingangsgruppenobjekt (0x1D) [Kapitel 8.4.5]
• Diskretes Ausgangsgruppenobjekt (0x1D) [Kapitel 8.4.6]
• Vendorspezifisches Objekt (0x78) [Kapitel 8.4.8.7]
Jede Anfrage muss über einen gültigen EPATH verfügen, der auf das gewünschte Objekt/Attribut verweist.
Das jeweilige Attribut ist über den Service GetAttributeSingle lesbar, wenn es in diesen Tabellen mit dem
Zugriff lesen gekennzeichnet ist. Das Attribut ist über den Service SetAttributeSingle schreibbar, wenn es
in diesen Tabellen mit dem Zugriff schreiben gekennzeichnet ist.
8.6.2
Implicit Messaging (Implizite Nachrichtenübertragung)
Für die implizite Nachrichtenübertragung verwendet EtherNet/IP das UDP/IP-Protokoll- und einen Ether-
Net/IP-spezifischen Encapsulation-Layer. Die implizite Nachrichtenübertragung wird auch als Transport
Class 1 (Transportklasse 1) bezeichnet. Die SPS kann eine Klasse-1-Verbindung mit dem Modul MSI
430 herstellen, indem diese den Service-Request Forward_Open stellt. Dieser konfiguriert Verbindungsin-
formationen für den Austausch von Eingangs-/Ausgangsdaten, z. B. das RPI, Unicast- oder Multicast-Ver-
bindungen uvm. Klasse-1-Verbindungen unterstützen lediglich Assemblies für den Austausch von Ein-
gangs-/Ausgangsdaten oder „Platzhalter" zur Signalisierung datenloser Heartbeat-Verbindungen. Konfigu-
rations-Assemblies werden als Teil des Forward_Open-Services akzeptiert, mit Ausnahme von TCP/IP-Ob-
jekten (Class 0xF5) jedoch nicht vom Modul MSI 430 verarbeitet.
Da die Konfigurationsdetails der Verbindung nur einmal im Forward_Open-Frame versandt werden, ist die
implizite Nachrichtenübermittlung auf Leistung ausgerichtet und weist einen geringeren Telegramm-Over-
head als die explizite Nachrichtenübermittlung auf. Assembly-Instanzen verfügen über vordefinierte Attribu-
te in einer vorgegebenen Reihenfolge. Dennoch legt der Absender, das heißt die SPS, die Datengröße in
Forward_Open während des Aufbaus der Klasse-1-Verbindung fest. Das bedeutet, dass nur Datenbytes
vom Beginn der Instanz bis zur festgelegten Größe ausgetauscht werden.
Das Modul MSI 430 unterstützt sieben statische Assembly-Instanzen. Diese werden in der Tabelle Über-
sicht über die vom Modul MSI 430 unterstützte Assembly-Klasse (0x04) [Kapitel 8.4.2] aufgeführt. Alle Da-
ten-Member der Instanz sind fest codiert. Dynamische Assembly-Instanzen werden derzeit nicht vom Mo-
dul MSI 430 unterstützt.
Eine E/A-Assembly enthält entweder Eingangs- oder Ausgangsdaten, nicht jedoch beides gleichzeitig. Die
folgende Abbildung zeigt den Datenfluss unter Verwendung mehrerer Assembly-Instanzen. Vordefinierte
Assemblies sind durch blaue Linien miteinander verbunden, vendorspezifische Assemblies durch schwarze
Linien. Das Controller-Modul wird als gestricheltes Rechteck dargestellt.
Leuze electronic
MSI 400
EtherNet/IP-Gateway
111

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