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SEW-Eurodrive MOVIAXIS Systemhandbuch Seite 82

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Systembeschreibung
1
Technologie und Gerätefunktionen
Doppelantrieb
82
Die Funktion "Doppelantrieb" stellt eine Sonderform des Synchronlaufs dar mit dem Ziel
der Lastverteilung unter speziellen Randbedingungen, z. B. Lagesynchronität, Crashsi-
cherheit.
Von außen gesehen werden die im Verbund betriebenen Antriebe mit einem Drehzahl-
sollwert versorgt. Innerhalb des Achsverbunds sind die Antriebe alle lagesynchron.
Es werden somit die folgenden Eigenschaften bereitgestellt:
Parallele Drehzahlsollwertvorgabe von der Steuerung an alle angeschlossenen Ach-
sen
Sicherstellung der Lagesynchronität von 2, 3 oder 4 Antrieben (Motoren) untereinan-
der, die gemeinsam in dieser Betriebsart betrieben werden
Sicherstellung der Synchronität auch bei
Überlastung einer oder mehrerer Achsen durch Erreichen der Drehmomentstell-
grenze oder bei Schleppfehleraufbau zum gegebenen Drehmomentsollwert,
oder bei
Ausfall einer Achse durch einen Fehler.
Diese Eigenschaften wurden speziell für Einsatzfälle entwickelt bei denen keine starre
Kopplung der Achsmechaniken vorliegt. Ohne starre Kopplung kann es in normalen Ein-
satzfällen ohne diese Funktion zu Verspannungen und damit zu Beschädigungen der
Mechanik kommen.
®
In alle MOVIAXIS
-Achsmodule sind hierfür spezielle Lageausgleichsregler integriert,
die bei aktivierter Funktion "Doppelantrieb" permanent die Lageabweichung von sich zu
allen anderen Achsen berechnen und ausgleichen.
Dabei wird die maximale Stellgrenze des schwächsten oder des am stärksten belaste-
ten Antriebs als begrenzender Wert für die Antriebsgruppe genutzt.
Daraus ergeben sich folgende Anwendungsvorteile:
Nutzung von mehreren Motoren an einer nicht starr gekoppelten Mechanik, absolut
lagesynchron und damit mechanikschonend.
Kritische Mechaniken können damit unter Umständen kleiner und leichter dimen-
sioniert werden, da sie nicht mehr für Crash-Fälle ausgelegt sein müssen.
Hoher Crash-Schutz von Maschine und Werkzeugen.
Durch die Erkennung des Ausfalls eines Antriebs und dem synchronen Folgen
aller anderen Antriebe in nahezu Echtzeit, können praktisch keine Verspan-
nungen und damit ungewollten Maschinenbelastungen oder Beschädigungen
entstehen.
Maximale Beschleunigung und Dynamik von gekoppelten Systemen, da durch das
intelligente Stellgrenzen-Management immer mit der maximalen Auslastung ge-
fahren wird, ohne die Überlastung einer einzelnen Achse zu riskieren.
Die Antriebsleistung einer Maschine kann so durch den Einsatz mehrerer
kleinerer Antriebe fein skaliert werden, verglichen zum entsprechenden Einsatz
größerer Motoren.
Systemhandbuch – Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS®

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