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Dynamikprozessoren verwendet man in der Regel zum „Bändigen" der Signal-
pegel. Man kann sie jedoch auch kreativ einsetzen, um spezielle Effekte zu
erzielen. Die AW16G ist mit Dynamikprozessoren für folgende Bereiche ausge-
stattet: Eingangskanäle, Bandrückwege, die Summen- und Stereo-Ausgänge.
Über diese Dynamikprozessoren haben Sie Zugriff auf Kompressoren, Expander,
Compander (Compressor mit Expander), Gates und eine Ducking-Funktion
(automatische Pegelreduzierung).
■ Compressor
dB
+20
Ratio = 2:1
+10
0
–10
Threshold = –20dB
–20
–30
–40
–50
–60
–70
–70 –60 –50 –40 –30 –20 –10
Eingangspegel
Ein Compressor sorgt für eine automatische Pegelsteue-
rung. Pegelspitzen werden abgeschwächt, wobei die
Dynamik abnimmt, so dass man die Kanalpegel ruhig
etwas mehr anheben darf, ohne Verzerrung befürchten
zu müssen. Und da man die Pegel anheben kann (und
auch sollte), verbessert sich der Fremdspannungsabstand.
Compressor-Parameter (CMP):
Parameter
Threshold (dB) –54 bis 0 (55 Werte)
1.0, 1.1, 1.3, 1.5, 1.7, 2.0, 2.5, 3.0, 3.5,
Ratio
4.0, 5.0, 6.0, 8.0, 10, 20, 8 (16 Werte)
Attack (ms)
0 bis 120 (121 Werte)
Outgain (dB)
0 bis +18 (36 Werte)
Knee
hard, 1, 2, 3, 4, 5 (6 Werte)
Release (ms)
6 ms bis 46.1 sec (160 Werte)
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Dynamikparameter

Knee = hard
dB
0
+10 +20
Wert
Threshold ist der Pegelwert, ab dem der Compressor aus-
gelöst wird. Signalpegel unter diesem Grenzwert werden
demnach nicht komprimiert. Sobald der Signalpegel
jedoch den Grenzwert erreicht oder übersteigt, wird er
dem Ratio-Parameterwert entsprechend abgeschwächt.
Das Signal, das den Kompressor auslöst, heißt KEY IN.
Ratio ist das Kompressionsverhältnis – das Verhältnis
also, in dem der eingehende Signalpegel reduziert wird.
So bedeutet der Wert 2:1 zum Beispiel, dass eine 10dB-
Pegeländerung des Eingangssignals auf 5dB reduziert
wird, während eine 5dB-Änderung des Eingangssignals
eine 10dB-Pegeländerung zur Folge hat. Der Wert „5:1"
bedeutet, dass eine Pegeländerung von 10dB (über dem
Grenzwert) lediglich eine 2dB-Änderung bewirkt.
Attack bestimmt die Geschwindigkeit, mit welcher der
Compressor zu arbeiten anfängt. Eine schnelle Attack
bedeutet, dass der Compressor fast augenblicklich ein-
setzt. Bei längeren Werten wird der Einsatz des Signalpe-
gels unverändert durchgelassen.
Mit Out Gain bestimmen Sie den Ausgangspegel des
Compressors. Da der Signalpegel bei Verwendung eines
Kompressors in der Regel reduziert wird, könnten Sie
diesen Parameter dazu verwenden, den Ausgangspegel
des Compressors ein wenig anzuheben, damit der Pegel-
verlust so gering wie möglich ausfällt (schließlich
möchten Sie ja nur die Pegelspitzen reduzieren).
Mit Knee bestimmen Sie die Übergangsgeschwindigkeit
bei Signalpegeln, die sich nahe am Grenzwert befinden.
Ein großer Wert bedeutet, dass der Übergang vom nicht-
komprimierten zum komprimierten Signal so gut wie
augenblicklich erfolgt. Den sanftesten Übergang erzielen
Sie mit „knee5". Diese Einstellung bedeutet, dass die
Kompression bereits vor Erreichen des Grenzwertes ein-
setzt und erst etwas über dem Grenzwert vollständig
wirkt.
Release bestimmt, wie schnell der Compressor wieder
abgeschaltet wird, nachdem der Signalpegel wieder
unter den Grenzwert abgesunken ist. Ist der Release-
Wert zu kurz, steigt der Signalpegel zu schnell, was man
in der Fachwelt als „Pumpen" bezeichnet. Ist der
Release-Wert hingegen zu lang, setzt der Compressor
u.U. bei der nächsten Signalspitze nicht erwartungsge-
mäß ein.

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