Pro II: Analoge Eingangsmodule
Pro II-AIn-F-4/16 Rev. E
Burst-Messreihen
Event-Eingänge
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5.4.7 Pro II-AIn-F-4/16 Rev. E
Analoges Eingangsmodul Pro II-AIn-F-4/16 Rev. E mit 4 Fast-ADC zu 16 Bit
und 4 differentiellen Eingängen.
Für die Eingänge sind folgende Steckverbindungen verfügbar:
– Pro II-AIn-F-4/16-L2: geschirmte LEMO-Buchsen 2-polig, CAMAC
Europanorm.
– Pro II-AIn-F-4/16-D: D-Sub-Buchse 37-polig.
– Pro II-AIn-F-4/16-B: BNC-Buchsen.
Die Wandler des Moduls arbeiten mit einer Abtastrate von bis zu 4MHz. Der
moduleigene Speicher erlaubt, die anfallenden Daten – insbesondere bei
Burst-Messungen – zwischenzuspeichern.
Das Modul verfügt über mehrere Betriebsarten für die Wandlung von analogen
Signalen:
– Einzelmessung: Jede Messung wird im ADbasic-Programm einzeln
gestartet, abgefragt und weiter verarbeitet.
– Einfache Burst-Messreihe: Das ADbasic-Programm startet eine voll-
ständige Messreihe, also eine definierte Anzahl von Einzelmessungen.
– Kontinuierliche Burst-Messreihe: Das ADbasic-Programm startet eine
Messreihe, die kontinuierlich Einzelmessungen ausführt, bis die Mess-
reihe gestoppt wird. Die Daten werden in einem Ringspeicher abgelegt.
Das Modul Pro II-AIn-F-4/16 Rev. E hat einen Eingangs-Spannungsbereich
von ±10V und per Software programmierbare Verstärkung von 1, 2, 4 oder 8.
Der Abgleich der Verstärkung und des Offsets erfolgt per Software (siehe Kapi-
tel 6 "Kalibrierung").
Das Modul kann optional anstelle einfacher Messwerte den Mittelwert aus
2...32 Messwerten zurückgeben. In diesem Fall wird die eingestellte Anzahl
an Messwerten gewandelt und daraus der Mittelwert berechnet.
Das Modul führt Burst-Messreihen unabhängig vom Prozessormodul des
ADwin-Systems aus. Die Messwerte – Anzahl und Messfrequenz legen Sie
vorab im Programm fest – werden im Burst-Speicher auf dem Modul abgelegt.
Das Prozessormodul liest nur noch die gespeicherten Messwerte (auch wäh-
rend der laufenden Messreihe) und verarbeitet sie.
Bei einer kontinuierlichen Burst-Messreihe müssen Sie die Messfrequenz mit
der Auslesegeschwindigkeit abstimmen. Hierbei sind verschiedene Aspekte
von Bedeutung:
– Das Auslesen der Messwerte geschieht in Blöcken. Je größer der
Datenblock ist, um so schneller ist der Lesevorgang im Mittel.
Beachten Sie: Das blockweise Lesen kann andere, auch hochpriore
Prozesse verzögern. Je größer der gelesene Block ist, umso eher kann
eine Verzögerung entstehen.
– Der Zeitversatz zwischen kontinuierlicher Wandlung und blockweisem
Lesen erfordert einen Datenpuffer. Hierzu müssen Sie bei der Initialisie-
rung der Burst-Messung einen genügend großen Speicherbereich
reserviert (P2_BURST_INIT, Parameter samples).
Bei der Modulversion Pro II-AIn-F-4/16-D Rev. E (mit D-Sub-Buchse) kann
eine Burst-Messreihe über externe Event-Signale gesteuert werden, so dass
für jedes (resultierende) Event-Signal ein Messwert gespeichert wird.
Optional kann ein Kanal der Burst-Messreihe als Zeitkanal genutzt werden, in
dem bei jedem Event-Signal der Zählerstand des moduleigenen Timers
gespeichert wird.
ADwin-Pro II Hardware, Handbuch Version 1.72, September 2010
ADwin