Einleitung
1. Regelaufbau
1.1 Allgemeines
Diese Aufbau- und Verwendungsanleitung (AuV) beschreibt den Standardaufbau des Schienenklet-
tersystems RCS als Schalungsgerüst
•
mit Zwischen- und Nachlaufbühne,
•
mit einem Kletterschuh je Betonierabschnitt,
•
selbstkletternd oder schienengeführt mit Hilfe des Krans
•
Kletterwerk RCS 50 wird von der Zwischenbühne aus eingebaut
1.2 Merkmale
Das RCS Schalungsgerüst ist eine Standardanwendung des RCS – Schienenklettersystems.
Das System ist eine konsolartige Fachwerkkonstruktion und ist als Traggerüst im Sinne der DIN EN
12812 (früher DIN 4421) zur Unterstützung von Wandschalungen konzipiert.
Das Klettergerüst besteht grundsätzlich aus 2 Konsolscheiben (Kletterschienen mit Bühnenträgern
und Streben) die mit den Bühnen (Arbeitsbühne, Zwischenbühne und Nachlaufbühne) und einer Ge-
rüstrohraussteifung verbunden sind. Die Bühnen bestehen aus einem Bohlenbelag auf Belagträgern
(Schalungsträger GT24 oder VT20). Die Bühnen sind auf den Querbalken (Arbeitsbühne), Zwischen-
bühnenträgern bzw. Nachlaufbühnenträgern vormontiert. Geländerstiele und Geländerpfosten, die
wahlweise mit Geländerbrettern oder Gerüstrohren versehen werden, dienen als durchgehende Ab-
sturzsicherung.
Durch die Verbindung von Schalung und Klettergerüst mittels Kippträger SRU U120 entsteht die Klet-
terschalung, welche als Klettereinheit mit dem Kran (Anschlagpunkt am Kippträger) oder mit hydrauli-
schem Kletterwerk selbstkletternd umgesetzt werden kann. Das Selbstkletterwerk hat eine Hubkapazi-
tät von 50 kN je Zylinder und eine Hublänge von 50 cm. Das Zubehör für die Schalungsbefestigung
dient zur Aufnahme der PERI Schalungssysteme TRIO und VARIO.
Die Kippträger werden an den Fahrwagen angeschlossen und mit Schalungsspindeln abgestützt.
Durch den Rückfahrweg von ca. 90 cm entsteht eine durchgängig freie Arbeitsfläche vor der Scha-
lung.
Die zweigeteilte Kletterschiene ist durch eine gelenkige Kupplung verbunden. Durch das Drehen der
Fachwerkspindel zwischen Arbeits- und Zwischenbühne kann die obere Kletterschiene gegenüber der
unteren Kletterschiene in der Neigung leicht verstellt werden. Dies erleichtert das Einfädeln in den
nächsten Kletterschuh beim Klettern und ermöglicht das Ausbauen des untersten Kletterschuhes.
Die vertikalen Abstände der Bühnen zueinander sind im Raster von 12,5 cm frei wählbar. Dies ermög-
licht einen sicheren Übergang zwischen den Bühnen vor und nach dem Klettervorgang.
Die Betonierbühne wird im Regelfall an der Schalung oder alternativ mit einem auskragenden Büh-
nenträger am Kippträger befestigt.
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