Kapitel 6
Mittelwertbildung
2.1
Die Mittelwertbildung des Ausgangssignals eines Sensors über einen bestimmten Zeitraum kann
hilfreich sein, wenn die Messwerte schwanken. Ist z. B. ein Hydro-Probe-Sensor in einem
Materialsilo montiert, fließt das Material vom Zeitpunkt der Gatteröffnung bis zur Gatterschließung.
Da die Messwerte in diesem Zeitraum schwanken, kann ein repräsentativer unskalierter Wert nur
durch kontinuierliche Mittelwertbildung während des Materialflusses erreicht werden.
Der Digitaleingang 1 kann verwendet werden, um den Zeitpunkt der Mittelwertbildung zu
bestimmen. Bei einer Silo-Installation würde dieses Sensor-Eingangssignal durch den Silo-
Gatterschalter erzeugt werden (+24 V DC bei offenem Gatter).
In diesem Fall muss die Sensorkonfiguration auf „Mittelwert/Halt" eingestellt werden.
Manuelle Mittelwertbildung
2.2
Steht jedoch ein solches Eingangssignal zur Steuerung der Mittelungsfunktion nicht zur
Verfügung, ermöglicht Hydro-View den manuellen Start und Stopp des Mittelungszeitraums.
Dies wird als „manuelle Mittelwertbildung" bezeichnet. Eine manuelle Mittelwertbildung ist nur
möglich, wenn der erste Digitaleingang auf „Kein" gesetzt wird. (Siehe Kapitel 5, Abschnitt
8.5)
Kalibrierkurve
2.3
Die Kalibrierdaten werden zusammen mit der aktuellen Kalibrierlinie des Sensors (grau) und
den Kalibrierregelgrenzen (rot, sofern aktiviert) als Diagramm dargestellt. Punkte, die weiter
als gemäß Toleranzwert zulässig von der berechneten Anpassungsgeraden entfernt sind,
werden rot angezeigt. Der aktuell in der Liste ausgewählte Punkt ist durch einen Kreis
gekennzeichnet.
Wirkung der Kalibrierregeln
2.4
Eine Anpassungsgerade wird aus den Kalibrierdatenpunkten berechnet. Diese von den beiden
Variablen B und C beschriebene Linie definiert die Kalibrierung. Diese Regeln verfeinern die
Kalibrierlinie, wenn die Daten die unten beschriebenen Kriterien nicht erfüllen. In diesem Fall
wird die Anpassungsgerade modifiziert.
Derzeit stellt Hydronix Kalibrierregeln nur für Standardsand bereit. Diese Regel sollte für Sand
aktiviert werden, damit die Kriterien nicht erfüllende Daten entsprechend korrigiert werden,
um eine bessere Kalibrierung zu erhalten. Dabei ist zu beachten, dass sich die Kalibrierregeln
auf einen mit dem vorgeschlagenen Winkel montierten Sensor beziehen. Weitere
Informationen finden Sie in den Bedienungsanleitungen der verschiedenen Sensoren.
Sollen jedoch verschiedene Materialien gemessen werden (oder wenn es sich um eine andere
Installation als beschrieben handelt), müssen die Regeln ggf. im Bildschirm zum Bearbeiten von
Kalibrierungen deaktiviert werden. (Siehe Kapitel 5, Abschnitt 8.2.) Dies hängt von den
Einsatzbedingungen ab und ist vom für die Inbetriebnahme zuständigen Techniker zu klären.
Abbildung 41: Kalibrierkurve
Hydro-View IV Bedienungsanleitung HD0531de Version 1.5.0 65
Materialkalibrierung