Materialkalibrierung
Eine gute Kalibrierung wird durch Probenmessungen über den vollen Feuchtegehalt des
Materials erreicht. Dabei sollten so viele Punkte wie möglich gemessen werden, um eine höhere
Genauigkeit zu erreichen. Die folgende Abbildung zeigt eine gute Kalibrierung mit hoher
Linearität.
Ungenauigkeiten in der Kalibrierung sind unter folgenden Umständen wahrscheinlich:
•
Verwendung einer geringen Probenmenge für das „Austrocknungsverfahren".
•
Verwendung einer zu geringen Anzahl von Proben (nur 1 oder 2 Punkte).
•
Verwendung von Proben mit ähnlichem Feuchtegehalt, wie z. B. auf der Kalibrierkurve
unten (links). Es muss ein möglichst großer Feuchtebereich gegeben sein.
•
Es gibt eine große Streuung der Messwerte, wie im folgenden Kalibrierdiagramm unten
(rechts) zu erkennen ist. (Dies deutet gewöhnlich auf eine unzuverlässige bzw.
uneinheitliche
Sensorplatzierung mit unzureichendem Materialfluss über den Sensor hin.)
•
Die Mittelwertfunktion wurde nicht verwendet, deshalb ist kein repräsentativer
Feuchtewert für die gesamte Charge verfügbar.
Schlechte Feuchte-Kalibrierdaten
12
10
8
6
4
2
0
0
20
40
Unskalierte Sensorausgabe
Der Hydro-View enthält optionale Kalibrierregeln, um dem Anwender trotz der oben beschriebenen
Probleme brauchbare und genaue Daten zur Verfügung zu stellen (siehe Kapitel 5, Abschnitt 8.2).
2 Feuchtekalibrierung
Um den Kalibriervorgang zu vereinfachen, kann der Hydro-View die erhaltenen Kalibrierwerte mit
bestimmten Regeln vergleichen. Diese Regeln informieren den Anwender über Werte, die
möglicherweise zu einer anormalen Feuchtekalibrierung führen. Sie besitzen hauptsächlich
Gültigkeit für Sand und kleine Steine (unter 10 mm). Bei Verwendung anderer Materialien kann
eine ungenauere Kalibrierung zustande kommen. In diesem Fall können die Regeln deaktiviert
werden.
Die Hydro-View-Kalibrierfunktion ermöglicht die Eingabe von Material-Kalibrierdaten, die dann in
der Datenbank gespeichert werden und als Kalibrierkoeffizienten an den Sensor gesendet
werden können.
64
Hydro-View IV Bedienungsanleitung HD0531de Version 1.5.0
Gute Feuchte-Kalibrierdaten
12
10
8
6
4
2
0
0
20
40
60
Unskalierte Sensorausgabe
Probennahme
(„Austrocknung")
60
80
100
80
100
120
oder
auf
Schlechte Feuchte-Kalibrierdaten
12
10
8
6
4
2
0
0
20
40
Unskalierte Sensorausgabe
Kapitel 6
eine
mangelhafte
60
80
100