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Leistungsbezogene Probleme Mit B20 - perkins 2206D-E13TA Betriebs- Und Wartungshandbuch

Industriemotor
Inhaltsverzeichnis

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Füllmengen
Flüssigkeitsempfehlungen
[German] Anmerkung: Von Perkins hergestellte
Motoren werden unter Verwendung der von der US-
amerikanischen Umweltschutzbehörde und der EU
vorgeschriebenen Zertifizierungskraftstoffe zertifiziert.
Bei Verwendung anderer Kraftstoffe erteilt Perkins
keine Zertifizierung für die betreffenden Motoren. Es
liegt im Verantwortungsbereich des Motornutzers,
den richtigen Kraftstoff zu verwenden, der vom
Hersteller empfohlen und von der EPA bzw. anderen
Aufsichtsbehörden zugelassen wird.
Spezifikationsanforderungen
Der reine (unverdünnte) Biodiesel muss der
Spezifikation "EN14214" oder "ASTM D6751" (in
den USA) entsprechen und darf nur bis zu 20
Volumenprozent mit zulässigem
Mineraldieselkraftstoff vermischt werden, der den in
Tabelle 12 aufgeführten Anforderungen oder den
Handelsnormen nach der neuesten Fassung der
Normen "EN590" und "ASTM D 975" entspricht.
Dieses Gemisch ist im Allgemeinen unter der
Bezeichnung B20 bekannt.
Biodieselmischungen sind mit "BXX"
gekennzeichnet, wobei "XX" den in der Mischung
mit Mineraldieselkraftstoff enthaltenen Anteil des
sauberen Biodieselkraftstoffes angibt (zum Beispiel
B5, B10, B20).
In den USA müssen Biodieselmischungen von B6 bis
B20 den Anforderungen entsprechen, die in der
neuesten Fassung, von "ASTM D7467" aufgelistet
sind (B6 bis B20), und sie müssen eine API-
Dichtezahl von 30–45 aufweisen.
In Nordamerika müssen Biodiesel und
Biodieselmischungen von Lieferanten bzw. Händlern
bezogen werden, die gemäß BQ-9000 akkreditiert
bzw. zertifiziert sind.
In anderen Ländern dieser Welt muss Biodiesel
verwendet werden, der gemäß BQ-9000 akkreditiert
und zertifiziert ist oder der von einer vergleichbaren
offiziellen Stelle zur Bewertung der Qualität von
Biodiesel akkreditiert und zertifiziert wurde und so
vergleichbaren Standards bezüglich der
Biodieselqualität entspricht.
Motorwartungsanforderungenmit B20
Der Biodiesel besitzt aggressive Eigenschaften,
durch die sich Ablagerungen im Kraftstofftank und in
den Kraftstoffleitungen lösen können. Diese
aggressiven Eigenschaften des Biodiesels säubern
praktisch den Kraftstofftank und die
Kraftstoffleitungen. Diese Säuberung des
Kraftstoffsystems kann jedoch zu einem frühzeitigen
Verstopfen der Kraftstofffilter führen. Perkins
empfiehlt, die Kraftstofffilter nach der erstmaligen
Verwendung einer B20-Biodieselmischung alle 50
Betriebsstunden auszutauschen.
Die im Biodiesel vorhandenen Glyceride führen
ebenfalls zu einer schnelleren Verstopfung der
Kraftstofffilter. Daher sollte das regelmäßige
Serviceintervall auf 250 Betriebsstunden
herabgesetzt werden.
Bei Verwendung von Biodiesel können das Öl im
Kurbelgehäuse und die Nachbehandlungssysteme
(wenn vorhanden) beeinträchtigt werden. Diese
Beeinträchtigung ist auf die chemische
Zusammensetzung und die Eigenschaften des
Biodieselkraftstoffs, wie Dichte und
Verdampfungsverluste, und auf eventuelle chemische
Schmutzstoffe im Kraftstoff, wie Alkali- oder
Erdalkalimetalle (Natrium, Kalium, Kalzium und
Magnesium), zurückzuführen.
• Die Schmieröl-/Kraftstoffverdünnung ist höher,
wenn Biodiesel oder Biodieselmischungen
verwendet werden. Die erhöhte Verdünnung bei
Verwendung von Biodiesel oder
Biodieselmischungen beruht auf den für Biodiesel
typischen niedrigeren Verdampfungsverlusten. Die
in vielen der neuesten
Industriemotorkonstruktionen verwendeten
Schadstoffbegrenzungsstrategien können zu einer
höheren Biodieselkonzentration in der
Motorölwanne führen. Die langfristigen
Auswirkungen einer solchen
Biodieselkonzentration im Öl des Kurbelgehäuses
sind derzeit unbekannt.
• Perkins empfiehlt, eine Öldiagnose
durchzuführen, um die Qualität des Motoröls bei
Verwendung von Biodiesel zu überprüfen.
Sicherstellen, dass die Biodieselmenge im
Kraftstoff bei Entnahme der Ölprobe notiert wird.

Leistungsbezogene Probleme mit B20

Aufgrund des niedrigeren Energiegehalts im
Vergleich zu handelsüblichen Destillatkraftstoffen
verringert sich die Leistung bei Einsatz von B20 um 2
bis 4 Prozent. Darüber hinaus kann sich die Leistung
aufgrund von Ablagerungen in den
Kraftstofffeinspritzelementen mit der Zeit weiter
verschlechtern.
Es ist bekannt, dass Biodiesel und
Biodieselmischungen erhöhte Ablagerungen im
Kraftstoffsystem verursachen, wobei den
Ablagerungen in den Kraftstoffeinspritzelementen
besondere Bedeutung zukommt. Diese
Ablagerungen können aufgrund verminderter oder
modifizierter Kraftstoffeinspritzung die Leistung
vermindern oder zu anderen Funktionsproblemen
führen.
SGBU9072

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