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Äquidistanzzeit Optimieren - Siemens SIMATIC ET 200M Betriebsanleitung

Dezentrales peripheriegerät
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Funktionen
8.6 Taktsynchronität
• Übertragungsrate des PROFIBUS DP mindestens 1,5 MBaud (geringere Äquidistanzzeiten
sind mit höheren Baudraten erreichbar).
• Der maximale Äquidistanztakt beträgt 32 ms.
• Der Äquidistanz-Master muss ein DP‑Master Klasse 1 sein, d. h. ein PG / PC kann nicht
Äquidistanz-Master sein.
• Im Äquidistanz-Betrieb darf nur ein DP‑Master (Klasse 1) am PROFIBUS DP aktiv sein. PGs
bzw. PCs (Klasse 2) dürfen zusätzlich angeschlossen werden.
• Die Taktsynchronität kann an der ET 200M nur dann aktiviert werden, wenn der
äquidistante Buszyklus am DP‑Mastersystem aktiviert wurde und mindestens eine
Baugruppe mit Synchronisationsunterstützung projektiert wurde.
Wenn die ET 200M an einem Nicht‑S7 DP‑Master betrieben wird, ist ein stabiler Äquidistanz-
Betrieb nur dann sichergestellt, wenn der DP‑Master folgende Erfordernisse erfüllt:
• Der DP‑Master muss mit dem Alarmmodus "delayed" projektiert werden.
Damit wird der Datentransfer nicht unterbrochen. Ein Diagnosetelegramm wird in das
nächste freie Zeitfenster für azyklische Aufträge eingeschoben.
• Der DP‑Master muss mit der Wiederholstrategie "retry next cycle" arbeiten.
Die Wiederholung eines Telegramms erfolgt damit nicht im gleichen Zyklus, in dem es zu
einer Störung gekommen ist, sondern erst im darauf folgenden Zyklus.
• Der DP‑Master muss für weitere aktive Teilnehmer das modifizierte Target Rotation Time-
Verfahren (nach IEC 61784‑1:2002 Ed1 CP 3/1) unterstützen.
Andernfalls kann es infolge asynchroner Ereignisse (wie z. B. Prozessalarme, Diagnosen) zu
Taktausfällen bzw. größerem Jitter kommen. Mit diesen Ausfällen / größeren Jittern ist immer
dann zu rechnen, wenn die asynchronen Ereignisse sehr häufig eintreten.
Äquidistanzzeit optimieren
• Durch die richtige Steck-Reihenfolge der Peripheriebaugruppen kann eine Optimierung
der Zeiten für den äquidistanten Buszyklus erreicht werden:
– Stecken Sie Ausgabebaugruppen mit der längsten Verarbeitungszeit links in der
– Stecken Sie Eingabebaugruppen mit der längsten Verarbeitungszeit rechts in der
Die Verarbeitungszeiten finden Sie in den technischen Daten der jeweiligen Baugruppe.
• Die größte Verzögerung (parametrierbar) bei den digitalen Ein‑ / Ausgabebaugruppen
bestimmt maßgeblich die Länge des äquidistanten DP‑Zyklus.
Tipp: Achten Sie bei Taktsynchronität auf gleiche Verzögerung aller digitalen Baugruppen
in der ET 200M-Station.
• Je kleiner Sie die Eingangsverzögerungen bei den digitalen Eingabebaugruppen einstellen,
desto geringere Äquidistanzzeiten sind erreichbar.
Tipp: Stellen Sie bei den digitalen Eingabebaugruppen möglichst eine
Eingangsverzögerung von 0,1 ms ein.
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ET 200M.
ET 200M.
Betriebsanleitung, 04/2022, EWA-4NEB780600601-09
ET 200M

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