Gebrauchsanweisung
Elektrochirurgiegerät Minicutter
5.2
Patientenlagerung
Verbrennungsgefahr durch vagabundierende Ströme!
Elektrochirurgiegeräte sind Hochfrequenzgeneratoren, die zur Ausführung ihrer bestimmungsgemäßen
Anwendung große Spannungen und Ströme erzeugen.
Das Risiko einer Verbrennung ist besonders groß, wo mit monopolaren Schneide- und
Kontaktkoagulationsströmen hoher Leistung gearbeitet wird, wogegen es bei rein bipolarer Anwendung
sehr gering ist. Aus diesem Grunde sollte die Bipolartechnik die Methode erster Wahl sein. Um zu
verhindern, dass sich Nebenschlüsse für den HF-Strom oder konzentrierte Ableitstrompfade bilden, sind
bei der Lagerung des Patienten auf dem Operationstisch folgende Hinweise zu beachten:
•
Der Patient muss von geerdeten Metallteilen isoliert gelagert werden. Es ist besonders darauf zu
achten, dass auch die Extremitäten des Patienten nicht an metallenen Vorrichtungen anliegen.
Die erforderliche Hochfrequenzisolation zum Operationstisch ist durch eine ausreichende Anzahl von
•
Zwischenlagen (Abdecktücher) sicherzustellen. Da während der Operation mit Feuchtigkeit,
Schweißabsonderung usw. zu rechnen ist, muss durch eine wasserdichte Folie die Durchnässung
dieser der Hochfrequenzisolation dienenden Zwischenlagen verhindert werden.
Flüssigkeitsansammlungen unter dem Patienten müssen unter allen Umständen vermieden werden.
•
Gegebenenfalls sind weitere trockene Tucheinlagen zu verwenden.
Bereiche mit stärkerer Schweißabsonderung, am Körperstamm anliegende Extremitäten oder Haut-
•
an-Haut-Berührungen sollten durch Zwischenlegen von Abdecktüchern trocken gehalten werden
(Arm-Rumpf, Bein-Bein, Mammae).
•
Die Neutralelektrode soll so nah wie möglich am Operationsfeld platziert werden. Für
Operationsfelder am Rumpf sind die Oberarme und die Oberschenkel gute Anlagepositionen.
Die vorgenannten Isolationsanforderungen sind auch dann zu gewährleisten, wenn der Patient
•
während der Operation in eine andere Lagerungsposition gebracht wird.
Revision 08
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