Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Die Schaltung; Kettenschaltung; Funktionsweise Und Bedienung - Stevens CITY Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

S - 46 | Deutsch

Die Schaltung

Mittels der Schaltung am STEVENS Fahrrad wird die Übersetzung an die
Geländeform und die gewünschte Fahrgeschwindigkeit angepasst. Die zu lei-
stende physikalische Arbeit kann die Schaltung nicht verringern, denn diese bleibt
bei gleicher Wegstrecke und demselben Tempo immer gleich. Verändert wird
jedoch der Krafteinsatz pro Kurbelumdrehung. Dies bedeutet: In einem kleinen
Gang, wenn die Kette vorne über das kleine Kettenblatt und hinten über ein großes
Ritzel läuft, können Sie steile Berge mit mäßigem Krafteinsatz hochfahren. Sie
müssen dafür aber häufiger treten.
Bergab wird eine große Übersetzung (vorne großes Blatt, hinten kleines Ritzel)
aufgelegt, Sie können mit einer Kurbelumdrehung viele Meter zurücklegen, die
Geschwindigkeit ist dann entsprechend hoch.
Um Kraft sparend zu radeln, müssen Sie häufig schalten. Wie bei einem Kraft-
fahrzeug müssen Sie Ihren „Motor" auf Touren halten, um die optimale Leistung
zu entfalten. Auf der Ebene liegt eine vernünftige Umdrehungszahl der Kurbeln,
kurz Trittfrequenz genannt, jenseits von 60 Umdrehungen pro Minute. Radrenn-
fahrer kurbeln im flachen Gelände zwischen 90 und 110 Umdrehungen je Minute.
Bergauf fällt die Frequenz naturgemäß etwas ab. Sie sollten aber trotzdem flüssig
treten.
Die feinen Abstufungen und die leichte Bedienbarkeit moderner Fahrradge-
triebe bieten Ihnen die besten Voraussetzungen für eine effiziente Fahrweise.
Außerdem werden der Verschleiß an Kette und Ritzeln sowie die Beanspruchung
Ihrer Kniegelenke wesentlich geringer.

Kettenschaltung

Die sogenannte Kettenschaltung ist am Fahrrad die derzeit effektivste Kraft-
übertragung. Rund 97 bis 98 Prozent Ihrer geleisteten Arbeit kommen bei einem
gepflegten und geschmierten Kettengetriebe am Hinterrad an.
Durch spezielle Zahnformen der Ritzel, flexible Ketten und genau rastende
Schaltschritte in den Hebeln werden die Gangwechsel zur leichten Übung. Bei den
Achtung:
meisten Schaltungen informiert eine Anzeige am Lenker über den Gang, in dem
gerade gefahren wird.
Achten Sie darauf,
dass Sie stets enge
Beinkleider tragen
oder verwenden Sie
Hosenklammern oder
ähnliches. So gehen Sie
sicher, dass Ihre Hose
nicht in die Kette oder
die Zahnräder gelangt
und zum Sturz führt.

Funktionsweise und Bedienung

Ein Schaltvorgang beginnt entweder mit einem Tastendruck an einem Schalt-
griff, einer Brems-Schaltgriffeinheit oder einem kurzen Dreh des Handgelenks bei
Drehgriffschaltern.
Drucktastenschalter
Bei Schaltern in Form von Drucktasten gibt es unterschiedliche Funktions-
weisen. Bei den meisten wird mit dem großen Hebel auf die größeren Zahnräder
geschaltet. Der kleine Hebel, der aus Sicht des Fahrers vor dem Lenker liegt,
bewegt die Kette zu den kleineren Zahnrädern hin.
Dies führt dazu, dass ein Schaltvorgang, der mit der rechten Hand auf die
große Daumentaste eingeleitet wird, zu einer leichteren Übersetzung führt. Drü-
cken Sie dagegen mit der linken Hand auf die Daumentaste, schalten Sie auf das
große Kettenrad, der Gang wird schwerer!
Bei Einsatz der Invers-Technologie von Shimano kann sich dieses Schalt-
schema für das hintere Schaltwerk der Rapidfire Fingerschalthebel umdrehen und
ein Druck auf die rechte Daumentaste schaltet auf ein kleineres Kettenrad, zu
einer schwereren Übersetzung hin.
Die Shimano Rapidfire Plus Schalter arbeiten nach dem üblichen Rapidfire
Prinzip (s. o.), bieten jedoch die Möglichkeit, den vorderen „Zeigefinger Hebel"
auch mit dem Daumen zu bedienen, wodurch die selbe Schaltaktion wie bei
Bedienung mit dem Zeigefinger erfolgt. Die Kette wird zu den kleineren Ketten-
blättern hin bewegt. Man kann daher mit Daumen und Zeigefinger schalten oder
ausschließlich den Daumen benutzen.
Des Weiteren lassen sich mehrere Gänge mit einer Hebelbewegung durch-
schalten, kurze Hebelbewegung führt zu einem Gangwechsel, längerer Hebelweg
zu doppeltem Gangsprung.
Drehgriffschalter
Anders verhält es sich bei den Drehgriffschaltern. Während ein Dreh des rech-
ten Schalters zum Fahrer hin zu einem leichteren Gang führt, ergibt diese Bewe-
gung linksseitig eine größere Übersetzung.
Der Schalthebel übermittelt über den Bowdenzug den Schaltbefehl zum Schalt-
werk. Das Schaltwerk schwenkt, die Kette klettert auf das nächste Ritzel. Wichtig für
den ganzen Schaltvorgang ist, dass gleichmäßig und ohne großen Krafteinsatz weiter
getreten wird, solange sich die Kette zwischen den Ritzeln bewegt! Durch spezielle
Weichen in den Kettenrädern funktioniert der Schaltvorgang bei heutigen Rädern auch
unter Belastung. Das Schalten unter Last verkürzt jedoch das Kettenleben erheblich.
Außerdem kann es dadurch zu einem Verklemmen der Kette zwischen Ketten-
strebe und Kettenblätter kommen (der sogenannte "Chain-suck"). Vermeiden Sie
deshalb Schaltvorgänge, während Sie sehr stark auf die Pedale treten, vor allem
beim Schalten mit dem vorderen Umwerfer.
Deutsch | S - 47

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Trekking

Inhaltsverzeichnis