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Schrittmacher - Sicherheitsvorkehrungen; Schrittmacher-Fusionsmodus - Dräger Infinity M540 Gebrauchsanweisung

Patientenmonitor
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Schrittmacher – Sicherheitsvorkehrungen
Der M540 wurde auf die Erkennung von Schrittma-
cherimpulsen hin überprüft. Es ist jedoch nicht
möglich, jede klinisch mögliche Kurvencharakteris-
tik zu antizipieren. Bei einem schrittmacherstimu-
lierten Patienten könnte der M540 daher Herzfre-
quenzen ungenau zählen und frequenzabhängige
Arrhythmien falsch interpretieren. Unter den folgen-
den Bedingungen können falsche Alarme bezüglich
einer zu geringen Frequenz ausgegeben werden:
– Fusionsschläge und asynchrone Schrittmacher,
wenn sich Kopplungsintervalle im Bereich von
+10 s bis –90 ms befinden
– 700-mV-Schrittmacherimpulse, gefolgt
von QRS-Komplexen kleiner als 0,5 mV
– Asynchrone Schrittmacherimpulse
mit Überschwingen
WARNUNG
Stellen Sie sicher, dass die Schrittmachererken-
nung bei Patienten ohne Schrittmacher deakti-
viert ist. Bei Patienten mit Schrittmacher stellen
Sie sicher, dass sie aktiviert ist. Die Deaktivie-
rung der Schrittmachererkennung kann bei
schrittmacherstimulierten Patienten dazu füh-
ren, dass die Schrittmacherimpulse als normale
QRS-Komplexe gewertet werden, was die Erken-
nung einer Asystolie und die Auslösung eines
entsprechenden Alarms verhindern kann. Über-
prüfen Sie immer, dass der Status der Schrittma-
chererkennung richtig für den Patienten ist. Be-
achten Sie, dass die Schrittmachererkennung
automatisch deaktiviert wird, wenn die EKG-Fil-
teroption auf HfC eingestellt wird.
WARNUNG
Interferenzen von einem Monitor können bewir-
ken, dass einige frequenzadaptive, implantierba-
re Schrittmacher mit einer unnötig hohen Fre-
quenz stimulieren. Beobachten Sie Patienten,
die diese Art von Schrittmacher nutzen, beson-
ders aufmerksam.
Gebrauchsanweisung Infinity Acute Care System – Infinity M540 VG2
EKG, Arrhythmie und ST-Segment
WARNUNG
Behalten Sie Schrittmacherpatienten immer unter
strenger Beobachtung und überwachen Sie deren
Vitalzeichen sorgsam.
Beurteilen Sie den Zustand des Patienten
nicht ausschließlich auf Grundlage der vom
Monitor angezeigten Herz- und Atemfre-
quenzwerte bzw. der generierten Frequenza-
larme. Die Herzfrequenzmessgeräte zählen
möglicherweise während eines Herzstill-
stands oder während Arrhythmien die Schritt-
macherfrequenz weiter.
Einige Schrittmacher (insbesondere externe
Schrittmacher mit Körperoberflächenelektro-
den) senden Impulse mit Amplituden aus, die
die für den M540 angegebene maximale Amp-
litude von 700 mV weit überschreiten. Der
M540 erkennt diese hohen Schrittmacherim-
pulse unter Umständen fälschlicherweise als
gültige QRS-Komplexe und kann dadurch einen
Herzstillstand möglicherweise nicht erkennen.
WARNUNG
Wenn der HfC-Filter aktiviert ist, sind weder die
Bestimmung der Atemfrequenz aus Impedanz-
messung noch die Schrittmachererkennung ver-
fügbar. Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen fin-
den Sie im Abschnitt „Elektrochirurgie" auf Seite 11.

Schrittmacher-Fusionsmodus

Der Schrittmacher-Fusionsmodus bietet eine erhöhte
Erkennungsempfindlichkeit gegenüber Schrittma-
cher-Fusionsschlägen und reduziert somit fehler-
hafte Asystolie-Alarme und/oder fehlerhafte Alarme
bezüglich einer zu geringen Herzfrequenz.
WARNUNG
Seien Sie bei Patienten, die im Fusionsmodus
überwacht werden, besonders aufmerksam, da
dieser Modus die Gefahr einer fälschlichen Zählung
von Schrittmacherimpulsen als QRS-Komplexe
erhöhen kann, was zur Folge haben kann, dass
ein Herz-Kreislauf-Stillstand nicht erkannt wird.
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