9. Ladeverfahren, Ladeausgänge
a) Was sind Akkus?
Im Gegensatz zu Batterien, die ihre Ladung bereits bei der Herstellung erhalten, sind Akkumulatoren elektrochemi-
sche Speicherelemente, die vor dem Gebrauch aufgeladen werden müssen.
Die Ladungsmenge, die ein vollgeladener Akkumulator wieder abgeben kann, wird mit der Kapazität
in mAh oder Ah vom Hersteller angegeben.
Die beim Aufladen zugeführte Ladungsmenge ist immer größer als die beim Entladen entnommene und bestimmt
damit den Akkuwirkungsgrad.
Der Akkuwirkungsgrad beträgt bei NiCd- und NiMH-Akkus typisch etwa 0,72. Dies bedeutet, dass beim
Aufladen des Akkus auf 100% etwa 140% der Ladungsmenge zugeführt werden muss.
Beispiel:
Der Nennwert der Kapazität gibt die maximal mögliche Ladungsmenge an, die der Akku abgeben kann. Hat ein Akku
z.B. eine Nennkapazität von 2000mAh (= 2Ah, Amperestunden), so liefert er bestenfalls 1 Stunde lang einen
Entladestrom von 2000mA (= 2A).
Die tatsächlich entnehmbare Ladungsmenge reduziert sich durch viele verschiedene Faktoren, z.B.
Zustand des Akkus, Alter, Temperatur, Höhe des Entladestromes.
Mit der Zeit entladen sich Akkumulatoren auch ohne angeschlossenen Verbraucher von selbst. Diese
Eigenschaft wird als „Selbstentladung" bezeichnet.
b) Die C-Rate
Für eine einfache Definition der Angabe des Lade- bzw. Entladestromes bei NiCd- und NiMH-Akkus gibt es die sog.
„C-Rate". Diese steht im Verhältnis zur Akkukapazität und ist wie folgt festgelegt:
C (in Ampere, A) entspricht dem Zahlenwert der Akku-Nennkapazität in Amperestunden (Ah)
Beispiel:
Nennkapazität eines Akkus z.B. 1500mAh = 1,5Ah
Wird dieser Akku mit einer Laderate von 1/10 C aufgeladen, so entspricht das einem Ladestrom von 150mA
(1500mA / 10 = 150mA).
Eine Ladung desselben Akkus mit 2 C entspricht somit einem Ladestrom von 3A.
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Auf dem Akku aufgedruckte Kapazität:
Zuzuführende Ladungsmenge:
2000mAh
2800mAh
C = 1,5A