Inhaltsverzeichnis Seite Einführung ................................4 Symbol-Erklärung ..............................4 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................5 Lieferumfang ................................5 Sicherheitshinweise .............................6 a) Allgemein ...............................6 b) Netzkabel/Netzspannung ..........................7 c) Aufstellort ...............................7 d) Betrieb ................................8 Akku-Hinweise ..............................10 a) Allgemein ..............................10 b) Zusätzliche Sicherheitshinweise zu Lithium-Akkus ..................12 Allgemeine Informationen ..........................14 Bedienelemente ..............................17 a) Vorderseite ..............................17 b) Rückseite ..............................18 Ladeverfahren, Ladeausgänge ..........................19...
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Seite 18. Ladung zur Einlagerung von Lithium-Akkus ......................39 19. B. Resist. (Ri-Messfunktion) ..........................40 20. Conf.-Menu ................................42 a) Database ..............................42 b) C/D-Para ..............................44 c) Setup ALC ..............................47 21. Lade- und Entladekapazitätsanzeige .........................48 22. Datenlogger am Display auslesen ........................49 23. Datenlogger über die USB-Schnittstelle auslesen .....................49 24.
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Gefahren, wie z.B. Kurzschluss, Brand, elektrischer Schlag etc. verbunden. Das gesamte Produkt darf nicht geändert bzw. umgebaut und das Gehäuse nicht geöffnet werden! Das Produkt entspricht den gesetzlichen, nationalen und europäischen Anforderungen. 4. Lieferumfang • Akkuladestation „ALC 8500-2 Expert“ • USB-Kabel • Vierleiter-Messkabel für Akku-Innenwiderstandsmessungen (Ri) • Messkabel für Akku-Temperaturüberwachung • CD mit Software...
5. Sicherheitshinweise Bei Schäden, die durch Nichtbeachten dieser Bedienungsanleitung verursacht werden, erlischt der Garantieanspruch. Für Folgeschäden übernehmen wir keine Haftung! Bei Sach- oder Personenschäden, die durch unsachgemäße Handhabung oder Nichtbeachten der Sicherheitshinweise verursacht werden, übernehmen wir keine Haftung. In solchen Fällen erlischt jeder Garantieanspruch! Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, die folgenden Sicherheits- und Gefahrenhinweise die- nen nicht nur zum Schutz Ihrer Gesundheit, sondern auch zum Schutz des Geräts.
b) Netzkabel/Netzspannung • Der Aufbau des Produkts entspricht der Schutzklasse II. Es ist darauf zu achten, dass die Isolierung des Gehäuses bzw. der Netzleitung weder beschädigt noch zerstört wird. • Die Netzsteckdose, in die das Netzkabel eingesteckt wird, muss leicht zugänglich sein. • Ziehen Sie den Netzstecker niemals am Kabel aus der Netzsteckdose.
• Vermeiden Sie die Aufstellung in unmittelbarer Nähe von starken magnetischen oder elektromagne- tischen Feldern, Motoren, Sendeantennen oder HF-Generatoren. Dadurch kann die Steuerelektronik beeinflusst werden. • Stellen Sie sicher, dass die Kabel nicht gequetscht oder durch scharfe Kanten beschädigt werden. Stel- len Sie keine Gegenstände auf die Kabel.
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• Beenden Sie zuerst den Lade-/Entladevorgang, bevor Sie den Akku vom Ladegerät abstecken. • Verbinden Sie niemals mehrere Ladegeräte miteinander. • Die Minusanschlüsse der 4 Ladeausgänge des Ladegeräts sind intern nicht miteinander verbunden und führen daher auch nicht das gleiche Spannungspotenzial. Es ist nicht zulässig, Akkus an verschiedene Ladeausgänge anzuschließen, deren Minus- oder Plusanschlüsse extern miteinander verbunden sind.
6. Akku-Hinweise Obwohl der Umgang mit Akkus im täglichen Leben heute eine Selbstverständlichkeit ist, bestehen zahlreiche Gefahren und Probleme. Speziell bei Lithium-Akkus mit ihrem hohen Energieinhalt (im Vergleich zu herkömmlichen NiCd- oder NiMH-Akkus) sind diverse Vorschriften unbedingt einzu- halten, da andernfalls Explosions- und Brandgefahr besteht. Beachten Sie deshalb unbedingt die nachfolgend genannten Informationen und Sicherheitshinwei- se zum Umgang mit Akkus.
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Abbruch des Ladevorgangs kommen. Außerdem kann es bei einem hohen Übergangswiderstand dazu kommen, dass sich Stecker/Anschlüsse stark erhitzen, es besteht sogar Brandgefahr! • Die Minusanschlüsse der vier Ladeausgänge des „ALC 8500-2 Expert“ sind intern nicht miteinander verbunden und führen daher auch nicht das gleiche Spannungspotenzial. Es ist nicht zulässig, Akkus an verschiedene Ladeausgänge anzuschließen, deren Minus- oder Plusanschlüsse extern miteinander...
Minus-Anschlüsse hat. Eine derartige Schutzelektronik hat keinen Einfluss auf das „ALC 8500-2 Expert“ und die Schutzelektronik verhindert dann bei den Zellen eine Überladung und eine Tiefentladung. • Aus Sicherheitsgründen dürfen mit dem „ALC 8500-2 Expert“ nur Zellen mit integrierter Schutzelektronik geladen werden. Die integrierte Schutzelektronik muss einen Überspannungsschutz, einen Überstrom- schutz und einen Übertemperaturschutz umfassen.
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• Falls der Akku Beschädigungen aufweist oder die Außenhülle aufgequollen/aufgebläht ist, so verwenden Sie den Akku nicht mehr. Laden Sie ihn nicht mehr auf. Es besteht Brand- und Explosionsgefahr! Fassen Sie den Akku nur vorsichtig an, verwenden Sie geeignete Schutzhandschuhe. Entsorgen Sie den Akku umweltgerecht.
Update erfolgen. Dadurch ist jederzeit eine Software-Erweiterung möglich, oder neue Akkutechnologien können angepasst bzw. implementiert werden. Das „ALC 8500-2 Expert“ verfügt über 4 getrennte Ladeausgänge, an denen die Akkus bzw. Akkupacks gleichzeitig anschließbar sind und dank eines großzügig dimensionierten Netzteils auch gleichzeitig geladen werden können.
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Innenwiderstand erforderlich. Zur Bestimmung des Akku-Innenwiderstandes ist im „ALC 8500-2 Expert“ ein Innenwi- derstandsmessgerät („Akku-Ri-Messgerät“) integriert. Eine weitere Besonderheit des ALC 8500-2 Expert ist die integrierte Bleiakku-Aktivator-Funktion, die zur Verhinde- rung von kristallisierten Sulfatablagerungen an den Bleiplatten dient. Kristallisierte Sulfatablagerungen entstehen be- sonders bei Bleiakkus, die über längere Zeit gelagert, nur selten genutzt oder mit geringen Strömen entladen werden.
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• Integrierter Datenlogger zur Aufzeichnung und Speicherung von kompletten Lade-/Entladekurven-Verläufen • Datenerhalt bei Netzspannungsausfall, automatischer Start des Programms bei Netzwiederkehr • USB-PC-Schnittstelle zur Steuerung des „ALC 8500-2 Expert“ und zum Auslesen des Datenloggers (galvanisch getrennt) • Anzeige von Zellenspannung, Ladestrom, Entladestrom, eingeladener Kapazität, entladener Kapazität • Integrierter, temperaturgesteuerter Lüfter...
8. Bedienelemente a) Vorderseite Bild 1 Power-LED LC-Display (beleuchtbar) Drehimpulsgeber (Drehknopf ohne Endanschlag; Drehung wird per Sensor erkannt) LED für Bleiakku-Aktivator-Funktion LEDs für die vier Ladekanäle Plus-Anschlüsse (+) für Akkus Minus-Anschlüsse (-) für Akkus Ein-/Ausschalter (Netzschalter) Taste „ “ für Cursor-Steuerung 10 Taste „...
Für eine lange Akku-Lebensdauer stehen beim ALC 8500-2 Expert unterschiedliche Programme zur umfangreichen Akkupflege zur Verfügung. Natürlich können dabei alle Kanäle zur selben Zeit unterschiedliche Programme ausfüh- ren. Zur Abfuhr der Verlustwärme im Entladebetrieb ist das ALC 8500-2 Expert mit einem innen liegenden Kühlkörper- Lüfteraggregat ausgestattet, und eine ständige Temperatur-Überwachung an den Endstufen schützt das Ladegerät in jeder Situation vor Überlastung.
Jeweils im Hauptfenster des Displays wird angezeigt, ob der zugehörige Kanal aktiv arbeitet und welche Funktion ausgeführt wird. Des Weiteren befindet sich über jedem Ausgangsbuchsenpaar eine Kanal-LED, die bei aktiv arbei- tendem Kanal dauerhaft leuchtet. Ist die Bearbeitungsfunktion beendet, leuchtet die LED alle 1,5 Sekunden kurz auf. Ist eine Notabschaltung erfolgt, blinkt die LED schnell. b) Lithium-Technologie ab Firmware-Version 2.08 Bei der Lithium-Technologie hat es in den letzten Jahren die deutlichste Veränderung gegeben, da diese zukunftswei- sende Technologie immer weiterentwickelt wurde.
c) Unterstützung der Nickel-Zink-Technologie (NiZn) Neu unterstützt wird jetzt von der Firmware und Software die Nickel-Zink-Technologie (NiZn). Diesen Akku-Typ gibt es als Rundzellen in den Bauformen AA (Mignon) und AAA (Micro). Das Besondere an diesem Akku-Typ ist die Nennspannung von 1,6 V. Damit können auch dort Primärzellen (Batterien) durch Akkus ersetzt werden, wo die Nennspannung von NiCd- und NiMH-Zellen nicht ausreicht.
Ladekanäle 3 und 4 Akkus mit Nennkapazitäten von 40 mAh bis 200 Ah bearbeiten können. Die wich- tigsten Leistungsdaten des ALC 8500-2 Expert sind in der nachfolgenden Tabelle (siehe auch Kapitel 7) zusammen- gefasst, wobei für die Leistungsberechnung bei NiCd- und NiMH-Akkus nicht die Akku-Nennspannung, sondern eine Zellspannung von 1,5 V als Berechnungsgrundlage dient.
11. Akku-Ri-Messfunktion Für die Qualitätsbeurteilung von Akkus ist neben der Kapazität der Innenwiderstand besonders wichtig. Besonders bei Hochstromanwendungen macht sich ein hoher Innenwiderstand negativ bemerkbar, d. h. wenn zu viel Spannung am Akku selbst abfällt und in Abwärme umgesetzt wird. Durch das Zusammenbrechen der Spannung unter Lastbedin- gungen erscheint der Akku bereits als leer, obwohl noch eine Menge Restenergie vorhanden sein kann.
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Um diese Forderungen zu erfüllen, werden Spezial-Messleitungen eingesetzt, die jeweils über zwei federnd gelagerte Messspitzen verfügen (Bild 6). Diese Messspitzen stellen dann den sicheren Kontakt zu den Polkappen des Akkus bzw. zu den gewünschten Messpunkten her. Bild 6: Spezial-Messleitungen mit federnd gelagerten Messspitzen Über den breiten Kontakt der Messleitungen fließt der Entladestrom-Impuls, und der zweite Kontakt dient zur Mess- werterfassung direkt an den Polkappen des Akkus.
12. Bleiakku-Aktivator-Funktion Das ALC 8500-2 Expert verfügt über eine Bleiakku-Aktivator-Funktion, die bei der Ladung von Bleiakkus an Kanal 2 zugeschaltet werden kann. Diese Funktion verhindert kristallisierte Sulfatablagerungen an den Platten von Bleiak- kus, die über einen längeren Zeitraum nicht genutzt oder während des Betriebs nur mit geringen Strömen entladen werden.
Tabellenkalkulationsprogramme ist es möglich, das „Akkuleben“ quasi nach beliebigen Kriterien zu analysieren. 14. USB-Schnittstelle An der Geräterückseite verfügt das ALC 8500-2 Expert über eine USB-Schnittstelle, die zur Kommunikation mit einem PC dient. Die mit dem integrierten Datenlogger erfassten Lade- und Entladekurven-Verläufe können dann am PC weiterverarbeitet werden.
15. Bedienung Zur Bedienung des ALC 8500-2 Expert sind dank der Menüführung und Auswahl der Menüpunkte mit dem Drehim- pulsgeber, abgesehen vom Netzschalter, nur noch 3 zusätzliche Tasten erforderlich. Für jeden Ladekanal steht auf der Frontseite des Gerätes ein Buchsenpaar zum Anschluss der zu ladenden Akkus bzw.
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Kanal wird nicht verwendet („channel not used“) Ë Í Laden („charge“) Ì C Geladen, voll („charged“) Ë Î Entladen („discharge“) Ê D Leer („discharged“) Ë W Warten („waiting“) Ë P Pause („pause“) Ë p Refresh-Impuls („puls-charge“) Ë ! Fehler („error“) Bild 7: Im Grafikfeld zur Verfügung stehende Symbole und deren Bedeutung Neben der gewählten Akkutechnologie werden die aktuell laufende Funktion, die Akkuspannung, der Ladestrom und die aktuelle Kapazität des gewählten Kanals angezeigt.
c) Kanalfenster Neben dem Hauptfenster stehen 4 Kanalfenster zur Verfügung, die mit den Pfeiltasten unterhalb des Displays aufzu- rufen sind. Bei den Kanalfenstern steht dann das gesamte Display für den ausgewählten Kanal zur Verfügung. Bild 8 verdeutlicht die Auswahlmöglichkeiten mit den Pfeiltasten. Bei den Kanalfenstern ist z.
Return? ChanMenu? B.Resist? ConfMenu? Return? Bild 12: Menüpunkte im Hauptmenü des ALC 8500-2 Expert Im Menü „B. Resist.“ gelangt man zur Akku-Ri-Messfunktion des ALC 8500-2 Expert, im „Conf.-Menu“ kann die Kon- figuration des Ladegerätes und der zu ladenden Akkus erfolgen, und wird bei „Return“ die „OK/Menu“-Taste betätigt, gelangt man zurück zum Hauptfenster.
Datenbank enthalten sind. In diesem Fall ist bei „Sel. Bat.“ einfach „No Name“ (Bild 14) auszuwählen und mit „OK/Menu“ zu bestätigen. Da in diesem Fall dem ALC 8500-2 Expert die Daten des zu bearbeitenden Akkus noch nicht bekannt sind, ist im nächsten Schritt die Konfiguration des Akkus vorzunehmen.
c) Menü „Conf. Bat.“ (Akkus konfigurieren) Wird also bei Battery „No Name“ ausgewählt, ist es erforderlich, im nächsten Schritt den zu ladenden Akku zu konfigurieren. Nach dem Aufruf des Menüs erscheint das in Bild 15 dargestellte Fens- ter. Nach Bestätigung mit „OK/Menu“ kann dann wiederum mit den Pfeiltasten oder mit dem Drehimpulsgeber die gewünschte Ak- kutechnologie ausgewählt werden.
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Bild 19: Vorgabe der Akku-Nennspannung Bild 20: Auswahl des Ladestroms Bild 21: Fest vorgegebene Laderaten des ALC 8500-2 Expert Nach der Nennspannungsvorgabe sind nacheinander der Ladestrom und der Entladestrom einzustellen, wobei zur schnelleren Eingabe auch fest vorgegebene Lade-/Entladeraten zur Verfügung stehen.
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Bei Funktionen, bei denen mehrere Lade-Entlade-Zyklen durch- laufen werden, besteht die Möglichkeit, nach Beendigung des Ladevorganges eine definierte Pause bis zum Beginn des darauf folgenden Entladevorganges vorzugeben (Bild 22). Nach einer kurzen Betätigung der Taste „OK/Menu“ erscheint auf dem Display das entsprechende Eingabefenster, wobei die Zeiteinstellung auch hier in der gewohnten Weise mit dem Dreh- impulsgeber oder den Pfeiltasten vorzunehmen ist.
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Information zu den Laderaten (siehe Bild 21): C/20: Der Akku wird mit einem sehr geringen Strom geladen bzw. entladen, der einem Zwanzigstel seiner Nennka- pazität entspricht. C/10: In dieser Einstellung wird der Akku mit einem Strom geladen bzw. entladen, der einem Zehntel seiner Nenn- kapazität entspricht.
d) Menü „Function“ Nach Aufruf des Menüs „Function“ erhalten wir das in Bild 24 dar- gestellte Displayfenster, wo im unteren Bereich „Select Function“ zu sehen ist. Man kann wieder mit dem Drehimpulsgeber oder den Pfeiltas- ten die gewünschte Bearbeitungsfunktion auswählen, wobei die nachfolgend detailliert beschriebenen Funktionen zur Verfügung stehen.
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Funktion „Refresh“ Die Auffrisch-Funktion des ALC 8500-2 Expert ist in erster Linie für schadhafte Akkus vorgesehen, die nach Durch- laufen dieses Programmes meistens wieder für eine weitere Verwendung zur Verfügung stehen. Dies gilt besonders für tiefentladene und überlagerte Akkus, aber auch Akkus, die einen Zellenschluss aufweisen, sind danach häufig wieder zu nutzen. Zuerst überprüft das Programm, ob eine Akkuspannung vorhanden ist oder nicht, und beaufschlagt den Akku nach einer Entladung mit starken Stromimpulsen.
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Funktion „Maintain“ Die Funktion „Maintain“ (Wartung) ist für alle Akkus vorgesehen, die längere Zeit nicht benutzt werden, deren Leis- tungsfähigkeit bei Gebrauch jedoch voll zur Verfügung stehen soll. In dieser Funktion werden NiCd- und NiMH-Akkus vollständig geladen, und durch Selbstentladung entstehende Ladeverluste werden wie bei der normalen Ladung durch die Erhaltungsladung ausgeglichen.
18. Ladung zur Einlagerung von Lithium-Akkus Alle Akku-Technologien auf Lithium-Ionen-Basis haben eine gerin- ge Selbstentladung. Zur Optimierung der Lebensdauer wird emp- fohlen, Lithium-Akkus nicht vollständig geladen zu lagern. Bisher war für Lithium-Akkus die Funktion „Maintain“ (= Wartung) nicht aufrufbar. Mit der neuen Firmware kann die Funktion „Maintain“ aufgerufen werden (Bild 26).
Um dieses zu vermeiden, wird bei der Innenwiderstandmessung mit Stromimpulsen gearbeitet. Der Impulsstrom ist beim ALC 8500-2 Expert zwischen 1 A und 10 A einstellbar, wobei möglichst hohe Stromimpulse zu empfeh- len sind, da sonst bei den üblicherweise geringen Innenwider- ständen auch nur entsprechend geringe Spannungsabfälle zu...
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Je höher der Innenwiderstand des Akkus ist, desto schlechter ist die Spannungslage unter Lastbedingungen und desto mehr Verlustleistung wird innerhalb der Zelle und an den parasitären Übergangswiderständen in Wärme umge- setzt. Bei hohen Strömen verursachen parasitäre Widerstände im mΩ-Bereich bereits erhebliche Spannungsverluste am Verbraucher. Auch die Messung des Innenwiderstandes im Gesamtsystem ist mit Hilfe der Ri-Funktion problemlos möglich.
Database Zur besonders komfortablen Bedienung können die Nenndaten und Ladeparameter von Akkus, die häufiger bear- beitet werden sollen, in der integrierten Datenbank des ALC 8500-2 Expert gespeichert werden. Insgesamt kann die Datenbank bis zu 40 beliebige Akkus aufnehmen, wobei für jeden Akku ein beliebiger Name mit bis zu neun Zeichen vergeben werden kann.
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Untermenü „Edit Bat.“ In dieser Funktion können bereits in der Datenbank abgespeicherte Akkus beliebig editiert werden. Die Eingaben erfolgen hier in der gleichen Art und Weise wie beim Anlegen von neuen Akkus. Erst wenn automatisch „Return“ angezeigt wird oder durch Drehen des Drehimpulsgebers nach rechts hierauf ge- wechselt werden kann, sind die Eingaben vollständig abgeschlossen und werden gespeichert.
b) C/D-Para Die Konfiguration der Lade-/Entladeparameter erfolgt in dem Menü „C/DPara“ (Bild 35). Neben den Entladeschlussspannungen für die verschiedenen Akkutechnologien kann hier auch die maximale Anzahl der durch- laufenen Lade-Entlade-Zyklen bei den Funktionen „Cycle“ und „Forming“ vorgegeben werden. Für Lithium-Ionen, Lithium-Polymer, Lithium-Eisen-Phosphat, Nickel-Zink- und Blei-Akkus kann zusätzlich die Ladeschluss- spannung und die Nachladegrenze editiert werden.
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Einstellmöglichkeiten im Menü „C/D Para“ Entladeschluss-Spannung für NiCd-Akkus; UËÎ NC? einstellbar im Bereich von 0,8 V bis 1,1 V in 10 mV-Schritten Entladeschluss-Spannung für NiMH-Akkus; UËÎ NiMH? einstellbar im Bereich von 0,8 V bis 1,1 V in 10 mV-Schritten Entladeschluss-Spannung für Lithium-Ionen-Akkus (4,10 V); UËÎ...
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Nachladeschwelle für Lithium-Ionen-Akkus (4,10 V); UÌ Li4.1? einstellbar im Bereich von 3,85 V bis 4,05 V in 10 mV-Schritten Nachladeschwelle für Lithium-Ionen-Akkus (4,20 V); UÌ Li4.2? einstellbar im Bereich von 3,95 V bis 4,15 V in 10 mV-Schritten Nachladeschwelle für Lithium-Ionen-Akkus (4,35 V); UÌ...
Displaykontrasts 3. Funktion „Al. Beep“ Das ALC 8500-2 Expert ist mit einem akustischen Signalgeber ausgestattet, der beim Überschreiten von Grenzwer- ten, im Fehlerfall und nach Beendigung von verschiedenen Funktionen unterschiedliche Alarmsignale abgibt. Über diesen Menüpunkt kann die Funktion des Signalgebers ein- und ausgeschaltet werden.
21. Lade- und Entladekapazitätsanzeige Während des Ladevorgangs wird die eingeladene Kapazität und während des Entladevorgangs die aus dem Akku entnommene Kapazität direkt auf dem Display angezeigt und fortlaufend aktualisiert. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs ist grundsätzlich die Kapazität der zuletzt durchgeführten Aktion auf dem Display abzulesen, also mit Ausnahme von Discharge immer die eingeladene Kapazität.
22. Datenlogger am Display auslesen Zum komfortablen Auslesen des Datenloggers steht die PC-Software „ChargeProfessional“ zur Verfügung. Sämtliche, im Dataflash-Speicher des ALC 8500-2 Expert abgespeicherten Daten können aber auch direkt auf dem Display zur Anzeige gebracht werden. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs steht dazu neben „Resume?“ zur Anzeige der Entladekapazitäten die Funktion „DF-Read?“ (Dataflash read) zur Verfügung. Nach der Bestätigung mit „OK/Menu“ können die einzelnen Mess- werte zur Anzeige gebracht werden (Bild 41).
24. Schnittstellenprotokoll Mit Hilfe dieser Protokollbeschreibung des Datenverkehrs zwischen ALC und PC können eigene Applikationen ge- schrieben werden. Die serielle Schnittstelle arbeitet mit den Parametern 38.400 Baud, 1 Startbit, 8 Datenbits, 1 Stoppbit, gerade (even) Parität. Jeder Datenrahmen wird eingeleitet mit <STX> als Header und mit <ETX> als Trailer abgeschlossen.
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Tabelle: Interner Aufbau der einzelnen Parameter Länge Name Wertebereich Beschreibung 1 Byte <Kanalnummer> 00h bis 03h gibt den jeweiligen Kanal an 1 Byte <Akkunummer> 00h bis 27h entspricht dem Speicherplatz in der Datenbank, ansonsten 28h+<Kanalnummer> 1 Byte <Akkutyp> 00h bis 08h, FFh NiCd NiMH Die in Klammern angegebenen neuen Akkubezeichnungen lösen ab Firmware-Version 2.08...
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1 Byte <Befehl> 00h bis 01h Funktion wird gestartet Funktion wird beendet 1 Byte <Ladestufe> 00h bis ffh Nur wenn ein Kanal im Zustand 00h ist, können dort Parameter geändert werden. 00h bis 0ah Leerlauf 0bh bis 2dh Pause/Warten 2eh bis 37h Entladen 38h bis 6eh Laden...
b) Funktionen starten Mit dem Befehl A <Kanalnummer> <Befehl> startet oder beendet man eine Funktion auf dem Gerät und mit a <Kanalnummer> ruft man die aktuell laufende Funktion ab. Das ALC antwortet in beiden Fällen mit a <Kanalnummer> <Ladestufe>. Je nachdem, wie umfangreich eine zu startende Funktion ist, kann es einige Sekunden dauern, bis das Gerät ant- wortet.
d) Messwerte Das ALC misst in einem Intervall von jeweils 5 Sekunden an allen Kanälen Spannung und Strom. Mit folgendem Kommando ruft man die zuletzt erfassten Messwerte ab: m <Kanalnummer> Das Gerät antwortet dann mit: m <Kanalnummer> <Spannung> <Strom> <Kapazität>. Falls aufgrund anderer Tätigkeiten ein Messwert nicht erfasst werden konnte, wird als Wert ffffh übermittelt.
g) Geräteparameter Das ALC bietet größtmögliche Flexibilität durch eine Vielzahl von Geräteparametern. Der Einstellbereich dieser Para- meter ist der gleiche, als wenn diese am Gerät selbst eingestellt würden. Beachten Sie aber, dass einige Einstellungen Fachkenntnisse voraussetzen, da fehlerhafte Einstellungen zu defekten Akkus führen können. Mit dem Befehl g ruft man die aktuellen Einstellungen ab.
h) Zusatzparameter Mit dem Befehl h werden zusätzliche Einstellungen abgerufen. Mit dem Befehl H werden die Geräteparameter ge- setzt: (2 Byte) 05DCh (darf nicht verändert werden!) (2 Byte) 05DCh (darf nicht verändert werden!) (2 Byte) 05DCh (darf nicht verändert werden!) (2 Byte) 05DCh (darf nicht verändert werden!) (2 Byte) <Ladespannung_LiIon>...
Zusatzparameter 3 Mit dem Befehl e werden zusätzliche Einstellungen abgerufen. Mit dem Befehl E werden die Geräteparameter ge- setzt: (2 Byte) <Entladeschlussspannung_LiPo+> (1 Byte) <PauseLE_LiPo+> in Minuten bis zu1h (2 Byte) <Ladespannung_LiPo+> (2 Byte) <Erhaltespannung_LiPo+> (2 Byte) <Entladeschlussspannung_NiZn> (1 Byte) <PauseLE_NiZn> in Minuten bis zu 1h (2 Byte) <Ladespannung_NiZn>...
Ladeströmen für eine beschleunigte Luftzirkulation und gleichmäßige Kühlung der Leistungselektronik sorgt. Er schaltet sich automatisch ein und aus und ist nicht manuell steuerbar. d) Endstufen-Sicherungen Die Lade-/Entladeendstufen des ALC 8500-2 Expert sind mit Glas-Feinsicherungen abgesichert, die an der Geräte- rückseite zugänglich sind, ohne dass dazu das Gehäuse geöffnet werden muss. Wichtig! Sicherungen dürfen grundsätzlich nur durch Sicherungen mit dem gleichen Ansprechwert ersetzt werden.
Kanal 1“. Zur einwandfreien Funktion ist unbedingt ein guter thermischer Kontakt zum Akku herzustellen! g) Fehlermeldungen Das ALC 8500-2 Expert verfügt über umfangreiche Sicherheitsfunktionen und beendet automatisch den Bearbei- tungsvorgang, wenn sich wichtige Parameter nicht mehr innerhalb des zulässigen Bereichs befinden. Nach einer automatischen Zwangsabschaltung wird in der Gesamtübersicht (Hauptfenster) ein „!” angezeigt.
26. Wartung und Pflege Das Produkt ist für Sie wartungsfrei, zerlegen Sie es deshalb niemals. Lassen Sie eine Wartung/Reparatur aus- schließlich von einer Fachkraft bzw. Fachwerkstatt durchführen. Vor einer Reinigung ist ein evtl. angeschlossener Akku von dem Ladegerät zu trennen. Trennen Sie anschließend das Ladegerät von der Spannungs-/Stromversorgung.
28. Sicherungswechsel a) Sicherungswechsel der Endstufensicherungen Die Lade-/Entladeendstufen der vier Kanäle des „ALC 8500-2 Expert“ sind jeweils einzeln mit Glas-Feinsicherungen abgesichert, die an der Geräterückseite zugänglich sind (Gehäuse muss nicht geöffnet werden). Wichtig! Unbedingt beachten! Sicherungen dürfen grundsätzlich nur durch Sicherungen mit dem gleichen Ansprechwert ersetzt werden.
b) Sicherungswechsel der Netzsicherung Die Netz-Sicherung ist ebenfalls an der Geräterückseite zugänglich und kann auch ohne Öffnen des Gehäuses ausgetauscht werden, siehe Kapitel 8. b), Position 25. Wichtig! Unbedingt beachten! Die Sicherung darf grundsätzlich nur durch eine baugleiche Sicherung mit dem gleichen Ansprechwert er- setzt werden.
29. Technische Daten Betriebsspannung ......230 V/AC, 50Hz Schutzklasse ......II Anzahl der Ladekanäle ....4 Akku-Nennspannung ....Kanal 1 & 2: max. 24 V Kanal 3 & 4: max. 12 V Max. Ladespannung ....Kanal 1 & 2: max. 30 V Kanal 3 & 4: max.
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