LX80xx und LX90xx V5.0x
Zusätzlich können noch reine Zusatzanzeigen der o.g. Bauformen angeschlossen werden (ist z.B. stets
im Doppelsitzerbetrieb der Fall), diese heißen i9 (mechanischer Zeiger), i8 (rein graphisch, 57mm) und
i80 (rein graphisch, 80mm). Das LX80XX/LX90XX liefert die Steuersignale und 12V-Versorgung für alle
Varioanzeigen über den RS485-Bus. Die Einstellungen werden am Hauptgerät in diesem Menü
vorgenommen.
Alle Anzeigen (gleich ob an einer SensorBox oder Zusatzanzeigen) werden im Rahmen dieses Menüs
über Ihre Seriennummer direkt angesprochen, es können theoretisch unendlich viele (Zusatz-)Anzeigen
eingebunden werden. Die SensorBox hat eine eigene Seriennummer, diese wird aber nur im Falle eines
Updates benötigt, siehe Kapitel 8.2.
Die Anzeigen der älteren Variometer (AU, USB-D) erfolgt im Menu "LCD-Indicator")
Um den Rahmen dieses Handbuches nicht zu sprengen, beschreiben wir hier nur die aktuell
gelieferten Variometerformen V5 und V9 (ggf. mit V8, V80). Für die älteren Bauformen
verweisen wir auf die Version 2.60 dieses Handbuches
3.12.2.1 Begriffserklärung
3.12.2.1.1 Vario
Vario ist der gemessene Wert der vertikalen Bewegung des Flugzeuges. Das Signal wird in der Regel
gesamtenergiekompensiert, d.h. die Anteile der Vertikalbewegung, die aus Änderungen der Fahrt
(Umwandlung kinetische Energie in potentielle (Lage-) Energie und umgekehrt) stammen, werden
herausgenommen. Dies kann strömungsmechanisch (TE-Düse) oder rechnerisch (elektronische
Kompensation) geschehen.
3.12.2.1.2 Netto
Aus dem Variosignal wird unter Verwendung der Flugzeugparameter (Polare, Flächenbelastung oder
Gewicht) und der aktuellen Geschwindigkeit (IAS) das reine Luftmassensteigen errechnet. Dies wird auch
als Nettovario bezeichnet.
3.12.2.1.3 Relativ
Zieht man vom Nettovario das Sinken des Flugzeuges im Kreisflug ab, so erhält man den Wert, der als
Variowert angezeigt würde, wenn man an dieser Stelle ideal kreisen würde. Das wird als Relativwert
bezeichnet. Da die Kreisflugpolaren nicht vorliegen, wird vereinfacht das Minimum Sinken aus der
Geradeausflugpolare genommen, d.h. der Relativwert ist geringfügig zu optimistisch.
3.12.2.1.4 Sollfahrt
Geschwindigkeit, die bei gegeben Parametern, wie McCready-Wert, Polare, Flächenbelastung und
aktueller Vertikalgeschwindigkeit zu fliegen ist, um nach der MacCready-Theorie zwischen den
Aufwinden zeitoptimiert zu fliegen.
Im englischen Sprachraum wird das weiter unterschieden:
Speed to Fly (STF) ist die oben beschriebene Sollfahrt.
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Oktober 2015