Bodenfeuchte-Tensiometer
in Topfpflanzen und Substratschichten:
Tonkegel muss vollständig von Substrat bedeckt sein
Bei lockerem Substrat wird das Steck-Tensiometer ohne vorzubohren direkt
eingesteckt, insbesondere Typen mit dem kurzen Tonkegel. Eventuell kann
das Substrat seitlich vom Tensiometer etwas angedrückt werden, um einen
festen Stand zu erzielen. Am Tensiometerrohr sollte man später nicht wackeln,
damit am Tonkegel kein Hohlraum entsteht. Bei Lang-Tonkegeln der Typen L
oder LV empfiehlt es sich, das Loch dünn vorzustechen, damit die Kegel nicht
unnötig belastet werden - kein seitlicher Druck, sonst Bruchgefahr!
Die Einsteck-Tiefe richtet sich nach der gewünschten Messtiefe. In jedem Fall
muß so tief eingesteckt werden, daß der Tonkegel bedeckt ist.
in Bodenkulturen
möglichst tief einstecken
Zum Einstecken von längeren Tensiometern mit Lang-Tonkegeln wird in der
Regel vorgebohrt, zum Beispiel mit einem Bohrstock (Probennehmer), Ø 25
mm. Sollte der Untergrund weich sein, läßt sich der Tonkegel das letzte Stück
direkt einstecken (nur senkrecht drücken, sonst Bruchgefahr!), andernfalls
muß er eingeschlämmt werden, wobei aber der obere Teil des Bohrloches nur
locker verfüllt wird.
Die Einstecktiefe richtet sich nach der gewünschten Messtiefe, eventuell in Ab-
hängigkeit von der Wurzelzone. Dabei sollte das Tensiometer nur soweit aus
dem Boden ragen, dass die Wassersäule kontrolliert werden kann. Bei einem
zu lang herausragenden Tensiometerrohr wirken sich Temperaturschwankun-
gen ungünstig aus (Messfehler, höherer Wasserverbrauch).
Entlüften
Tensiometer regelmässig entlüften
Tensiometer der vorliegenden Bauart verbrauchen etwas Wasser, denn die
Saugspannung entsteht durch Wasserabgabe mit geringen Verlusten beim Zu-
rücksaugen, insbesondere bei zunehmendem Luftvolumen im Rohr. Die grö-
ßere Luftmenge verursacht zudem eine trägere Tensiometerreaktion. Tensio-
meter sollen deshalb regelmäßig kontrolliert und gelegentlich entlüftet werden,
auch wenn sich die trägere Reaktion in der Bewässerungspraxis selten deut-
lich auswirkt. Als Empfehlung gilt: ein längerer Steck-Tensiometer für Boden-
messungen wird bei einer Luftsäule von ca. 10 cm aufgefüllt (entlüftet – befül-
len siehe 8.2). Undichtigkeiten zeigen sich durch schnellen Wasserverlust
schon nach 1-2 Tagen bei gleichzeitigem Abfall der Saugspannung. Dann sind
zunächst Verschraubung und Gewindestutzen auf Verschmutzung und Be-
schädigung zu überprüfen, bevor die Ursache bei der Tonzelle oder einer Kle-
bestelle vermutet wird (Tensiometer evtl. einsenden). Stecktensiometer KV 2
3-3-46
ALMEMO
®
Handbuch, 9. Auflage