Errichtungsrichtlinien für vernetzte Automatisierungsanlagen in Gebäuden
7.7
Verlegen von Busleitungen
7.7.1
Verlegehinweise für elektrische und optische Busleitungen
Allgemeines
Bei der Verlegung ist zu beachten, dass Busleitungen nur bedingt mechanisch
belastbar sind. Die Leitungen können insbesondere durch zu starken Zug oder
Druck, durch Torsion (Verdrehen) sowie durch übermäßiges Biegen beschädigt
oder zerstört werden. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen, Schäden beim Verle-
gen von Busleitungen zu vermeiden.
Grundsätzlich sollten Leitungen, bei denen es zu einer Überbeanspruchung aus
einem oder mehreren der genannten Ursachen gekommen ist, ausgetauscht wer-
den.
Lagerung und Transport
Während der Lagerung, des Transports und der Verlegung muss die unkonfektio-
nierte Busleitung beidseitig mit einer Schrumpfkappe verschlossen gehalten wer-
den, um eine Oxidation der einzelnen Adern und das Ansammeln von Feuchtigkeit
in der Leitung zu vermeiden.
Temperaturen
Die für die Leitungen vorgegebenen Minimal- und Maximaltemperaturen für Trans-
port, Verlegung und Betrieb dürfen nicht unter- oder überschritten werden, um die
elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Leitungen nicht negativ zu be-
einflussen. Die zulässigen Temperaturbereiche ihrer Busleitung finden Sie in den
technischen Datenblättern der Busleitungen im Kapel 4 und 5!
Zugfestigkeiten
Die auf die Leitungen einwirkenden Zugkräfte dürfen weder beim Verlegen noch im
verlegten Zustand größer sein als die maximalen Zugfestigkeiten der Leitungen.
Die zulässigen Zugbelastungen ihrer Busleitung finden Sie in den technischen Da-
tenblättern der Busleitungen im Kapel 4 und 5!
Konfektionierte Leitungen mit Ziehstrümpfen einziehen
Verwenden Sie zum Einziehen konfektionierter Leitungen Ziehstrümpfe. Diese um-
fangen die angeschlagenen Stecker und schützen sie während des Einziehens vor
Beschädigungen.
7-26
SIMATIC NET Twisted Pair- und Fiber Optic Netze
C79000–G8900–C125–02