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GRAUPNER MC-32 HOTT Handbuch Seite 162

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Am nach unten laufenden Ruder eines Querruder-
ausschlages entsteht aus aerodynamischen Grün-
den prinzipiell ein größerer Widerstand als an einem
gleich weit nach oben ausschlagenden. Aus dieser
ungleichen Widerstandsverteilung resultiert u. a. ein
Drehmoment um die Hochachse und in der Folge ein
„Herausdrehen" aus der vorgesehenen Flugrichtung,
weshalb dieser unerwünschte Nebeneffekt auch als
„negatives Wendemoment" bezeichnet wird. Dieser
Effekt tritt naturgemäß an den vergleichsweise lan-
gen Tragflächen von Segelflugzeugen stärker auf als
z. B. bei Motorflugzeugen mit ihren in der Regel doch
deutlich kürzeren Hebelarmen und muss normaler-
weise durch gleichzeitigen und diesem Effekt entge-
genwirkenden Seitenruderausschlag kompensiert
werden. Dieser Ruderausschlag verursacht jedoch
zusätzlichen Widerstand und verschlechtert daher die
Flug eigenschaften noch mehr.
Werden dagegen die Querruderausschläge differen-
ziert, indem das jeweils nach unten ausschlagende
Querruder einen geringeren Ausschlag ausführt
als das nach oben ausschlagende, kann damit das
(unerwünschte) negative Wendemoment reduziert
bis beseitigt werden. Grundvoraussetzung dafür ist
jedoch, dass für jedes Querruder ein eigenes Servo
vorhanden ist, welches deshalb auch gleich in die
Tragflächen eingebaut werden kann. Durch die dann
kürzeren Anlenkungen ergibt sich außerdem der Zu-
satznutzen von reproduzierbareren und spielfreieren
Querruderstellungen.
162 Programmbeschreibung - Flächenmischer
100% (Split)
Die heute üblicherweise angewandte senderseitige
Differenzierung hat im Gegensatz zu mechanischen
Lösungen, welche außerdem meist schon beim Bau
des Modells fest eingestellt werden müssen und
zudem bei starken Differenzierungen leicht zusätzli-
ches Spiel in der Steuerung hervorrufen, erhebliche
Vorteile.
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit
verändert werden, und im Extremfall lässt sich ein
Querruderausschlag nach unten in der so genannten
„Split"-Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese
Weise wird also nicht nur das negative Wendemo-
ment reduziert bis unterdrückt, sondern es kann
u. U. sogar ein positives Wendemoment entstehen,
sodass bei Querruderausschlag eine Drehung um die
Hochachse in Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade
bei großen Segelflugmodellen lassen sich auf diese
Weise „saubere" Kurven allein mit den Querrudern
fliegen, was sonst nicht ohne Weiteres möglich ist.
Der Einstellbereich von -100 % bis +100 % erlaubt,
eine seitenrichtige Differenzierung unabhängig von
den Drehrichtungen der Querruderservos einzustel-
len. 0 % entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine
Differenzierung, und -100 % bzw. +100 % der Split-
Funktion.
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstflug erforder-
lich, damit das Modell bei Querruderausschlag exakt
um die Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca.
-50 % bzw. +50 % sind typisch für die Unterstützung
0% (normal)
des Kurvenflugs in der Thermik. Die Split-Stellung
(-100 %, +100 %) wird gern beim Hangflug eingesetzt,
wenn mit den Querrudern allein eine Wende geflogen
werden soll.
50% (differential)
Gleichzeitiges Antippen der Tasten  oder  der
rechten Touch-Taste (CLEAR) setzt im jeweils aktiven
(inversen) Feld einen geänderten Wert wieder auf 0 %
zurück.
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung
meist nicht erforderlich.
Diff.
QR
QR-Tr.
Diff.
WK-Pos.
WK
Normal
In der (obersten) Zeile „QR" des Multi-Klappen-
Menüs können Sie einstellen, zu welchem Prozent-
satz die Wölbklappen als Querruder vom Querruder-
Steuerknüppel mitgenommen werden. Die zwei
Zeilen darunter, in der Zeile „Diff." einzustellende
Wölbklappendifferenzierung bewirkt analog zur
Querruderdifferenzierung, dass bei einem Querruder-
ausschlag der Wölbklappen der jeweilige Weg nach
unten reduziert werden kann.
Der Einstellbereich von -100 % bis +100 % erlaubt
eine seitenrichtige Anpassung der Differenzierung
unabhängig von der Drehrichtung der Servos. Ein
Wert von 0 % entspricht der Normalanlenkung, d. h.,
(Wölbklappendifferenzierung)
+100%
0%
0%
+100%
0%
0%
0%
0%
0%
0%
0%
0%
0% +100%
+100%
+100%
+100%
QR
WK
WK2

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