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Horizontalauflösung Mit X-Dehnung; Maximale Signalfrequenz Im Speicherbetrieb; Vertikalverstärker-Betriebsarten; Testplan - Hameg HM1507-3 Bedienungsanleitung

150 mhz (200ms/s) analog-/digital-oszilloskop
Inhaltsverzeichnis

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3. Die Signalfrequenzangabe bezieht sich auf die höchste
sinusförmige Signalfrequenz, die bei der vorgegebenen
Abtastrate noch 10 Abtastungen auf einer Sinusperiode
ermöglicht. Ist die Zahl der Abtastungen/Periode <IO, kann
z.B. nicht mehr erkannt werden, ob ein Sinus- oder Dreieck-
signal erfaßt wurde.
Horizontalauflösung mit X-Dehnung
Wie zuvor beschrieben, ist die relativ hohe X-Auflösung von
200 Signal-Abtastungen/div. vorteilhaft. Mit 1 Ofacher X-Dehnung
bleibt die Auflösung von 200 Abtastpunkten pro Zentimeter
(Division) erhalten, obwohl dann theoretisch nur 20 Punkte pro
Div. anzeigbar wären. Die fehlenden 180 Punkte werden inter-
poliert. Der gewünschte Ausschnitt kann mit dem X-POS.-Eins-
teller eingestellt werden. In Verbindung mit X-Dehnung beträgt
der kleinstmögliche Zeit-Ablenkkoeffizient 1 Ons/cm. Ein 20MHz
Signal kann dabei mit einer Periode/cm aufgelöst werden.

Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb

Die höchste auswertbare Frequenz ist nicht exakt definier-
bar, da sie von der Signalform und der Darstellungshöhe des
Signals abhängt.
Während ein rechteckförmiges Signal bezüglich seiner Er-
kennbarkeit relativ geringe Anforderungen stellt, sind, um ein
sinusförmiges von einem dreieckförmigen Signal unterschei-
den zu können, mindestens 10 Abtastungenfsignalperiode
erforderlich. Unter dieser Voraussetzung ist die maximale Abt-
astrate durch 10 zu dividieren. Das Resultat ist die höchste
Signalfrequenz (200MS/s : IO = 20MHz).
Anzeige von Alias-Signalen
Falls, bedingt durch die Zeitbasiseinstellung, die Abtastrate
zu niedrig ist, kann es zur Darstellung sogenannter Alias-Si-
gnale (engl. aliasing) kommen. Das folgende Beispiel be-
schreibt diesen Effekt:
Ein sinusförmiges Signal wird mit einer Abtastung pro Peri-
ode abgetastet. Wenn das Sinussignal zufällig frequenz- und
phasengleich dem Abtasttakt ist und die Abtastung jedesmal
erfolgt, wenn der positive Signalscheitelwert vorliegt, wird
eine waagerechte Linie in der Y-Position des positiven Signal-
scheitelwertes angezeigt. Dadurch wird eine Gleichspannung
als Meßsignal vorgetäuscht.
Andere Auswirkungen des Alias-Effektes sind scheinbar
ungetriggerte Signaldarstellungen mit Abweichungen der an-
gezeigten (z.B. 2kHz) von der tatsächlichen Signalfrequenz
(z.B. 1 MHz). Ebenso sind Hüllkurvendarstellungen möglich,
die ein amplitudenmoduliertes Signal vortäuschen. Um der-
artige Verfälschungen zu erkennen, genügt es, auf Analog-
betrieb umzuschalten und die tatsächliche Signalform zu be-
trachten.
Vertikalverstärker-Betriebsarten
Prinzipiell kann das Oszilloskop im Digitalspeicherbetrieb mit
den gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen Betrieb.
Es können so dargestellt werden:
-Summe der beiden Kanäle,
Abweichungen des Speicherbetriebs (gegenüber dem Ana-
logoszilloskop-Betrieb) sind:
Signale gleichzeitig, da jeder Kanal über einen A/D Wandler
verfügt. Die im Analog-Betrieb erforderliche Umschaltung
zwischen gechopptem bzw. alternierendem Betrieb ent-
fällt daher.
kann Flackern nicht auftreten.
digkeit des Elektronenstrahles und die W iederholhäufigkeit
der "Schreibvorgänge" beeinflußt.
Dieser Testplan soll helfen, in gewissen Zeitabständen und
ohne großen Aufwand an Meßgeräten die wichtigsten Funk-
tionen des Oszilloskops zu überprüfen.
Es ist zunächst darauf zu achten, daß alle Ablenkkoeffizienten
kalibriert sind. Dabei soll Mono- Kanal I-Betrieb mit AC-
loskop schon ca. 20 Minuten vor Testbeginn einzuschalten.
Strahlröhre, Helligkeit und Schärfe,
Linearität, Rasterverzeichnung
Die Strahlröhre hat normalerweise eine gute Helligkeit. Ein
Nachlassen derselben kann nur visuell beurteilt werden. Eine
gewisse Randunschärfe ist jedoch in Kauf zu nehmen. Sie ist
röhrentechnisch bedingt. Zu geringe Helligkeit kann die Folge
zu kleiner Hochspannung sein. Dies erkennt man leicht an der
dann stark vergrößerten Empfindlichkeit der Vertikalverstärker.
Die Intensitäts-Grundeinstellung
röhre ist so eingestellt, daß kurz vor der Minimum-Stellung
des INTENS-Einstellers der Strahl gerade verlöscht. Auf kei-
nen Fall darf bei maximaler Intensität mit Zeitablenkung der
Strahlrücklauf sichtbar sein. Auch bei XY-Betrieb muß sich
der Strahl völlig verdunkeln lassen. Dabei ist zu beachten,
daß bei starken Helligkeitsveränderungen immer neu fokus-
siert werden muß. Außerdem soll bei max. Helligkeit kein
,,Pumpen" des Bildes auftreten. Letzteres bedeutet, daß die
Stabilisation der Hochspannungsversorgung nicht in Ordnung
ist.
Ebenfalls röhrentechnisch bedingt sind gewisse Toleranzen
der Linearität und Rasterverzeichnung. Sie sind in Kauf zu
nehmen, wenn die vom Röhrenhersteller angegebenen
Grenzwerte nicht überschritten werden. Auch hierbei sind
speziell die Randzonen des Schirms betroffen. Ebenso gibt
es Toleranzen der Achsen- und Mittenabweichung. Alle die-
se Grenzwerte werden von HAMEG überwacht. Das Aussu-
chen einer toleranzfreien Bildröhre ist praktisch unmöglich
(zu viele Parameter).

Astigmatismuskontrolle

Es ist zu prüfen, ob sich die maximale Schärfe waagerechter
und senkrechter Linien bei derselben FOCUS-Knopfein-
Stellung ergibt. Man erkennt dies am besten bei der Abbil-
dung eines Rechtecksignals höherer Frequenz (ca. IMHz).
Bei normaler Helligkeit werden mit dem FOCUS-Regler die
waagerechten Linien des Rechtecks auf die bestmögliche
Schärfe eingestellt. Die senkrechten Linien müssen jetzt auch
die maximale Schärfe haben.
(Arbeitspunkt) der Strahl-

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