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Bedienelemente Und Readout - Hameg HM1507-3 Bedienungsanleitung

150 mhz (200ms/s) analog-/digital-oszilloskop
Inhaltsverzeichnis

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zunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient SOV/cm ein-
gestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signal-
spannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, daß die
Signalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärker
total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhöhen
(niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur
noch 3-8cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und
mehr als 16OV,, großer Signalamplitude ist unbedingt ein
Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des Meßsig-
nals wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoef-
fizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit-Ab-
lenkkoeffizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Ein-
gang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Meß-
kabel, wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tast-
Meßkabel an hochohmigen Meßobjekten ist jedoch nur dann
empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen
Frequenzen (bis etwa 5OkHz) gearbeitet wird. Für höhere
Frequenzen muß die Meß-spannungsquelle niederohmig, d.h.
an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50R) angepaßt
sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impuls-
signalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des
Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellen-
widerstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50&Kabels,
wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG der 50&Durchgangs-
Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Ab-
schluß an den Flanken und Dächern störende Einschwing-
verzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>lOOkHz) Sinus-
signale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen
gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Gene-
ratoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung
nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschlußkabel
mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wur-
den.
Dabei ist zu beachten, daß man den Abschlußwiderstand
HZ22 nur mit max. 2Watt belasten darf. Diese Leistung wird
mit IOVeff oder - bei Sinussignal - mit 28,3V,, erreicht.
Wird ein Tastteiler IO:1 oder 1OO:l verwendet, ist kein Ab-
schluß erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel di-
rekt an den hochohmigen Eingang des Oszilloskops ange-
paßt. Mit Tastteiler werden auch hochohmige Spannungs-
quellen nur geringfügig belastet (ca. IOMR II 12pF bzw.
1 OOMQ II 5pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den
Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhere
Empfindlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen werden
kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem stellt
die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz
für den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der ge-
trennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen;
daher muß ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenom-
men werden (siehe ,,Tastkopf-Abgleich").
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder we-
niger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In al-
len Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt
werden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir
dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (lO:l), HZ52 (IO:1 HF)
und HZ54 (1 :l und 1O:l) zu benutzen. Das erspart u.U. die
Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Die
genannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten
Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit
Hilfe eines auf IMHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60-
2, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz
des Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen
Tastkopf-Typen Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops
kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signal-
form u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten
spezifische Mängel im Impuls-Ubertragungsverhalten nach-
träglich korrigiert werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zei-
gen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber
den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskonden-
sator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 1 OO:l, der meist eine zulässige Span-
nungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein
festigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brum-
mspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässi-
Curve" des betreffenden Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist
die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
immer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
das Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und
dick wie möglich sein.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Meßkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffizienten)
wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil
dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der
Meßkabel fließen können (Spannungsabfall zwischen den
Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen
fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutz-
kondensatoren).

Bedienelemente und Readout

Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen
Meßparameter-Einstellungen im Schirmbild angezeigt (Read-
out).
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdioden-
anzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche
Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden
durch ein akustisches Signal signalisiert.

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