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Netzschutz Durch Lastabwurf - ABB REC670 Handbuch

Feldsteuergerät
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Abschnitt 4
IED Anwendung
244
Es gibt besonders zwei Anwendungen für den Unterfrequenzschutz:
1.
Betriebsmitteln, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden
aufgrund niedriger Frequenz zu schützen. Übererregung ist ebenfalls mit
niedrigen Frequenzen verbunden.
2.
Stromversorgungssysteme, oder Teile davon, bei Defiziten in der
Stromerzeugung durch Lastabwurf vor Netzausfall zu schützen.
Der Unterfrequenzansprechwert wird in Hz eingegeben. Alle Einstellwerte der
Spannungsgrößen werden in Prozent bezogen auf eine einstellbare
Bezugsspannung eingegeben, die in der Regel auf den Nennwert der
Primärspannung (Phase-Phase) des jeweiligen Stromversorgungssystems oder der
jeweiligen Hochspannungsanlage eingestellt wird.
Die Unterfrequenzfunktion ist nicht unverzögert, da die Frequenz mit der
Netzträgheit verknüpft ist, die Zeit und Frequenzstufen zwischen den
verschiedenen Maßnahmen aber kritisch sein können und manchmal eine relativ
kurze Auslösezeit von z. B. lediglich 70 ms erforderlich ist.
Nachfolgend werden einige Anwendungen und zugehörige Einstellrichtlinien für
die Frequenzwerte gegeben:
Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren und Generatoren.
Der Einstellwert muss deutlich unter der niedrigsten auftretenden "normalen"
Frequenz und deutlich über der niedrigsten zulässigen Frequenz des Betriebsmittels
liegen.

Netzschutz durch Lastabwurf

Der Einstellwert muss deutlich unter der niedrigsten auftretenden "normalen"
Frequenz und deutlich über der niedrigsten zulässigen Frequenz der Kraftwerke
oder empfindlichen Verbraucher liegen. Die Einstellstufe, die Anzahl der Stufen
und der Abstand zwischen den Stufen (in Zeit und /oder Frequenz) hängen sehr
stark von der Charakteristik des jeweiligen Stromversorgungssystem ab. Das
Ausmaß des "größten Produktionsverlustes" verglichen mit "der Größe des
Stromversorgungssystems" ist ein kritischer Parameter. In großen Netzen kann der
Lastabwurf auf einen ziemlich hohen Frequenzwert eingestellt werden und die
Zeitverzögerung ist in der Regel nicht kritisch. In kleineren Netzen muss der
Frequenzansprechwert auf einen niedrigeren Wert eingestellt werden und die
Zeitverzögerung muss recht kurz sein.
Die spannungsabhängige Zeitverzögerung wird für den Lastabwurf genutzt. Die
Einstellungen der Unterfrequenzfunktion könnten im gesamten
Stromversorgungssystem gleich sein. Der Lastabwurf wird dann zuerst in
Bereichen mit niedrigem Spannungsbetrag vollzogen, die in der Regel die
problematischsten Bereiche sind und wo der Lastabwurf am Wirkungsvollsten ist.
1MRK 511 190-UDE B
Applikationshandbuch

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