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Einstellrichtlinien - ABB REC670 Handbuch

Feldsteuergerät
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1MRK 511 190-UDE B
4.6.1.2
Applikationshandbuch
elektromagnetischen Feldern der Generatoren auf beiden Seiten der
Übertragungsleitung über die zulässigen Stabilitätsgrenzen an.
Der Fehlerstrom in langen Übertragungsleitungen ist hauptsächlich von der
Position der Fehlerstelle abhängig und nimmt mit zunehmendem Abstand zum Ort
der Erzeugung ab. Aus diesem Grund muss der Schutz sehr schnell auf Fehler
reagieren, die nahe am Ort der Erzeugung (und dem Relais ) auftreten, für die sehr
hohe Kurzschlussströme charakteristisch sind.
Aus diesem Grund sind einige der IEDs mit einem unverzögerten Phasen-
Überstromschutz (IOC) ausgestattet, der innerhalb von 10 ms auf Fehler anspricht,
die durch sehr hohe Ströme gekennzeichnet sind. Detaillierte Angaben finden Sie
in den Bestellinformationen.

Einstellrichtlinien

Die Parameter für die Funktion "Phasenüberstromschutz" (IOC) werden über die
lokale HMI bzw. den Schutz- und Steuerungs-Manager (PCM 600) eingestellt.
Diese Schutzfunktion darf nur selektiv auslösen. Daher sind alle System- und
transienten Bedingungen zu überprüfen, die eine unerwünschte Auslösung
verursachen könnten.
Nur durch detaillierte Netzstudien können die Betriebsbedingungen ermittelt
werden, unter denen der höchst mögliche Fehlerstrom in der Leitung zu erwarten
ist. In den meisten Fällen tritt dieser Strom bei dreiphasigen
Kurzschlussbedingungen auf. Überprüfen Sie aber auch einphasige und
zweiphasige Kurzschlussbedingungen mit Erdberührung.
Zudem sind Transienten zu untersuchen, die kurzzeitig zu einer starken Zunahme
des Leitungsstroms führen könnten. Ein typisches Beispiel ist eine
Übertragungsleitung mit einem Leistungstransformator am entfernten Ende, der
beim Zuschalten zum Netz einen hohen Einschaltstrom und damit auch die
Auslösung des eingebauten, unverzögerten Überstromschutzes verursachen kann.
Die Einstellparameter sind nachfolgend beschrieben:
IBase: Basisstrom in primären A. Dieser Strom wird als Bezug für die
Stromeinstellung verwendet. Wenn es möglich ist einen passenden Wert zu finden,
ist der Nennstrom des zu schützenden Objekts zu wählen.
OpMode: Dieser Parameter kann auf "2 von 3" oder "1 von 3" eingestellt werden.
Die Einstellung gibt die Mindestanzahl der Phasenströme vor, die höher als der
eingestellte Auslösestrom IP>> sein müssen, damit es zur Auslösung kommt. In
der Regel ist dieser Parameter auf "1 von 3" eingestellt und somit in der Lage alle
Kurzschlussarten zu erkennen. Soll der Schutz hauptsächlich für mehrphasige
Kurzschlüsse verwendet werden, sollte "2 of 3" angewählt werden.
IP>>: festgelegter Auslösestrom in % von IBase.
Abschnitt 4
IED Anwendung
131

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