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Anwendung; Einstellrichtlinien - ABB REC670 Handbuch

Feldsteuergerät
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Abschnitt 4
IED Anwendung
4.6.8.1
4.6.8.2
192

Anwendung

Bei der Installation eines Fehlerbeseitigungssystems wird häufig das N1-Kriterium
verwendet. Dies bedeutet, dass ein Fehler beseitigt werden muss, selbst wenn eine
Komponente des Fehlerbeseitigungssystems defekt ist. Ein notwendiger
Bestandteil eines Fehlerbeseitigungssystems ist der Leistungsschalter. Es ist aus
praktischen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll einen Anlagenteil mit
zwei Leistungsschaltern zu schützen. Stattdessen wird ein Schalterversagerschutz
eingesetzt.
Löst der vorgesehene Leistungsschalter auf Grund eines Fehlers nicht aus, sendet
der Schalterversagerschutz einen Reserve-Auslösebefehl an angrenzende
Leistungsschalter. Das Versagen des Schalters den Strom zu unterbrechen, wird
durch eine Strommessung erkannt oder durch Erfassung des anstehenden
Auslösesignals (unabhängig).
Der Schalterversagerschutz kann auch eine Auslösewiederholung ausgeben. Dies
bedeutet, dass ein zweites Auslösesignal zum überwachten Leistungsschalter
gesendet wird. Die Auslösewiederholung kann eingesetzt werden, um die
Auslösewahrscheinlichkeit des Schalters zu erhöhen oder um im Falle von Fehlern
während der Relaiswartung und -überprüfung die Reserveauslösung vieler Schalter
zu verhindern.

Einstellrichtlinien

Die Parameter für die Funktion des Schalterversagerschutzes (BFP) werden über
die lokale HMI bzw. den Schutz- und Steuerungs-Manager des IED (PCM 600)
eingestellt.
Die folgenden Einstellungen können am Schalterversagerschutz vorgenommen
werden.
Funktion: Aus/Ein
IBase: Basisstrom in primären A. Dieser Strom wird als Bezug für die
Stromeinstellung verwendet. Es kann angebracht sein diesen Parameter auf den
Nenn-Primärstrom des Stromwandlers einzustellen, an dem die Strommessung
vorgenommen wird.
FunctionMode: Dieser Parameter kann auf Strom/Kontakt gestellt werden. Er gibt
an auf welche Art der Fehler des Schalters erfasst wird. Im Strom Modus wird die
Strommessung zur Erkennung genutzt. Im Kontakt Modus wird das lange Anstehen
des Auslösesignals als Anzeichen für einen Schalterfehler gedeutet. Im Strom und
Kontakt Modus sind beide Arten der Erkennung aktiv. Der Kontakt Modus kann
für Anwendungen genutzt werden, die einen geringen Fehlerstrom durch den
Leistungsschalter aufweisen. Dies kann bei einigen Generatorschutzanwendungen
der Fall sein (zum Beispiel Rückleistungsschutz) oder in Fällen von Leitungsenden
mit schwacher Endeinspeisung.
1MRK 511 190-UDE B
Applikationshandbuch

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