Schwacheinspeiselogik (Wei) - ABB REC670 Handbuch

1MRK 511 190-UDE B
Applikationshandbuch
Die unerwünschten Auslösungen, die auftreten können, lassen sich mit Abb.
und 170 erklären. Zunächst erkennt der Schutz A:2 auf Seite A einen Fehler in
Vorwärtsrichtung und sendet ein Kommunikationssignal an Schutz B:2 am
entfernten Ende. Dieser misst einen Fehler in Rückwärtsrichtung.
starke
Quelle
A:1
A
A:2
IEC99000043 V1 DE
Abb. 169: Stromverteilung bei einem Fehler in der Nähe von Seite B, wenn
alle Leistungsschalter geschlossen sind.
Wenn Leistungsschalter B:1 zur Beseitigung des Fehlers öffnet, wird der
Fehlerstrom durch Feld B:2 umgekehrt. Wenn das Kommunikationssignal nicht zur
selben Zeit zurückgesetzt wurde, zu der die im Signalvergleich-Schema
verwendete Distanzschutzfunktion in Vorwärtsrichtung aktiviert wurde, löst der
Leistungsschalter B:2 auf Seite B unerwünscht aus.
starke
Quelle
A:1
A
A:2
IEC99000044 V1 DE
Abb. 170: Stromverteilung bei einem Fehler in der Nähe von Seite B, wenn
Leistungsschalter B:1 geöffnet hat.
Um dem zu begegnen, wird das HF-Übertragungssignal CS oder CSLn von B:2
zurückgehalten, bis die Rückwärtszone IRVLn zurückgefallen ist und die Zeit
tDelayRev abgelaufen ist. Dazu ist die Rückwärtszone des Distanzschutzes an
Eingang IRV und der Ausgang IRVL an Eingang BLKCS am
Kommunikationsfunktionsblock ZCOM zu schalten.
Die Funktion kann durch Aktivierung des Eingangs IRVBLK oder des allgemeinen
BLOCK-Eingangs gesperrt werden.

Schwacheinspeiselogik (WEI)

Freigabe-Kommunikationsschemen können nur betrieben werden, wenn der Schutz
im Gerät der Gegenseite den Fehler erfassen kann. Die Erfassung erfordert einen
ausreichenden Mindestfehlerstrom, normalerweise >20 % von Ir. Der Fehlerstrom
kann aufgrund eines offenen Leistungsschalters bzw. niedriger Kurzschlussleistung
IED Anwendung
L1
L2
L1
L2
Abschnitt 4
169
schwache
Quelle
B:1
B
B:2
99000043.vsd
schwache
Quelle
B:1
B
B:2
99000044.vsd
445