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ABB REC670 Handbuch Seite 260

Feldsteuergerät
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Abschnitt 4
IED Anwendung
256
h. auch gegen zweiphasige Kurzschlüsse). Es ist dafür zu sorgen, dass der
minimale Ansprechwert für eine solche Schutzfunktion über dem Niveau der
natürlichen Netzunsymmetrie eingestellt wird.
Es folgt ein Beispiel, wie durch den Einsatz gerichteter Gegensystem-
Überstromschutzelemente innerhalb der GF-Funktion ein empfindlicher
Erdfehlerschutz für Stromleitungen erreicht werden kann.
Diese Funktionalität kann durch den Einsatz einer GF-Funktion erreicht werden.
Um den sicheren Betrieb der Funktion zu gewährleisten, ist wie folgt vorzugehen:
1.
Die Drehströme und -spannungen der Stromleitung mit einer GF-Instanz
verbinden (z. B. GF04)
2.
Parameter "CurrentInput" auf "NegSeq" einstellen (bitte beachten, dass die
Funktion den Strom I2 und NICHT den Strom 3I2 misst; dies ist für die
korrekte Einstellung des Überstromansprechwert wichtig)
3.
Parameter "VoltageInput" auf "-NegSeq" einstellen (bitte beachten, dass der
Gegenspannungszeiger absichtlich umgekehrt wird, um die Ausrichtung zu
vereinfachen)
4.
Bezugsstromwert auf den Primärnennstrom der Stromwandler der
Stromleitung einstellen
5.
Bezugsspannungswert auf die Phase-Phase-Nennspannung der Stromleitung in
kV einstellen
6.
Parameter "RCA_DIR" auf den Wert +65 Grad einstellen (d. h. in der Regel
eilt bei einem Fehler der Gegensystemstrom der Gegensystemspannung um
diesen Winkel nach)
7.
Parameter ROA_DIR auf den Wert 90 Grad einstellen
8.
Parameter "LowVolt_VM" auf den Wert 2 % einstellen (Spannungswert des
Gegensystems, über dem das Richtungselement aktiviert wird)
9.
Eine Überstromstufe aktivieren (z. B. OC1)
10. Mit dem Parameter "CurveType_OC1, Ihrer Netzschutzphilosophie
entsprechend, die geeignete TOC/IDMT oder unabhängig verzögerte Kurve
auswählen
11. Parameter "StartCurr_OC1" auf einen Wert zwischen 3 und 10 % einstellen
(typische Werte)
12. Parameter "tDef_OC1" oder, bei Verwendung von TOC/IDMT Kurven,
Parameter "k" einstellen, um eine ordnungsgemäße Zeitkoordination mit
anderen in der Nähe der Stromleitung installierten
Erdfehlerschutzeinrichtungen zu gewährleisten
13. Parameter "DirMode_OC1" auf Vorwärts stellen
14. Parameter "DirPrinc_OC1" auf "IcosΦ&U" stellen
15. Parameter "ActLowVolt1_VM" auf "Blockieren" stellen
Um eine ordnungsgemäße Stabilisierung des Elements bei
Stromwandlersättigungen während dreiphasiger Fehler zu gewährleisten,
ist es möglich eine Stromstabilisierung einzusetzen, sodass dieses
Element nur auslöst, wenn der Gegensystemstrom größer ist als ein
bestimmter Prozentwert (10 % ist ein typischer Wert) des in der
Stromleitung gemessenen Mitsystemstroms. Dazu sind die folgenden
Einstellungen innerhalb der selben Funktion vorzunehmen:
1MRK 511 190-UDE B
Applikationshandbuch

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