CAN2Web
CAN-Ethernet-Gateway Linux-Tipps, -Befehle und -Konfiguration
8.9 Serielle Schnittstelle als Linux-Konsole (de)aktivieren
8.9.1 Konsole des CAN2Web-Advanced
Dieser Abschnitt bezieht sich nur auf das CAN2Web-Advanced. Wird die serielle
Schnittstelle (CON4, 9-pol. SubD-Buchse) nicht für die Applikation benötigt, so kann sie
auch als Linux-Debug-Schnittstelle (Linux-Konsole) konfiguriert werden. Dazu ist in der
Datei /etc/inittab der Eintrag
ttyS0::respawn:/sbin/getty -L ttyS0 115200 vt100
vorzunehmen. Zum Deaktivieren ist der Eintrag wieder zu entfernen.
Wird die serielle Schnittstelle benötigt, kann eine Anbindung an die Linux-Konsole auch
über CON5 (10-poliger Pfostenverbinder) erfolgen. Dazu bietet synertronixx einen spe-
ziellen RS232-Adapter (Pegelwandler) an.
Diese Schnittstelle ist immer als Bootloader/Linux-Konsole vorgesehen.
8.9.2 Konsole des CAN2Web-Professional
Dieser Abschnitt bezieht sich nur auf das CAN2Web-Professional. Die serielle Schnitt-
stelle des CAN2Web-Professional-Moduls wird nach dem Einschalten (Power-Up)
zunächst vom Bootloader uboot belegt (115200 Baud, 8 Datenbit, 1 Stoppbit, keine Pari-
tät, kein Handshake). Der Bootloader sendet über die Schnittstelle diverse Startmeldun-
gen. Nach dem Starten von Linux dient sie als Linux-Konsole.
Diese Funktionalität lässt sich wie folgt deaktivieren:
Es müssen zunächst in der Datei "/etc/inittab" die beiden Zeilen nach dem Kommentar
# Put a getty on the serial port
in
# ttySMX0::respawn:/sbin/getty -L ttySMX0 115200 vt100
# ttymxc0::respawn:/sbin/getty -L ttymxc0 115200 vt100
geändert werden (mit „#" wird die Zeile auskommentiert) und danach gespeichert wer-
den. Damit ist die Konsolenfunktion abgeschaltet. Soll die Konsole wieder aktiviert wer-
den, ist das Kommentarzeichen zu entfernen.
Als zweiten Schritt müssen noch die Debug-Meldungen deaktiviert werden. Dazu kann
z. B. ein Terminalprogramm wie Teraterm oder Putty verwendet werden. Eine freie seri-
elle Schnittstelle des PCs ist dazu mit der RS232-Schnittstelle des CAN2Web-Moduls
zu verbinden.
Dann ist zunächst ein Neustart des Moduls z. B. über den Befehl "reboot" oder durch
Drücken des Reset-Tasters auf der Rückseite des Gehäuses auszuführen. Der Boot-
loader startet und wartet darauf, dass innerhalb von 3 Sekunden ein Zeichen über die
Schnittstelle empfangen wird. Ist dies der Fall wird der Bootvorgang unterbrochen und
die Konsole des Bootloaders wird aktiv.
synertronixx, 3. Mai 2012
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