Projektierung Antriebseinheit
5
Empfehlungen zur Motor- und Umrichterauswahl
5.7.3
Motorauswahl bei Asynchronmotoren
Asynchronmotoren im Regelverfahren VFC
Asynchronmotoren im Regelverfahren U/f
Drehzahlregelung
180
Produkthandbuch – MOVIMOT
Geprüft werden muss zwingend die mechanische Beständigkeit des Motors gegen die
Überlast, die eventuell die zulässigen Grenzwerte überschreitet.
M
und n
sind von der Motor–Umrichter-Kombination sowie vom eingesetzten Re-
pk
pk
gelverfahren abhängig.
Asynchronmotoren werden primär im Regelverfahren VFC
gelverfahren passt die Motormagnetisierung effizient an den jeweiligen Betriebspunkt
an und ermöglicht gleichzeitig dynamische Reaktionen auf Laststöße am Antriebs-
strang.
PLUS
PLUS
Im Regelverfahren VFC
dynamisch genutzt werden, auch das Reversieren und das Fahren durch die Drehzahl
0 sind möglich.
Allerdings ist ein dauerhafter Betrieb von Asynchronmotoren ohne Geber bei kleinen
Drehzahlen nicht möglich. Die Mindestdrehzahlen, die im geberlosen Betrieb nicht
dauerhaft unterschritten werden dürfen, betragen:
•
motorisch: 1 % der Nenndrehzahl des Asynchronmotors
•
generatorisch: 10 % der Nenndrehzahl des Asynchronmotors
Das Regelverfahren U/f ist zum einfachen gesteuerten Betrieb von Asynchronmotoren
ohne Geberrückführung vorgesehen. Das Verfahren betreibt eine Asynchronmaschine
an einer parametrierbaren Spannungsfrequenzkennlinie.
Um den Magnetisierungsstrom konstant zu halten, wird die Spannung (U) proportional
zur Frequenz (f) verstellt. Der aktuelle Schlupf wird geschätzt und kann kompensiert
werden.
Das Regelverfahren eignet sich für Applikationen mit einem eingeschränkten Dreh-
zahl-Stellbereich, bei denen keine dynamischen Lastsprünge auftreten und geringe
Ansprüche an die Regeleigenschaften gestellt werden.
Das Regelverfahren eignet sich für Gruppen- und Mehrmotorenantriebe.
Die Schlupfkompensation darf nur bei starr gekoppelten Antrieben aktiviert sein.
Das Regelverfahren U/f ist als geberloses Verfahren ausgelegt und berechnet den
Drehzahl-Istwert. Die Berechnung erfolgt immer aus den elektrischen Größen des Mo-
tors, es werden also keine Informationen eines möglicherweise vorhandenen Geber-
systems verwendet.
Ist ein Geber in der Geberzuordnung als "Quelle Istdrehzahl" parametriert, wird die
von diesem Geber gemessene Drehzahl als Istdrehzahl durch den Umrichter ausge-
geben.
Ansonsten wird die vom Regelverfahren berechnete Modelldrehzahl, die aus Stator-
frequenz und Schlupf ermittelt wird, als Istdrehzahl ausgegeben.
Das Regelverfahren besitzt keinen überlagerten Drehzahlregler, eine Drehzahlregler-
Parametrierung ist also nicht möglich. Eine Beschleunigungs- und Drehmomentvor-
steuerung ist ebenfalls nicht möglich.
®
advanced DBC
ohne Geber kann der ganze Drehzahlbereich des Antriebs
PLUS
betrieben. Dieses Re-