Betriebsanleitung | iSave 40
10. Anhang
10.1 Allgemeine Beschreibung einer
SWRO-Anlage mit iSave
•
Der Permeatfluss entspricht dem Förderstrom
der Hochdruckpumpe.
•
Der HD-Konzentratfluss zum HD-Einlass
und der HD-Meerwasser-Auslass des iSave
werden über die Drehzahl des iSave geregelt
(siehe Durchflusskurve auf Seite 27).
•
Der HD-Durchfluss des iSave bestimmt
die Rückgewinnungsrate (je höher die
Drehzahl des iSave, umso geringer die
Rückgewinnungsrate und umgekehrt).
•
Der Durchfluss auf der Niederdruckseite des
iSave wird von der Speisepumpe und dem
ND-Auslass des Druckregelventils geregelt
(nicht über die Drehzahl des iSave).
•
Der Durchfluss auf der Niederdruckseite
muss mindestens dem Durchfluss auf der
Hochdruckseite des iSave entsprechen
(ND-Einlassdurchfluss = HD-Einlassdurchfluss);
man spricht auch von ausgeglichenem
Durchfluss.
•
Um die Vermischung zu minimieren, kann
der Durchfluss auf der Niederdruckseite bis
zu 10 % höher als der Hochdruckdurchfluss
eingestellt werden.
10.2 Anleitung zum Ein- und Ausschalten von
SWRO-Anlagen mit iSave (180R9213)
Nachfolgend finden Sie allgemeine Richtlinien für
das An- und Abfahren von SWRO-Anlagen mit dem
Danfoss iSave Energierückgewinnungsgerät.
Die Vorgehensweise kann je nach Anlagen-
konfiguration variieren.
Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf die
Schemazeichnung auf der folgenden Seite.
10.2.1
Vor der Inbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme müssen alle mit
dem iSave verbundenen Rohrleitungen gründ-
lich gespült werden, um sicherzustellen, dass
keine Verunreinigungen in den iSave gelangen.
Eine unzureichende Vorspülung wirkt sich stark
auf die Lebensdauer des iSave aus und kann zu
dessen Ausfall führen.
1. Alle Filterpatronen in der Anlage installieren.
2. Solange der iSave noch nicht an die Rohrlei-
tungen angeschlossen ist, die Anlage gründ-
lich spülen, um eventuell vorhandene
Verunreinigungen aus der Anlage (Rohre,
Schläuche, Membranen usw.) zu entfernen.
Die Spülung muss so lange laufen, bis die Anlage
nachweislich sauber ist.
3. Den iSave an die Rohrleitungen anschließen.
Der iSave ist nun betriebsbereit.
10.2.2
Inbetriebsetzen der Anlage
1. Sicherstellen, dass sich alle Ventile in der
normalen Betriebsstellung befinden.
2. Die Seewasser-Zufuhrpumpe (1) einschalten.
180R9239 | AQ299555093252de-001501 | 01.2022
3. Sicherstellen, dass alle Rohrleitungen mit
Wasser gespült wurden. Die gesamte Anlage
über das Entlüftungsventil (8) und die
iSave-Einheit (11) entlüften. Der iSave hat
¼" Verschlussschrauben, um sowohl die
HD- als auch die ND-Seite zu entlüften.
4. Den iSave starten, wenn die Verrohrung
mit Wasser gefüllt ist und die Anlage und
der iSave entlüftet wurden.
•
Den iSave immer vor dem Start
der Hochdruckpumpe starten.
•
Die Drehzahl des iSave muss über
einen Zeitraum von 3–15 Sekunden
hochgefahren werden.
•
Den iSave möglichst mit maximal
750 U/min betreiben.
•
Wenn der Druck am HD-Einlass unter
15 bar (217 psig) liegt, beträgt die
maximale Betriebsdauer 10 Minuten.
•
Sicherstellen, dass der Frequenzum-
richter bzw. Softstarter ein Anlauf-
moment von 140 % liefern kann,
da das Anlaufmoment des iSave
höher sein kann als das Nennmoment
des Motors.
5. Mit einem Druckregelventil (15) den Gegen-
druck des ND-Auslasses auf mindestens 1 bar
(14,5 psig) einstellen (14).
6. Mit einer „Überspülung" des iSave kann
eventuell vorhandene Restluft aus der
Anlage entfernt werden.
Während des Spülens muss der Volumenstrom
(12) am ND-Einlass mindestens 10 % höher sein
als am HD-Auslass.
Die Spüldauer muss mindestens 5 Minuten
betragen.
7. Die Drehzahl des iSave auf den gewünschten
Durchfluss (Rückgewinnungsrate) einstellen.
Die Drehzahl wird normalerweise über einen
Frequenzumrichter geregelt.
8. Die HD-Pumpe (4) starten. Der Anlagendruck
(5) steigt, bis der Permeatfluss (17) nahezu dem
Förderstrom (2) der HD-Pumpe entspricht.
9. Den ND-Einlass-Spülstrom einstellen:
Es gibt zwei Möglichkeiten, den optimalen
ND-Einlass-Spülstrom zu überprüfen.
1. Den ND-Durchfluss (12) überprüfen und
über das Druckregelventil (15) oder die
Förderpumpe anpassen, um einen ausge-
glichenen Durchfluss zu erreichen. Es kann
von Vorteil sein, den iSave mit bis zu 10 %
zu „überspülen", um die Vermischung und
den Hochdruck an der Membran zu
verringern.
2. Über das Druckregelventil (15) oder die
Förderpumpe den ND-Durchfluss langsam
erhöhen. Den Hochdruck an der Membran
überprüfen (aufgrund der abnehmenden
Vermischung fällt der Druck mit zunehmen-
dem ND-Durchfluss). Den ND-Durchfluss so
lange erhöhen, bis der Hochdruck an der
Membran nicht mehr weiter fällt (siehe
Mischkurve auf Seite 27).
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