Betriebsanleitung | iSave 40
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5.7.1 Funktionsweise des Druckaustauschers
Der Druckaustauscher besteht aus
zwei Einlassplatten: eine auf der
Konzentratseite und eine auf der
Seewasserseite. Dazwischen befindet
sich ein Rotor mit mehreren Durch-
führungen, die die Konzentratseite
mit der Seewasserseite verbinden.
Der Druckaustauscher überträgt den Druck
des Hochdruckkonzentrats (HD-Einlass) auf das
Niederdruck-Seewasser, das aus der Niederdruck-
Förderpumpe (ND-Einlass) kommt.
Um die HD-Seite von der ND-Seite zu trennen,
befindet sich an beiden Einlasslassplatten eine
Dichtzone. Eine einzelne Rotordurchführung
befindet sich jeweils entweder auf der HD-Seite,
auf der ND-Seite oder in der Dichtzone. Eine
einzelne Durchführung ist niemals mit mehr als
einer Zone gleichzeitig in Kontakt. Bei Drehung
des Rotors wandert eine Durchführung von der
ND-Zone über die erste Dichtzone in die HD-Zone
und anschließend von der HD-Zone über die
zweite Dichtzone zurück in die ND-Zone.
Der Durchfluss durch die HD-Seite des iSave wird
von der Boosterpumpe erzwungen und geregelt.
Wenn das HD-Konzentrat in den iSave strömt,
setzt es das vom ND-Einlass kommende
Seewasser in der Durchführung unter Druck.
Das unter Druck stehende Seewasser wird dann
über den HD-Auslass hinausgefördert. Kurz
bevor das HD-Konzentrat in der Durchführung
zur Seewasser-Einlassplatte gelangt, wandert
die Durchführung weiter in die Dichtzone und
der Durchfluss durch die Durchführung wird
unterbrochen. Wenn die Durchführung in die
ND-Zone eintritt, wird das Konzentrat druckent-
lastet. Das von der ND-Förderpumpe (ND-Einlass)
kommende Niederdruck-Seewasser verdrängt
das ND-Konzentrat durch den ND-Auslass.
Dieser Druckaustauschvorgang wiederholt sich
für jede Durchführung bei jeder Umdrehung des
Rotors, sodass die Durchführungen kontinuierlich
befüllt und entleert werden. Der Durchfluss bleibt
auf der HD-Seite und der ND-Seite des iSave
über die Zeit nahezu konstant.
Es gibt zwischen dem Konzentrat und dem
Seewasser in den Durchführungen keine
physische Barriere. Dies bedeutet, dass es
zu einer geringen Vermischung zwischen
den beiden Flüssigkeiten kommt.
Wenn der iSave rotiert, strömt das Wasser
immer vom ND-Einlass zum HD-Auslass UND
vom HD-Einlass zum ND-Auslass. Wenn jedoch
der Förderstrom zum ND-Einlass höher ist als
der Förderstrom zum HD-Einlass, strömt ein
Teil des Förderstroms direkt in den ND-Auslass.
180R9239 | AQ299555093252de-001501 | 01.2022
Wenn der iSave nicht rotiert, kann das
Seewasser nur direkt vom ND-Einlass
zum ND-Auslass strömen.
5.7.2 Boosterpumpe
Die Boosterpumpe ist eine Verdrängerpumpe,
d. h. der Förderstrom wird durch die Drehzahl
des Elektromotors geregelt. Wenn z. B. die
Drehzahl des Elektromotors um 10 % erhöht
wird, nimmt der Förderstrom ebenfalls um
10 % zu. Entsprechend verhält es sich bei einer
Verringerung der Motordrehzahl. Die erforderliche
Drehzahl lässt sich anhand des „Nenndurchflusses"
des jeweiligen iSave errechnen. Verwenden
Sie hierzu das Danfoss Auswahl-Tool unter:
www.isave.danfoss.com. Bei niedrigen Drehzahlen
ist möglicherweise ein leises Klicken der Pumpe
zu hören. Dies ist normal und wird durch die
Stifte in der Flügelzellenpumpe verursacht.
5.7.3 Schmierung
Zur Schmierung der beweglichen Teile im
Druckaustauscher kommt es zu einer definierten
Leckage zwischen Einlassplatte und Ventilplatte.
In der Boosterpumpe tritt diese definierte
Leckage zwischen dem Rotor und den
Dichtplatten auf.
Der Schmierfluss innerhalb des iSave verläuft
immer von der HD-Seite zur ND-Seite.
5.7.4 Volumetrisches Mischen
Es gibt zwischen dem Konzentrat und dem
Seewasser in den Durchführungen keine
physische Barriere. Dies bedeutet, dass es zu
einer geringen Vermischung zwischen den
beiden Flüssigkeiten kommt. Da die beiden
Flüssigkeiten nur kurzzeitig miteinander
in Kontakt kommen, ist die Durchmischung
relativ gering.
Auf dem Markt für Umkehrosmoseanlagen wird
die Mischrate bei ausgeglichenem Durchfluss
definiert, d. h., wenn HD-Auslass und ND-Einlass
gleich sind.
Der Kunde kann die Durchmischung durch
Überspülen des ND-Zulaufs mit überschüssigem
Speisewasser reduzieren. Siehe die Mischkurve in
Kapitel 10 im Anhang. Eine optimale Überspülung
wird erreicht, wenn der Energieverlust am ND-
Zulauf gleich oder kleiner als der Energieverlust
durch den Überdruck an der Membran ist.