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Danfoss VLT HVAC Drive Bedienungsanleitung Seite 139

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RS-485 – Installation und K...
festgestellt werden kann, an welches Feld es adressiert
worden ist. Bei Modbus RTU-Telegrammen, die an Null
adressiert sind, handelt es sich um Broadcast-
Telegrammen. Bei Broadcast-Telegrammen ist keine
Antwort erlaubt. Ein typischer Telegrammrahmen wird in
Tabelle 7.13 gezeigt.
Start
Adresse
T1-T2-T3-
8 Bit
T4
Tabelle 7.13 Typische Modbus RTU-Telegrammstruktur
7.8.3 Start-/Stoppfeld
Telegramme beginnen mit einer Sendepause von
mindestens 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit. Dies entspricht
7
7
einem Vielfachen der Baudrate, mit der im Netzwerk die
Datenübertragung stattfindet (in der Abbildung als Start
T1-T2-T3-T4 angegeben). Das erste übertragene Feld ist die
Geräteadresse. Nach dem letzten übertragenen Zeichen
markiert ein identisches Intervall von mindestens 3,5
Zeichen pro Zeiteinheit das Ende der Nachricht. Nach
diesem Intervall kann ein neues Telegramm beginnen. Der
gesamte Telegrammblock muss als kontinuierlicher
Datenstrom übertragen werden. Falls eine Sendepause von
mehr als 1,5 Zeichen pro Zeiteinheit vor dem Abschluss
des Blocks auftritt, löscht das empfangende Gerät die
Daten und nimmt an, dass es sich beim nächsten Byte um
das Adressfeld einer neuen Nachricht handelt. Beginnt ein
neues Telegramm früher als 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit
nach einem vorangegangenen Telegramm, interpretiert es
das empfangende Gerät als Fortsetzung des vorange-
gangenen Telegramms. Dies führt zu einem Timeout (einer
Zeitüberschreitung und damit keiner Antwort vom Slave),
da der Wert im letzten CRC-Feld für die kombinierten
Telegramme nicht gültig ist.
7.8.4 Adressfeld
Das Adressfeld eines Telegrammblocks enthält acht Bits.
Gültige Adressen von Slave-Geräten liegen im Bereich von
0 bis 247 dezimal. Die einzelnen Slave-Geräte entsprechen
zugewiesenen Adressen im Bereich von 1 bis 247. (0 ist für
den Broadcast-Modus reserviert, den alle Slaves erkennen.)
Ein Master adressiert ein Slave-Gerät, indem er die Slave-
Adresse in das Adressfeld des Telegramms einträgt. Wenn
das Slave-Gerät seine Antwort sendet, trägt es seine eigene
Adresse in das Adressfeld der Antwort ein, um den Master
zu informieren, welches der Slave-Geräte antwortet.
7.8.5 Funktionsfeld
Das Feld für den Funktionscode eines Telegrammblocks
enthält acht Bits. Gültige Codes liegen im Bereich von 1 bis
FF. Funktionsfelder dienen zum Senden von Telegrammen
138
®
VLT
HVAC Drive Projektierungshandbuch
Funktion
Daten
CRC-
Prüfung
8 Bit
N x 8 Bit
16 Bit
MG11BB03 - VLT
zwischen Master und Slave. Wird ein Telegramm von
einem Master zu einem Slave gesendet, weist das Funkti-
onscodefeld den Slave an, welche Aktion er auszuführen
hat. Wenn der Slave dem Master antwortet, nutzt er das
Funktionscodefeld, um entweder eine normale (fehlerfreie)
Antwort anzuzeigen oder um anzuzeigen, dass ein Fehler
aufgetreten ist (Ausnahmeantwort). Im Fall einer normalen
Antwort wiederholt der Slave den ursprünglichen Funkti-
Ende
onscode. Im Fall einer Ausnahmeantwort sendet der Slave
einen Code, der dem ursprünglichen Funktionscode
T1-T2-T3-
entspricht, dessen wichtigstes Bit allerdings auf eine
T4
logische 1 gesetzt wurde. Daneben setzt der Slave einen
individuellen Code in das Datenfeld des Antworttele-
gramms. Dadurch wird der Master über die Art des Fehlers
oder den Grund der Ausnahme informiert. Siehe dazu auch
7.8.10 Durch Modbus RTU unterstützte Funktionscodes und
7.8.11 Modbus-Ausnahmecodes.
7.8.6 Datenfeld
Das Datenfeld setzt sich aus Sätzen von je zwei hexade-
zimalen Zeichen im Bereich von 00 bis FF (hexadezimal)
zusammen. Diese bestehen aus einem RTU-Zeichen. Das
Datenfeld der von einem Master-Slave-Gerät gesendeten
Meldung enthält weitere Informationen, die der Slave zur
Durchführung der vom Funktionscode festgelegten Aktion
verwenden muss. Dazu gehören z. B. Spulen- oder Registe-
radressen, die Anzahl der zu bearbeitenden Punkte oder
die Zählung der Istwert-Datenbytes im Feld.
7.8.7 CRC-Prüffeld
Meldungen enthalten ein Fehlerprüfungsfeld, das auf der
Methode der zyklischen Redundanzprüfung (CRC) basiert.
Das CRC-Feld überprüft die Inhalte der gesamten Meldung.
Es wird unabhängig von allen Paritätsprüfungsmethoden
angewandt, die für die individuellen Zeichen der Meldung
verwendet werden. Der CRC-Wert wird durch das Übertra-
gungsgerät berechnet, das den CRC als letztes Feld in der
Meldung ergänzt. Das empfangende Gerät berechnet einen
CRC während des Empfangs einer Meldung neu und
vergleicht den berechneten Wert mit dem tatsächlich im
CRC-Feld empfangenen Wert. Wenn die beiden Werte
ungleich sind, ist ein Bus-Timeout die Folge. Das fehler-
überprüfende Feld enthält einen 16-Bit-Binärwert, der als
zwei Byte mit je 8 Bit umgesetzt wird. Danach wird
zunächst das geringwertige Byte des Felds angehängt,
gefolgt vom hochwertigen Byte. Das hochwertige CRC-Byte
ist das in der Meldung zuletzt gesendete Byte.
7.8.8 Spulenregisteradressierung
In Modbus werden alle Daten in Spulen und Halteregistern
organisiert. Spulen halten ein einzelnes Bit, während
Halteregister ein 2-Byte-Wort halten (d. h. 16 Bits). Alle
Datenadressen in Modbus-Meldungen werden auf Null
®
ist eine eingetragene Marke von Danfoss.

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