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Bosch Rexroth AG
Applikationshinweise
9.14.5
Kegelradritzel
9.15
Lagerlebensdauer
LSA Control S.L. www.lsa-control.com comercial@lsa-control.com (+34) 960 62 43 01
In Abhängigkeit der gewählten Motorlager kann sich das flanschseitige Ende
der Abtriebswelle, bedingt durch thermische Effekte, gegenüber dem Motor‐
gehäuse verschieben und hierbei die zulässigen Axialkräfte der Motorlager
überschreiten.
Beim Einsatz von Kegelradritzeln, die direkt an die Abtriebswelle angebaut
sind, führt diese Längenänderung zu einer thermisch abhängigen Axialkraft,
wenn die Antriebsritzel maschinenseitig axial festgelegt sind. Es besteht die
Gefahr, dass die maximal zulässige Axialkraft überschritten wird, oder dass
sich das Spiel innerhalb der Verzahnung unzulässig stark erhöht.
Der direkte Anbau von Kegelradritzel an die Motorwelle ist des‐
halb auschließlich an Motoren mit A-Lagerung zulässig. Müssen
Kegelradritzel in Verbindung mit einer anderen Lagervariante ein‐
gesetzt werden, dürfen ausschließlich eigengelagerte Antriebs‐
elemente verwendet werden, die über axial ausgleichende Kup‐
plungen mit der Motorwelle verbunden werden.
Die Lagerlebensdauer ist ein wichtiges Kriterium für die Verfügbarkeit der
Motoren. Bei der Betrachtung der Lagerlebensdauer wird unterschieden zwi‐
schen "mechanischer Lebensdauer" von Lagerkomponenten und Material so‐
wie der "Fettgebrauchsdauer" des Lagerschmierstoffs.
Werden die IndraDyn A – Motoren innerhalb der angegebenen Grenzen für
Radial- und Axiallast betrieben, beträgt die mechanische Lagerlebendauer:
L
= 30000 Betriebsstunden
10h
(Berechnung nach ISO 281, Ausg. 1993.01)
Dies gilt für alle IndraDyn A – Motoren auf folgender Grundlage:
●
Die zulässige Belastung des Motors aus Kapitel
anten und Wellenbelastung" auf Seite 248
überschritten.
●
Der Motor wird unter den zulässigen Einsatzbedingungen und im zuläs‐
sigen Umgebungstemperaturbereich von 0 °C bis +40 °C betrieben.
●
Die über den gesamten Bearbeitungszyklus gefahrene "mittlere Dreh‐
zahl" ist konform mit den nachfolgenden Kennlinien zur Fettgebrauchs‐
dauer, wobei gilt:
n
mittlere Drehzahl
m
n
mittlere Drehzahl, bei der eine Fettgebrauchsdauer von 30000
m(t
)
f
h erwartet werden kann
Abb. 9-24:
Mittlere Drehzahl (Fettgebrauchsdauer)
Abweichende Belastungen können folgende Auswirkungen haben:
●
Vorzeitiger Ausfall der Lager durch erhöhten Verschleiß oder mechani‐
sche Beschädigung.
●
Reduzierung der Fettgebrauchsdauer und dadurch vorzeitiger Lager‐
ausfall.
●
Vermeiden Sie die Überschreitung der Belastungsgrenzen.
DOK-MOTOR*-MAD/MAF****-PR09-DE-P
Rexroth IndraDyn A Asynchronmotoren MAD / MAF
Kap. 9.13 "Lagervari‐
werden zu keinem Zeitpunkt