2.4
Funktionsbeschreibung
Das Isolationsüberwachungsgerät überwacht kontinuierlich den gesamten Isolationswiderstand eines IT-
Systems während des Betriebs und löst einen Alarm aus, wenn ein eingestellter Ansprechwert unterschritten
wird.
Zur Messung wird das Gerät zwischen dem IT-System (ungeerdetes Netz) und dem Schutzleiter (PE)
angeschlossen und dabei dem Netz ein Messstrom im A-Bereich überlagert, der von einer microcontroller-
gesteuerten Messschaltung erfasst und ausgewertet wird. Die Messwert-Erfassungszeit ist abhängig von den
gewählten Messprofilen, der Netzableitkapazität, dem Isolationswiderstand sowie eventuellen netzbedingten
Störungen.
Die Einstellung der Ansprechwerte und sonstiger Parameter erfolgt über einen Inbetriebnahme-Assistenten,
sowie über die verschiedenen Einstellmenüs mit Hilfe der Gerätetasten und einem grafischen LC-Display.
Die gewählten Einstellungen werden in einem permanenten Speicher ausfallsicher gespeichert. Für die
Einstellmenüs sowie die Meldungen auf dem Display können verschiedene Sprachen ausgewählt werden. Das
Gerät verfügt über eine Uhr, mit deren Hilfe man Fehlermeldungen und Ereignisse in einem Historienspeicher
mit Zeit- und Datumsstempel erfassen kann. Über ein Gerätepasswort können die vorgenommenen
Einstellungen vor unbefugten Änderungen geschützt werden.
Für eine korrekte Funktionsweise der Anschlussüberwachung benötigt das Gerät die Einstellung der Netzform
3AC, AC oder DC und die vorgeschriebene Beschaltung der entsprechenden Anschlussklemmen L1/+, L2, L3/−.
Zur Erweiterung des Arbeitsbereiches der Nennspannung stehen verschiedene Ankoppelgeräte als Zubehör
zur Verfügung, die über ein Menü ausgewählt und eingestellt werden können.
Das Isolationsüberwachungsgerät iso685... ist in der Lage, in allen gängigen IT-Systemen (ungeerdete
Netze) eine korrekte Isolationsmessung vorzunehmen. Durch die verschiedenen Anwendungen,
Netzformen, Betriebsbedingungen, Einsatz von geregelten Antrieben, hohe Netzableitkapazitäten etc.,
ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Messtechnik, um eine optimierte Ansprechzeit und
Ansprechabweichung zu garantieren. Deshalb können verschiedene Messprofile ausgewählt werden, mit
denen eine optimale Anpassung des Geräts vorgenommen werden kann.
Wird ein eingestellter Ansprechwert für Alarm 1 und/oder Alarm 2 unterschritten, schalten die zugehörigen
Alarmrelais, die LEDs ALARM 1 bzw. ALARM 2 leuchten und das LC-Display zeigt den Messwert an (bei
Isolationsfehlern im DC-System wird zusätzlich eine Trendanzeige für den fehlerbehafteten Leiter L+/L−
angezeigt). Ist der Fehlerspeicher aktiviert, wird die Fehlermeldung gespeichert.
Durch Betätigung der RESET-Taste kann eine Isolationsfehlermeldung zurückgesetzt werden, vorausgesetzt
der aktuell angezeigte Isolationswiderstand liegt zum Zeitpunkt des Rücksetzens mindestens 25 % über dem
Ist-Ansprechwert.
Als zusätzliche Information werden auf dem Display die Signalqualität des Messsignales sowie die
Aktualisierungszeit des Messwertes über Balkengrafiken angezeigt. Eine schlechte Signalqualität (1-2 Balken)
kann auf ein falsch gewähltes Messprofil hinweisen.
2.5
Schnittstellen
• Kommunikationsprotokoll Modbus TCP
• Kommunikationsprotokoll Modbus RTU
• BCOM zur Kommunikation von Bender-Geräten über Ethernet
• BS-Bus zur Kommunikation von Bender-Geräten (RS-485)
• isoData zur Erfassung und Verwaltung von Messwerten
• Integrierter Webserver zum Auslesen der Messwerte und zur Parametrierung
iso685-x_D00022_12_M_XXDE/02.2024
ISOMETER® iso685(W)-D/-S
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