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Wellenende; Anbau Von Drehdurchführungen An 1Ph8-Hohlwellenmotoren - Siemens SIMOTICS M 1PH8 Projektierungshandbuch

Hauptmotoren
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Inhaltsverzeichnis

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Mechanische Eigenschaften
4.6 Anbau von Drehdurchführungen an 1PH8-Hohlwellenmotoren
4.5

Wellenende

Das Wellenende auf DE-Seite ist zylindrisch nach DIN 748 Teil 3 (IEC 60072-1) ausgeführt.
4.6
Anbau von Drehdurchführungen an 1PH8-Hohlwellenmotoren
Allgemeines
Hauptmotoren 1PH8 mit Hohlwelle (13. Stelle der Artikelnummer: "3") sind als
Hauptspindelmotoren für Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren mit
Werkzeuginnenkühlung vorgesehen. Für die Bereitstellung des Kühlschmiermittels in die
rotierende Motorwelle ist eine Drehdurchführung erforderlich. Am NDE-Wellenende kann eine
rotorgetragene oder bei Bestellung des Motors mit Option Y64 eine lagerlose gehäusegetragene
Drehdurchführung angebaut werden. Neben Kühlschmiermittel können geeignete
Drehdurchführungen auch Ölnebel (Minimalmengenschmierung), Schneidöle oder auch im
Stillstand Druckluft übertragen.
Rotorgetragene Drehdurchführungen bestehen aus folgenden Komponenten:
• Rotor mit Lagerung
• Stator
• Gehäuse mit den Leitungsanschlüssen
• Gleitringdichtung
Rotorgetragene Drehdurchführungen sind leicht anzubauen und zu wechseln. Sie werden
über das Gewinde am Rotor in die Motorwelle eingeschraubt. Der Vorteil dieser
Drehdurchführungen ist die Abführung der Leckage über das Gehäuse und den integrierten
Leckageanschluss.
Lagerlose gehäusegetragene Drehdurchführungen bestehen aus zwei separaten Teilen, dem
Rotor mit Gleitringdichtung und dem Stator mit Gleitringdichtung und Versorgungsanschluss.
Durch die fehlende Lagerung können höhere Drehzahlen erzielt werden und
die Drehdurchführung ist unempfindlicher gegenüber Schwingungen und seitlichen
Belastungen. Allerdings ist ein Adapter wie unter Kap. "Vorschlag für einen Adapter
für lagerlose gehäusegetragene Drehdurchführungen" zum Einbau der Drehdurchführung
erforderlich.
Der Einbau ist sehr sorgfältig auszuführen, da die Dichtflächen der Gleitringe ungeschützt
sind.
Der Rotor wird in die NDE-Seite der Motorwelle geschraubt. Der Stator wird über einen
Adapter an den Geberdeckel des Motors montiert. Im Adapter muss eine Leckageabfuhr
realisiert werden. Der Adapter ist so zu gestalten, dass der Motor nicht durch die Leckage
überflutet, und die Schutzart des Motors eingehalten wird. Gegebenenfalls ist Sperrluft zu
verwenden.
Für den Einsatz einer lagerlosen Drehdurchführung ist der Motor mit der Option Y64 zu
bestellen und die Schnittstelle am Geberdeckel konzentrisch zur Welle auszuführen. Die
Anbaubedingungen des Drehdurchführungsherstellers sind einzuhalten.
Je nach Ausführung der Drehdurchführungen liegen die Dichtungsringe ständig oder
zeitweise an.
96
Hauptmotoren 1PH8 SIMOTICS M
Projektierungshandbuch, 12/2022, A5E51895839A

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