Bei Kombination niedriger Luftdrücke mit höheren
Temperaturen, siehe Kapitel "Abhängigkeit von der
Temperatur" auf Seite 134, kann das Anästhesie-
mittel sieden und unkontrollierte Überdosierungen
können entstehen.
WARNUNG
Patientengefährdung
Unkontrolliertes Ansteigen der abgegebenen
Konzentration.
Der Vapor darf unter keinen Umständen bei ei-
nem Luftdruck und Temperaturen verwendet
werden, bei denen das Anästhesiemittel zu
sieden beginnen könnte, siehe Seite 134.
Bei Messung der dosierten Konzentration des Va-
pors in Partialdruck müssen die Messwerte in % p
nicht in Abhängigkeit vom Luftdruck korrigiert wer-
den.
Bei Messgeräten, die in Volumenprozent anzeigen,
müssen die Messwerte in Vol.% jedoch in Abhän-
gigkeit vom Luftdruck korrigiert werden. Wenn der
Luftdruck unter 1013 hPa (14,69 psi) fällt, steigen
die Messwerte in Vol.% trotz gleicher Dosierung
des Vapors in % Partialdruck an.
Für die Umrechnung von Messwerten in Vol.% auf
% Partialdruck dient folgende Umrechnungsformel:
Konzentration
Messwert [Vol.%] x Luftdruck [hPa]
=
[% Partialdruck]
Beispiel:
Bei Konzentration 4 % Partialdruck werden in
1000 m (3281 ft) Höhe bei 900 hPa (13,05 psi)
4,5 Vol.% angezeigt, in 2000 m (6562 ft) Höhe bei
798 hPa (11,57 psi) 5,1 Vol.%.
Die Anzeige von Volumenprozent messenden Ge-
räten steigt in größeren Höhenlagen an und täuscht
eine Überdosierung des Vapors vor. Für den Pati-
enten ist jedoch die Dosierung in Partialdruck aus-
Gebrauchsanweisung Dräger-Vapor 2000/Dräger-Vapor 3000
o
1013 hPa
schlaggebend. Wenn wegen dieser Anzeige die
Vapor-Einstellung nach unten korrigiert wird, be-
steht akutes Risiko, dass der Patient erwacht.
WARNUNG
Patientengefährdung
Bei Verwendung des Vapors in größeren Hö-
henlagen und Konzentrationsmessgeräten,
die in Volumenprozent anzeigen, Messwerte in
% Partialdruck umrechnen!
Für die dosierte Konzentration müssen zur Er-
zielung der gewünschten Anästhesietiefe die
Werte in % Partialdruck zugrunde gelegt wer-
den. Die Markierungen auf dem Einstellrad
entsprechen % Partialdruck.
Wenn die Anzeige von Volumenprozent mes-
senden Geräten zugrunde gelegt wird, besteht
die Gefahr einer zu flachen Anästhesie und
damit, dass der Patient erwacht!
Beschreibung
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