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Schalten Von Lasten; Anschließen Kapazitiver Lasten - Siemens SIMATIC ET 200AL Handbuch

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Schalten von Lasten

C.1
Anschließen kapazitiver Lasten
Ist ein fehlersicheres Modul F-DI 4/F-DQ 2 mit Lasten verschaltet, die wenig Strom
verbrauchen und kapazitiv sind, kann dies zur Erkennung eines Kurzschlusses oder einer
Überlast führen. Ursache: Die Kapazität kann während der eingestellten Rücklesezeit des
Bitmustertests nicht ausreichend entladen oder aufgeladen werden.
Die Lastkapazität kann die Spannungsreaktion an den P- und M-Schaltern der Digitalausgänge
des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 verzögern. Bei einer kapazitiven Last mit Kapazität C
an P und M und einem parallelen Lastwiderstand R muss die "Maximale Rücklesezeit" eine
Zeitkonstante (R * C) im Bereich zwischen 2,0 und 2,5 der Last sein. Dies gibt genügend Zeit,
damit eine nennenswerte Spannungsänderung erkannt wird, wenn Sie eine unter Spannung
stehende Last während des Bitmustertests kurzzeitig deaktivieren. Wenn die resultierende
"Maximale Rücklesezeit" für Ihre Anwendung zu lang ist, können Sie diese Zeitkonstante
reduzieren, indem Sie einen Parallelwiderstand über der Last einfügen, um die realisierte
Zeitkonstante R * C zu verringern.
Alternativ können Sie zwischen dem P-Ausgang und der Last (Kondensator oder Widerstand)
eine Diode einfügen, so dass die Spannung des Kondensators beim Ausschalten des
Ausgangs nicht am P-Ausgang vorhanden ist. Bei Stromversorgungen mit
Eingangskondensatoren mit Verpolungsschutz ist diese Diode in der Regel bereits eingebaut.
Bei Einsatz einer zusätzlichen Diode können Sie die "Maximale Rücklesezeit" stark auf einen
Teil der Haltezeit der Stromversorgung/des Kondensators reduzieren. Diese reduzierte
"Maximale Rücklesezeit" ermöglicht einen normalen Betrieb der Last (Last bleibt
eingeschaltet) während des Bitmustertests.
Streukapazität zwischen der Lastschaltung und Erde, M und P erhöht die für die "Maximale
Rücklesezeit Einschalttest" erforderliche Zeit. Wenn die Moduldiagnose während des
Bitmustertests einen P- oder M-Schalter für eine deaktivierte Last einschaltet, werden beide
Seiten der Last in Richtung L+ oder M geführt, begrenzt durch die Streukapazität. Dieser
Effekt ist üblicherweise eher gering.
Ihre Einstellung für "Maximale Rücklesezeit Einschalttest" muss lang genug sein, damit die
Spannung der Lastschaltung reagiert, jedoch kurz genug, um bei einem Fehler auf einer Seite
der Last an P oder M durch die Prüfung des entgegengesetzten Schalters keine mechanische
Reaktion der Last zu verursachen.
Kapazitive Lasten (einschließlich Stromversorgungen mit Eingangskondensatoren) mit
geringem Reihenwiderstand können einen großen Einschaltstromstoß haben. Wenn Sie eine
große kapazitive Last haben, müssen Sie Reihenwiderstände ergänzen, um den
Einschaltstromstoß zu reduzieren und damit das Risiko des Auslösens einer Sicherung oder
der Überstromfehlererkennung bei normalem Einschalten von Lasten zu verringern.
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Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0)
Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA
C

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