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Siemens SIMATIC ET 200AL Handbuch
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC ET 200AL

  • Seite 2 Vorwort Dokumentationsleitfaden SIMATIC Produktübersicht Verdrahtung ET 200AL Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, Parameter-/Adressbereich 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Anwendungen des F- Peripheriemoduls Gerätehandbuch Alarme/Diagnosemeldunge n/Diagnosen Technische Daten Maßzeichnung Reaktionszeiten Schalten von Lasten V1.0, 05/2021 A5E51082354-AA...
  • Seite 3: Rechtliche Hinweise

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 4: Vorwort

    Programmieren in seiner aktuellen Version ist die maßgebliche Quelle für auf die funktionale Sicherheit bezogene Informationen zum Thema Projektierung und Programmierung. Für den Fall von Abweichungen zwischen den Handbüchern erklärt Siemens das Programmier- und Bedienhandbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren zur maßgeblichen und/oder ursprünglichen Quelle.
  • Seite 5 Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter (https://www.siemens.com/industrialsecurity). Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
  • Seite 6: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 Dokumentationsleitfaden........................7 Produktübersicht ..........................10 Eigenschaften ........................10 Bedien- und Anzeigeelemente .................... 13 Fehlersichere Digitaleingänge .................... 14 Fehlersichere Digitalausgänge ................... 15 Verdrahtung ............................17 Anschlussbelegung und Blockschaltbild ................18 Anschlussbelegung ......................19 Anschließen des M12-eCoding-Steckverbinders ..............21 Parameter-/Adressbereich ........................
  • Seite 7 Inhaltsverzeichnis Reaktionen auf Fehler ......................62 Fehlerdiagnose – Übersicht ....................66 Diagnose beim Hochlaufen ....................67 Diagnose mit LED-Anzeige ....................68 6.4.1 Status- und Fehleranzeigen ....................68 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen .............. 71 Technische Daten ..........................80 Technische Daten ......................80 Maßzeichnung .............................
  • Seite 8: Dokumentationsleitfaden

    Dokumentationsleitfaden Die Dokumentation zum dezentralen Peripheriesystem SIMATIC ET 200AL ist in drei Kategorien unterteilt. Grundsätzliche Informationen Das Systemhandbuch und das Getting Started enthalten eine detaillierte Beschreibung der Projektierung, Installation, Verdrahtung und Inbetriebsetzung des dezentralen Peripheriesystems SIMATIC ET 200AL. Die STEP 7 Online-Hilfe unterstützt Sie bei Projektierung und Programmierung.
  • Seite 9: Anwendungsbeispiele

    Sicherheitsstufen • Funktionsbeispiele – sind eine Anleitung für Ihre Sicherheitsapplikationen • Siemens Training (SITRAIN) – bietet Schulungen zu Sicherheitsstandards und Produkten • Excel-Datei "SIMATIC STEP 7 Safety Advance F-Ausführungszeiten, F-Laufzeiten, F-Überwachungs- und Reaktionszeiten" (RT_calculator) – hilft Ihnen bei der Berechnung der maximalen Reaktionszeit Ihres Systems.
  • Seite 10 Dokumentationsleitfaden Sie finden das Safety Evaluation Tool im Internet (http://www.siemens.com/safety-evaluation- tool). Funktionsbeispiele finden Sie im Internet (http://www.siemens.com/safety-functional- examples). SITRAIN-Schulungen finden Sie im Internet (http://www.siemens.com/sitrain- safetyintegrated). Den RT_calculator finden Sie im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/en/49368678/133100). Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 11: Produktübersicht

    Produktübersicht Eigenschaften Artikelnummer 6ES7146-5FF00-0BA0 Ansicht des Moduls Bild 2-1 Ansicht des fehlersicheren Peripheriemoduls F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 12: Firmware-Aktualisierung

    Produktübersicht 2.1 Eigenschaften Eigenschaften Das Modul hat die folgenden technischen Eigenschaften: • Vier fehlersichere Digitaleingänge und zwei fehlersichere Digitalausgänge (M12-Buchsen zum Anschluss von Signalgebern und Aktoren) • Ein eCoding-Anschluss (M12-Buchse für eCoding-Steckverbinder) • Zwei Stromanschlüsse, Zuführung und Durchschleifen, die sowohl Logik als auch Eingangsleistung (1L+) und Ausgangsleistung (2L+) enthalten (M8-Modul- Netzspannungsports) •...
  • Seite 13: Andere Teile

    • Stecker • Kabel • Abisolierwerkzeug für ET-Connection • M8-Dichtungskappe • M12-Dichtungskappe Siehe auch Weitere Informationen zum Zubehör finden Sie im Teil "Zubehör/Ersatzteile" des Systemhandbuchs Dezentrales Peripheriesystem ET 200AL (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/89254965). Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 14: Bedien- Und Anzeigeelemente

    Produktübersicht 2.2 Bedien- und Anzeigeelemente Bedien- und Anzeigeelemente Die folgende Abbildung zeigt die Bedien- und Anzeigeelemente des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2: ① DIAG: LED-Anzeige für den Diagnosestatus ② LED-Anzeigen für den Kanalzustand ③ X40: eCoding-Steckverbinder ④ PWR: LED-Anzeige für Lastspannung 2L+ ⑤...
  • Seite 15: Fehlersichere Digitaleingänge

    Die Digitaleingänge des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 sind für den Anschluss an 24- VDC-Sensoren/Schalter und 3/4-Draht-Näherungsschalter (z.B. BEROs: berührungslose Sensoren von Siemens) vorgesehen und verfügen über die Eingangsbemessung EN 61131-2 Typ 1. Das fehlersichere Modul verfügt über zwei Sensorversorgungsausgänge mit 0,5 A, die externe Sensoren (Eingänge) versorgen können.
  • Seite 16: Fehlersichere Digitalausgänge

    "0" reagiert. Siehe auch Zubehör für das dezentrale Peripheriesystem ET 200AL (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/89254965) Fehlersichere Digitalausgänge Die digitalen Ausgänge des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 sind für den Einsatz in fehlersicheren Anwendungen vorgesehen und für verschiedene Aktoren, wie z. B. die folgenden geeignet: •...
  • Seite 17 Produktübersicht 2.4 Fehlersichere Digitalausgänge Sie müssen eine "Maximale Rücklesezeit" einrichten, um die zulässige Verzögerungszeit anzugeben, während der die Ausgangsspannung auf die Änderung des Schalterzustands reagieren muss. Die fehlersicheren digitalen Ausgänge prüfen jeden P- und M-Schalter regelmäßig auf Funktion und unabhängige Steuerung. Mit der von Ihnen festgelegten "Max. Rücklesezeit" stellen Sie außerdem die Dauer des AUS-Testimpulses ein.
  • Seite 18: Verdrahtung

    Verdrahtung WARNUNG Sie können mit stromführenden elektrischen Kabeln, die an die Hauptstromversorgung angeschlossen sind, in Berührung kommen. Wenn keine geeigneten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, kann dies zum Tod, zu schweren Verletzungen und zu Schäden an Maschinen und Anlagen führen. Schalten Sie die Versorgungs- und Lastspannung aus, bevor Sie das fehlersichere Modul verdrahten.
  • Seite 19: Anschlussbelegung Und Blockschaltbild

    Verdrahtung 3.1 Anschlussbelegung und Blockschaltbild Anschlussbelegung und Blockschaltbild Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Anschlussbelegung der Signaleingänge mit 4- Drahtanschluss sowie der Signalausgänge: ① F-DI-Stromkreis (1L+) eCoding-Buchse ② Diagnoseüberwachung Einspeisung der Versorgungsspannungen ③ Mikrocontroller Durchschleifen der Versorgungsspannungen ④ F-DQ-Stromkreis (2L+) 24-V-Geberversorgungen ⑤...
  • Seite 20: Anschlussbelegung

    Verdrahtung 3.2 Anschlussbelegung Anschlussbelegung Hinweis Farbkennzeichnung Die Buchsen für ET-Connection und die Spannungsversorgung des Moduls sind farblich gekennzeichnet. Die Farben entsprechen den Farben der betreffenden Kabel. Anschlussbelegung der Buchsen für die fehlersicheren Digitalein-/-ausgänge Die folgenden Tabellen zeigen die Anschlussbelegungen der vier Buchsen für den Anschluss der fehlersicheren Digitalein-/-ausgänge: Tabelle 3- 1 Anschlussbelegung für die fehlersicheren digitalen Eingangsbuchsen...
  • Seite 21: Anschlussbelegung Des Steckverbinders Für Die Einspeisung Der Versorgungsspannung

    Verdrahtung 3.2 Anschlussbelegung Anschlussbelegung der Buchsen für ET-Connection Die folgende Tabelle zeigt die Anschlussbelegungen der zwei Buchsen für den Anschluss von ET-Connection: Tabelle 3- 3 Anschlussbelegung für ET-Connection Belegung Zugewiesene Aderfarbe Frontansicht der Buchsen der Busleitung für die Buchse X30 Buchse X31 ET-Connection (ET-Connection IN)
  • Seite 22: Anschließen Des M12-Ecoding-Steckverbinders

    Verdrahtung 3.3 Anschließen des M12-eCoding-Steckverbinders Hinweis ET-Connection/Versorgungsspannung Der Anschluss eines Versorgungsspannungskabels an eine ET-connection-Buchse oder an ein ET-connection-Kabel in der Durchschleifbuchse für die Versorgungsspannung kann das Modul zerstören. Beachten Sie die korrekte Verdrahtung der M8-Buchsen für ET-Connection und die Versorgungsspannung. Anschließen des M12-eCoding-Steckverbinders Der eCoding-Steckverbinder (6ES7194-6KB01-0AA0) speichert die PROFIsafe-Adressen, die Sie dem fehlersicheren Modul F-DI 4/F-DQ 2 zuweisen:...
  • Seite 23 Verdrahtung 3.3 Anschließen des M12-eCoding-Steckverbinders Schutzmechanismen verhindern, dass Sie den eCoding-Steckverbinder oder einen E/A-Kanal beschädigen, wenn Sie versuchen, den eCoding-Steckverbinder in eine E/A-M12-Buchse oder ein E/A-M12-Kabel in die X40-Buchse zu stecken. Stecken Sie den eCoding-Steckverbinder an X40 in die M12-Buchse und ziehen Sie ihn mit einem Anzugsmoment von 1 Nm an.
  • Seite 24: Parameter-/Adressbereich

    Adressbelegung (F-Quelladresse, F-Zieladresse), die F-Parametersignatur (mit oder ohne Adressen) und der F-Peripherie-DB, finden Sie im Programmier- und Bedienhandbuch SIMATIC, Industrial Software, SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126). E/A-Eigenschaften des Moduls konfigurieren Um die E/A-Eigenschaften fehlersicherer Module zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 25: Parameter

    Parameter-/Adressbereich 4.2 Parameter Parameter Die folgende Tabelle zeigt die Parameter für das fehlersichere Modul F-DI 4/F-DQ 2: Kanal Wertebereich Standardeinstellung Umparametrier Geltungsber ung in RUN eich F-Parameter Manuelle Zuweisung der deaktivieren nein Modul • deaktivieren F-Überwachungszeit • aktivieren F-Überwachungszeit 1 bis 65535 ms 150 ms nein Modul...
  • Seite 26 Parameter-/Adressbereich 4.2 Parameter Kanal Wertebereich Standardeinstellung Umparametrier Geltungsber ung in RUN eich Intervall für den Kurzschlusstest 25,6 ms nein Kanal • 12,8 ms • 25,6 ms • 51,2 ms • 102,4 ms • 204,8 ms • 409,6 ms • 819,2 ms Dauer des Kurzschlusstests 1,6 ms nein...
  • Seite 27: Erläuterung Der Parameter

    4.3.1 F-Parameter Informationen zu F-Parametern finden Sie im Handbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126). Verhalten nach Kanalfehler Mit diesem Parameter können Sie angeben, ob das gesamte F-Modul oder nur der fehlerhafte Kanal bzw. die fehlerhaften Kanäle bei einem Kanalfehler passiviert werden soll(en): •...
  • Seite 28: Wiedereingliederung Nach Kanalfehler

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Wiedereingliederung nach Kanalfehler Mit diesem Parameter können Sie auswählen, wie die Kanäle des fehlersicheren Moduls nach einem Fehler wiedereingegliedert werden. Verwendung in S7-300/400 F-CPUs Dieser Parameter ist immer auf "Einstellbar" gesetzt, wenn das fehlersichere Modul in S7- 300/400 F-CPUs verwendet wird.
  • Seite 29: Intervall Für Den Kurzschlusstest

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Ist der Kurzschlusstest deaktiviert, müssen Sie Ihre Verdrahtung kurzschluss- und querschlusssicher ausführen oder eine Anschlussart wählen (Diskrepanz, antivalent), die auch Querschlüsse mittels Diskrepanz erkennt. Während der Ausführungszeit der Kurzschlussprüfung (Dauer des Kurzschlusstests + Anlaufzeit des Sensors nach dem Kurzschlusstest) wird der letzte gültige Wert des Eingangs vor Beginn des Kurzschlusstests an die F-CPU ausgegeben.
  • Seite 30: Geberauswertung

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Sensorversorgung V oder V (V DC) T_int Intervall für den Kurzschlusstest (Zeitraum) zwischen den AUS-Impulsen der Geberversorgung (ms) T_dur Zeitdauer des AUS-Impulses beim Kurzschlusstest (ms) Dauer des Kurzschlusstests Wenn das Kontrollkästchen "Kurzschlusstest" aktiviert ist, können Sie festlegen, wie lange der Testimpuls an der Sensorversorgung anstehen soll.
  • Seite 31 Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Wenn Sie die Kanalgruppe als 1oo2 auswählen, aktiviert STEP 7 (TIA Portal) die Parameter im ersten Kanal der Gruppe und deaktiviert die Parameter im zweiten Kanal der Gruppe vollständig. Der zweite Kanal leitet seine Parameterwerte von den Parameterwerten des ersten Kanals ab.
  • Seite 32: Wiedereingliederung Nach Diskrepanzfehler

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Wiedereingliederung nach Diskrepanzfehler Sie können festlegen, ob ein Null-Status in beiden 1oo2-Eingängen erkannt werden muss, bevor die vorher gemeldete Diskrepanz beseitigt werden kann. "0-Signaltest erforderlich" Wenn Sie "0-Signaltest erforderlich" eingestellt haben, wird ein Diskrepanzfehler erst dann als behoben erachtet, wenn ein 0-Signal für eine Dauer von mindestens 100 ms an beiden relevanten Eingangskanälen ansteht.
  • Seite 33: Dq-Parameter

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Kurzschlusstests werden nicht für Kanäle durchgeführt, für die eine externe Versorgung gewählt wurde. 4.3.3 DQ-Parameter Maximale Testperiode Sie können das Zeitintervall zwischen den Bitmustertests für F-DQ-DC-Ausgangsfehler auf einen Wert von 100 oder 1000 Sekunden festlegen. Funktionelle Bitmustertests werden an den Ausgangsschaltern durchgeführt.
  • Seite 34: Maximale Rücklesezeit

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Kanalfehlerquittierung Steuert, ob ein Kanal nach der Löschung eines Fehlers automatisch wiedereingegliedert wird oder ob eine (manuelle) Quittierung im Anwenderprogramm erforderlich ist. Informationen zum Wiedereingliederungsverfahren finden Sie unter "Reaktionen auf Fehler (Seite 62)". Hinweis Die Konfiguration der "F-Parameter": Der Parameter "Wiedereingliederung nach Kanalfehler" kann Einfluss auf Ihre Möglichkeiten nehmen, die Auswahl des Parameters "Kanalfehlerquittierung"...
  • Seite 35 Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Einstellung des Parameters "Maximale Rücklesezeit" Da sich die Fehlerreaktionszeit durch die parametrierte maximale Rücklesezeit verlängert, wird empfohlen, die "Maximale Rücklesezeit" so niedrig wie möglich, aber so hoch wie nötig einzustellen, dass der Ausgangskanal nicht passiviert wird. Die erforderliche Rücklesezeit für Ihren Aktor ermitteln Sie mit dem Diagramm in "Anschließen kapazitiver Lasten (Seite 88)".
  • Seite 36 Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter ① Rücklesen Bild 4-1 Funktionsprinzip des Dunkeltests (PM-Schaltung) Testimpulse des Dunkeltests Bild 4-2 Testimpulse des Dunkeltests Sie können die Zeit zwischen den Bitmustertestsequenzen der Ausgänge auf 100 oder 1000 Sekunden einstellen. Jede Bitmustertestsequenz umfasst mehrere Testimpulse. Das Intervall zwischen zwei Testimpulsen beträgt mindestens 100 ms.
  • Seite 37: Maximale Rücklesezeit Einschalttest

    Parameter-/Adressbereich 4.3 Erläuterung der Parameter Maximale Rücklesezeit Einschalttest Die maximale Rücklesezeit des Einschalttests ist ein benutzerdefinierter Parameter, der die maximale Zeit festlegt, in der der P-Schalter oder der M-Schalter eines Kanals, der sich derzeit im AUS-Zustand befindet, während eines Bitmerkertestschritts auf EIN geschaltet werden kann.
  • Seite 38: Adressbereich

    Parameter-/Adressbereich 4.4 Adressbereich WARNUNG Ausfall der Erkennung von Querschlüssen zwischen Kanälen Wenn Sie die Funktion "Dunkeltest deaktivieren" verwenden, werden Querschlüsse zwischen Kanälen mit einem 1-Signal nicht erkannt. Das müssen Sie bei Ihrer Anwendung und im Hinblick auf die Anforderungen Ihrer Produktnormen berücksichtigen.
  • Seite 39: Auswertung Des Wertstatus

    Parameter-/Adressbereich 4.4 Adressbereich Die folgende Abbildung zeigt die Belegung des Adressbereichs für das fehlersichere Modul F-DI 4/F-DQ 2 mit Wertstatus (Quality Information (QI)). Bild 4-3 Adressbereich Auswertung des Wertstatus Die Wertstatusbits liefern Informationen zur Gültigkeit der digitalen Werte oder zum Kanalzustand: •...
  • Seite 40: Anwendungen Des F-Peripheriemoduls

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls Das PLC-System hat eine extrem niedrige Ausfallrate und trägt daher üblicherweise nur einen kleinen Teil zur Gesamtwahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls eines automatisierten Systems bei. Die Wahrscheinlichkeit für gefährliche Ausfälle der Sensoren und Aktoren ist typischerweise sehr viel größer als die Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls pro Stunde (PFH)/Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls bei Anforderung (PFD) des PLC- Systems.
  • Seite 41 Anwendungen des F-Peripheriemoduls Die Reaktionszeit jeder Sicherheitsfunktion hängt von der Reaktionszeit ihrer einzelnen Komponenten ab, einschließlich des Sensors, des PLC-Systems und des Aktors. Unter "Maximale Ansprechzeit (Seite 85)" finden Sie weitere Informationen zu Verzögerungszeiten durch die PLC-Komponenten. Sie müssen PLC-Parameter und Reaktionszeiten von externen Komponenten so wählen, dass Sie ein Gesamtziel bei der Sicherheitsreaktionszeit erreichen.
  • Seite 42: Anwendungen Der Digitaleingänge

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Anwendungen der Digitaleingänge Sie sollten die hier beschriebenen Anwendungsarten zusammen mit den in der Übersicht beschriebenen Funktionen des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ2 berücksichtigen. Siehe "Fehlersichere Digitaleingänge (Seite 14)". Die Hauptfunktionen der Digitaleingänge des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ2 umfassen die folgenden Elemente: •...
  • Seite 43: Eingangsarchitekturen Zum Erreichen Der Sicherheitsanforderungsstufe (Sil)/Kategorie/Leistungsstufe (Pl)

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Möglich ist das Erreichen von Kat. 4 in 1oo2-Konfigurationen, wenn Sie externe Verdrahtungsfehler diagnostizieren oder durch ordnungsgemäße Verlegung, Schutz und Belastungsprüfungen der Leiter entsprechend der Norm ausschließen: • Bei der 1oo2-Auswertung ist ein Paar von F-DI-Eingängen innerhalb einer angemessenen Zahl kumulierter interner Fehler nicht durch einen gefährlichen internen Ausfall bedroht.
  • Seite 44: Anwendungen 1 Und 2: 1Oo1-Auswertung Von Einkanalsensoren

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge 5.1.1 Anwendungen 1 und 2: 1oo1-Auswertung von Einkanalsensoren Anwendungsart 1 des F-DI Bei dieser Anwendungsart werden Einkanalsensoren mit einer 1oo1-Auswertung wie in den folgenden Abbildungen gezeigt verwendet. Bei Verwendung einer internen Geberversorgung können Sie Kurzschlüsse sicher erkennen. Hinweis Um die F-DI-Anwendungsart 1 in eine SIL-2-Anwendung zu integrieren, muss sichergestellt werden, dass die Sensoren entsprechend qualifizierte Geräte sind.
  • Seite 45: Parametrierung

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Verwenden Sie für die F-DI-Anwendungsart 1 das Y-Kabel (6ES7194-6KB00-0XA0) zum Anschluss von zwei Einkanalsensoren in 1oo1-Auswertung wie folgt: Bild 5-2 Anwendungsart 1 des F-DI: Interne Sensorversorgung (zeigt 1oo1-Auswertung von zwei Einkanalsensoren) Parametrierung Parametername Parameterwert Geberauswertung 1oo1-Auswertung...
  • Seite 46: Anwendungen 3 Und 4: 1Oo2-Auswertung Von Äquivalenzsensoren

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Bild 5-3 Anwendungsart 2 des F-DI: Externe Geberversorgung (zeigt 1oo1-Auswertung von zwei Einkanalsensoren) Parametrierung Parametername Parameterwert Geberauswertung 1oo1-Auswertung Geberversorgung Extern 5.1.2 Anwendungen 3 und 4: 1oo2-Auswertung von Äquivalenzsensoren Anwendungsart 3 des F-DI Bei dieser Anwendungsart werden ein Zweikanalsensor oder zwei Einkanalsensoren in einem 1oo2-Voting mit Diskrepanzauswertung verwendet.
  • Seite 47 Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Bild 5-4 Anwendungsart 3 des F-DI: Interne Geberversorgung (zeigt 1oo2-Auswertung eines Zweikanalsensors) Verwenden Sie für die F-DI-Anwendungsart 3 das Y-Kabel (6ES7194-6KB00-0XA0) wie folgt: Bild 5-5 Anwendungsart 3 des F-DI: Interne Sensorversorgung (zeigt 1oo2-Auswertung von zwei Einkanalsensoren) Parametrierung Parametername Parameterwert...
  • Seite 48: Anwendungen 5 Und 6: 1Oo2-Auswertung Eines Antivalenten 3-Draht-Sensorstromkreises

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Anwendungsart 4 des F-DI Bei dieser Anwendungsart werden ein Zweikanalsensor oder zwei Einkanalsensoren in einem 1oo2-Voting mit Diskrepanzauswertung verwendet. Wenn Sie eine externe Geberversorgung verwenden, wertet das Modul den Kanal nicht auf Kurzschlusstests aus. Hinweis Um die F-DI-Anwendungsart 4 in eine SIL-3-Anwendung zu integrieren, muss sichergestellt werden, dass die Sensoren entsprechend qualifizierte Geräte sind.
  • Seite 49 Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Hinweis Um die F-DI-Anwendungsart 5 in eine SIL-3-Anwendung zu integrieren, muss sichergestellt werden, dass die Sensoren entsprechend qualifizierte Geräte sind. Bild 5-7 Anwendungsart 5 des F-DI: Interne Geberversorgung (zeigt 1oo2-Auswertung eines Zweikanalsensors mit antivalenten Ausgängen) Verwenden Sie für Anwendungsart 5 das Y-Kabel (6ES7194-6KA00-0XA0) wie folgt: Bild 5-8...
  • Seite 50 Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Parametrierung Parametername Parameterwert Geberauswertung 1oo2-Auswertung, 2-Kanal – 3-Draht, antivalent Geberversorgung Intern Kurzschlusstest Aktivieren Anwendungsart 6 des F-DI Bei dieser Anwendungsart werden ein Zweikanalsensor oder zwei Einkanalsensoren mit zwei antivalenten Ausgängen in einem 1oo2-Voting mit Diskrepanzauswertung verwendet. Wenn Sie eine externe Geberversorgung verwenden, wertet das Modul den Kanal nicht auf Kurzschlusstests aus.
  • Seite 51: Anwendungen 7 Und 8: 1Oo2-Auswertung Eines Antivalenten 4-Draht-Sensorstromkreises

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge 5.1.4 Anwendungen 7 und 8: 1oo2-Auswertung eines antivalenten 4-Draht- Sensorstromkreises Anwendungsart 7 des F-DI Bei dieser Anwendungsart werden ein Zweikanalsensor oder zwei Einkanalsensoren in antivalenter Konfiguration (Vierdrahtanschluss) in einem 1oo2-Voting mit Diskrepanzauswertung verwendet. Bei Verwendung einer internen Geberversorgung können Sie Kurzschlüsse sicher erkennen.
  • Seite 52 Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.1 Anwendungen der Digitaleingänge Bild 5-11 Anwendungsart 7 des F-DI: Interne Sensorversorgung (zeigt 1oo2-Auswertung von zwei Einkanalsensoren mit antivalenten Ausgängen) Parametrierung Parametername Parameterwert Geberauswertung 1oo2-Auswertung, 2-Kanal – 4-Draht, antivalent Geberversorgung Intern Kurzschlusstest Aktivieren Anwendungsart 8 des F-DI Bei dieser Anwendungsart werden zwei Einkanalsensoren oder ein Zweikanalsensor mit zwei antivalenten Ausgängen in einem 1oo2-Voting mit Diskrepanzauswertung verwendet.
  • Seite 53: Anwendungen Der Digitalausgänge

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.2 Anwendungen der Digitalausgänge Bild 5-12 Anwendungsart 8 des F-DI: Externe Geberversorgung (zeigt 1oo2-Auswertung von zwei Einkanalsensoren mit antivalenten Ausgängen) Parametrierung Parametername Parameterwert Geberauswertung 1oo2-Auswertung, 2-Kanal – 4-Draht, antivalent Geberversorgung Extern Anwendungen der Digitalausgänge Sie sollten die hier beschriebenen Anwendungsarten zusammen mit den in der Übersicht beschriebenen Funktionen des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ2 berücksichtigen.
  • Seite 54: Ausgangsarchitekturen Zum Erreichen Der Sicherheitsanforderungsstufe (Sil)/Kategorie/Leistungsstufe (Pl)

    • Die externen Schütze verfügen über eine SIL-Einstufung und Sensorkontakte. • Die Diagnose liegt innerhalb der Grenzwerte, wenn Sie die Sensorkontakte zurücklesen und die Reaktion des externen Schützes in Ihrem Programm bestätigen. Siemens empfiehlt die Verwendung eines F-DI-Eingangs als Sensorkontakt und für andere Sicherheitsdiagnoseeingänge.
  • Seite 55: Anwendung 1: Verdrahtung Eines Direkt Angeschlossenen Aktors Mit Sil-Einstufung

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.2 Anwendungen der Digitalausgänge 5.2.1 Anwendung 1: Verdrahtung eines direkt angeschlossenen Aktors mit SIL- Einstufung Das Modul unterstützt Anwendungsart 1, bei der eine direkte Verbindung einer Last zwischen den Ausgängen P und M eines Kanals vorhanden ist. Beide Schalter werden bei Spannungsfreischaltung der Last geöffnet.
  • Seite 56: Anwendung 3: Verdrahtung Externer Schütze: Parallel Geschaltete Schütze Zwischen P Und M

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.2 Anwendungen der Digitalausgänge Bild 5-14 Anwendungsart 2 des F-DQ 5.2.3 Anwendung 3: Verdrahtung externer Schütze: Parallel geschaltete Schütze zwischen P und M Das Modul unterstützt Anwendungsart 3, bei der das Modul die Last über die in Reihe geschalteten Schließerkontakte von zwei Relais steuert.
  • Seite 57: Anwendung 4: Verdrahtung Externer Schütze: Getrennte Ausgangskanäle Für Jedes Schütz

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.2 Anwendungen der Digitalausgänge 5.2.4 Anwendung 4: Verdrahtung externer Schütze: Getrennte Ausgangskanäle für jedes Schütz Das Modul unterstützt Anwendungsart 4, bei der das Modul die Last über die in Reihe geschalteten Schließerkontakte von zwei Relais steuert. Schließen Sie die Spulen beider Relais parallel an die Ausgänge von zwei Kanälen an.
  • Seite 58: Beispiele Für Anwendungsarten Des Fehlersicheren Moduls F-Di 4/F-Dq 2

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.3 Beispiele für Anwendungsarten des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 Beispiele für Anwendungsarten des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 Sie können Feldgeräte wie nachstehend dargestellt an das fehlersichere Modul F-DI 4/F-DQ 2 anschließen. Laserscanner (1oo2-Auswertung) Für die OSSD- oder Ausgangsschaltelementsensoren eines Laserscanners verwenden Sie Anwendungsart 4 des F-DI für den Anschluss des Ausgangsschaltelements des Laserscanners mit 1oo2-Auswertung an das fehlersichere Modul F-DI 4/F-DQ 2: Alternativ können Sie Anwendungsart 3 des F-DI verwenden und Parameter "Kurzschlusstest"...
  • Seite 59: Sicherheitstüren (1Oo1- Oder 1Oo2-Auswertung)

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.3 Beispiele für Anwendungsarten des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 Sicherheitstüren (1oo1- oder 1oo2-Auswertung) Für die Sicherheitstüren haben Sie eine der folgenden Möglichkeiten: • Verwenden Sie Anwendungsart 1 des F-DI und schließen Sie zwei Einkanalsensoren mit 1oo1-Auswertung über das fehlersichere Y-Kabel (6ES7194-6KB00-0XA0) an einen Eingang des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 an.
  • Seite 60 Sensoren entsprechend qualifizierte Geräte sind: entweder SIL 3 oder SIL 2 mit Einhaltung der in der SIRIUS-Dokumentation festgelegten Regeln für die Systematische Fähigkeit. Weitere Informationen finden Sie im Projektierungshandbuch Industrielle Schalttechnik, Erfassungsgeräte, SIRIUS Positionsschalter 3SE5/3SF1/3SE66/3SE67 im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/43920150). Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 61: Anschluss Von Geräten An Das Fehlersichere Modul F-Di 4/F-Dq

    Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.3 Beispiele für Anwendungsarten des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 Anschluss von Geräten an das fehlersichere Modul F-DI 4/F-DQ 2 Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele von Feldgeräten, die an die Ein- und Ausgangsbuchsen des F-DI 4/F-DQ 2 angeschlossen sind: Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 62 Anwendungen des F-Peripheriemoduls 5.3 Beispiele für Anwendungsarten des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 63: Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen Reaktionen auf Fehler Reaktionen beim Anlaufen des fehlersicheren Systems und auf Fehler Das fehlersichere Konzept ist abhängig von der Erkennung des sicheren Zustands für alle Prozessvariablen. Der Wert "0" (spannungsfrei) stellt den sicheren Zustand von fehlersicheren Modulen dar. Dies gilt für Sensoren und Aktoren. Aufgrund der Sicherheitsfunktion müssen in folgenden Situationen die Werte des sicheren Zustands anstatt der Prozesswerte (Passivierung des fehlersicheren Moduls oder des Kanals/der Kanäle) an den fehlersicheren Kanal/Kanälen aufgeschaltet werden:...
  • Seite 64: Reaktion Auf Fehler Im Fehlersicheren System

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.1 Reaktionen auf Fehler Die Passivierung wird bei Erkennung eines kanalspezifischen Diagnosefehlers bei einzelnen Kanälen durchgeführt. Fehler, die sich auf das gesamte Modul auswirken, führen zur Passivierung aller Kanäle. Hinweis Wenn Sie für das F-DI 4/F-DQ 2 unter Eigenschaften > F-Parameter > Feld "Verhalten nach Kanalfehler"...
  • Seite 65: Automatisch

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.1 Reaktionen auf Fehler Sie können die Wiedereingliederung als automatischen oder manuellen Vorgang konfigurieren. Sie können diese Auswahl in der Gerätekonfiguration für jeden Kanal vornehmen. Modulübergreifende Fehler, wie PROFIsafe-Kommunikationsfehler oder Versorgungsspannungsfehler müssen immer manuell wieder eingegliedert werden. Bei schweren Diagnosefehlern ist ein Aus- und Wiedereinschalten nach erfolgreicher Diagnose erforderlich, um die Wiedereingliederung durchführen zu können.
  • Seite 66 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.1 Reaktionen auf Fehler Bei der Wiedereingliederung geschieht Folgendes: • Bei einem Digitaleingang eines fehlersicheren Moduls werden dem Sicherheitsprogramm die an den fehlersicheren Eingängen anliegenden Prozesswerte erneut bereitgestellt. • Bei einem Digitalausgang eines fehlersicheren Moduls werden die vom Sicherheitsprogramm bereitgestellten Ausgangswerte wieder an die fehlersicheren Ausgänge übertragen.
  • Seite 67: Zusätzliche Informationen Zu Passivierung Und Wiedereingliederung

    Zusätzliche Informationen zu Passivierung und Wiedereingliederung Zusätzliche Informationen über den Zugriff auf das fehlersichere Modul finden Sie im Programmier- und Bedienhandbuch SIMATIC Safety – Projektieren und Programmieren im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/54110126). Fehlerdiagnose – Übersicht Die Diagnose erkennt Fehler, die die Integrität sicherheitsbezogener Peripherie beeinträchtigen können.
  • Seite 68: Diagnose Beim Hochlaufen

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.3 Diagnose beim Hochlaufen beeinflusst werden. Diese Meldungen werden als Instandhaltungs- oder Testhilfen angeboten. Sie sind jedoch mit Vorsicht zu bewerten. Bei Vorliegen von Einzelfehlern kann eine LED-Anzeige oder können alle LED-Anzeigen eine falsche Anzeige liefern. Sie dürfen Ihre Sicherheitsentscheidungen nicht einzig auf das Vorhandensein oder Fehlen von roten oder grünen LED-Anzeigen stützen.
  • Seite 69: Diagnose Mit Led-Anzeige

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.4 Diagnose mit LED-Anzeige Diagnose mit LED-Anzeige 6.4.1 Status- und Fehleranzeigen LED-Anzeigen Die folgende Abbildung zeigt die LED-Anzeigen (Status- und Fehleranzeigen) des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2: ① Diagnosestatus (DIAG (rot/grün)) ② Kanalzustand und Kanalfehler (rot/grün) für jeden Kanal (F-DI 0–3, F-DQ 0 und 1) ③...
  • Seite 70: Bedeutung Der Leds

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.4 Diagnose mit LED-Anzeige Bedeutung der LEDs Die folgenden Tabellen erklären die Bedeutung der Status- und Fehleranzeigen. Abhilfemaßnahmen bei Diagnosemeldungen sind in Kapitel Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen (Seite 71) beschrieben. LED PWR Tabelle 6- 2 Bedeutung der LED PWR Bedeutung Lastspannung 2L+ fehlt oder Versorgungsspannung 1L+ zu niedrig oder nicht vorhanden Lastspannung 2L+ verfügbar...
  • Seite 71: Kanal-Led Für 1Oo1-Eingangskanäle

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.4 Diagnose mit LED-Anzeige Kanal-LED für 1oo1-Eingangskanäle Tabelle 6- 4 Bedeutung der Kanal-LED für 1oo1-Eingangskanäle LEDs DIAG-Eingang Bedeutung Prozesssignal = 0 Prozesssignal = 1 Ein, grün Kanal- oder Modulfehler, der den Kanal betrifft Ein, rot Fehler behoben, Warten auf Wiedereingliederung Blinkt abwechselnd rot/grün Kanal-LEDs für 1oo2-Eingangskanäle...
  • Seite 72: Fehlerarten, Ursachen Und Korrekturmaßnahmen

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen LED Ausgang Bedeutung Kanal- oder Modulfehler, der den Kanal betrifft Ein, rot Fehler behoben, Warten auf Wiedereingliederung Blinkt abwechselnd rot/grün Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Die nachfolgende Tabelle "Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen" enthält die Meldungen des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2. Diese Meldungen werden im TIA-Portal unter "Online &...
  • Seite 73 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 16x0006 Drahtbruch Modul Drahtbruchfehler. Ausgang ist aktiviert: • Lastkennlinie des Das Modul kann einen Ausgangs ändern • Keine Last am PM- Drahtbruch erkennen, Ausgang wenn alle folgenden •...
  • Seite 74 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 Parametrierungsf Modul • Bei Erkennung • Zeigt die • eCoding- ehler eines Zuweisung einer Steckverbinder (Adresszuweisung Adresszuweisungsf falschen F-Adresse wieder einstecken sfehler) ehlers, der auf zu einem oder •...
  • Seite 75 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 16x0041 Safety-Zieladresse Modul Der PROFIsafe-Treiber • Der eCoding- • Nehmen Sie eine ungültig hat eine ungültige Steckverbinder erneute Zuweisung (F_Dest_Add) Zieladresse erkannt. wurde durch einen der PROFIsafe F- Die Prüfung fand nach...
  • Seite 76 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 16x004D PROFIsafe- Modul Übertragungsfehler im Kommunikationsstöru • Kommunikationsve Kommunikationsf Datentelegramm: ng zwischen der rbindung prüfen ehler (CRC) Daten inkonsistent fehlersicheren CPU (CRC-Fehler (zyklische und dem •...
  • Seite 77 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 16x0105 Kurzschluss mit Digitale Ausgang mit P • Kurzschluss mit L+ • Kurzschluss Ausgänge des kurzgeschlossen. beheben • Kurzschluss F-DI 4/F-DQ 2 Das fehlersichere Modul erkennt ein zwischen Kanälen...
  • Seite 78 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 defekt. • Konfigurierte 16x0301 Diskrepanzfehler, Digitale Externer Kanalzustand 0/1 Eingänge des Diskrepanzfehler: Diskrepanzzeit • Konfigurierte F-DI 4/F-DQ 2 Kanalzustand 0/1 mit prüfen. Diskrepanzzeit zu äquivalenter 1oo2- kurz...
  • Seite 79 Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 16x0311 Frequenz zu hoch Digitale Schaltfrequenzübersch Prozesswert vom Logik des Ausgänge des ritten; Rücklesen nicht Sicherheitsprogramm Sicherheitsprogramms F-DI 4/F-DQ 2 rechtzeitig ändert sich zu schnell ändern, um mehr Zeit für das Modul zwischen den...
  • Seite 80: Elektromagnetische Störungen Und Diagnoseberichte

    Alarme/Diagnosemeldungen/Diagnosen 6.5 Fehlerarten, Ursachen und Korrekturmaßnahmen Ereignis- Diagnose- Fehlersicheres Beschreibung Mögliche Ursachen Korrekturmaßnahme meldung Modul F-DI 4/F-DQ 2 16x031E Rücklesefehler Digitale Das Modul hat ein • Der Wert "Max. • Rücklesezeit Ausgänge des Kanalproblem erkannt, Rücklesezeit" oder erhöhen F-DI 4/F-DQ 2 wobei die erwartete(n) "Max.
  • Seite 81: Technische Daten

    Technische Daten Technische Daten 6ES7146-5FF00-0BA0 Allgemeine Informationen Produkttypbezeichnung F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 HW-Funktionsstatus FS01 Firmware-Version V1.0.x Produktfunktion I&M-Daten Ja; I&M0 bis I&M3 Engineering mit STEP 7 TIA Portal konfigurierbar/integriert ab STEP 7 V17 oder höher Version Betriebsart Versorgungsspannung Lastspannung 1L+ Nennwert (Gleichstrom) 24 V zulässiger Bereich, Untergrenze (Gleichstrom)
  • Seite 82 Technische Daten 7.1 Technische Daten 6ES7146-5FF00-0BA0 Digitaleingänge Anzahl der Digitaleingänge Eingangscharakteristik nach IEC 61131 Typ 1 Anzahl der gleichzeitig ansteuerbaren Eingänge alle Einbaupositionen bis 55 °C, max. Eingangsspannung Nennwert (Gleichstrom) 24 V bei Signal "0" -30 bis +5 V bei Signal "1" +15 bis +30 V Eingangsstrom bei Signal "1", typ.
  • Seite 83 Technische Daten 7.1 Technische Daten 6ES7146-5FF00-0BA0 bei induktiver Last, max. 0,1 Hz an Lampenlast, max. 10 Hz Gesamtstrom der Ausgänge Strom pro Gruppe, max. Leitungslänge ungeschirmt, max. 30 m Geber Anschließbare Geber 2-Draht-Sensor Nein zulässiger Ruhestrom (2-Draht-Sensor), max. 0,5 mA Alarme/Diagnose/Statusinformationen Ersatzwerte anschließbar Nein...
  • Seite 84 Technische Daten 7.1 Technische Daten 6ES7146-5FF00-0BA0 Niedrige Anforderungsrate: PFDavg nach SIL2 < 1.0E-03 DI-Einkanal; < 1.0E-03 DQ mit deaktiviertem Dunkeltest Niedrige Anforderungsrate: PFDavg nach SIL3 < 1.0E-05 DI-Zweikanal; < 2.0E-05 DQ mit aktiviertem Dunkeltest Hohe/kontinuierliche Anforderungsrate: PFH nach < 1.0E-08 1/h DI-Einkanal; < 1.0E-07 1/h DQ mit SIL2 deaktiviertem Dunkeltest Hohe/kontinuierliche Anforderungsrate: PFH nach...
  • Seite 85: Maßzeichnung

    Maßzeichnung Maßzeichnung Die folgende Abbildung zeigt die Maßzeichnung des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 in Front- und Seitenansicht. Die Maße sind in mm angegeben. Bild A-1 Maßzeichnung Digitales Peripheriemodul F-DI 4+F-DQ 2x24VDC/2A, 4xM12 (6ES7146-5FF00-0BA0) Gerätehandbuch, V1.0, 05/2021, A5E51082354-AA...
  • Seite 86: Reaktionszeiten

    Die maximale Reaktionszeit Ihres Systems können Sie mit der Excel-Datei "SIMATIC STEP 7 Safety Advanced: F-Ausführungszeiten, F-Laufzeiten, F-Überwachungs- und Reaktionszeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/en/49368678/133100))" (RT_calculator) berechnen. Die maximale Reaktionszeit Ihres Systems können Sie anhand der konfigurierten Timing-Parameter für Ihr F-Modul und der Parameter zu den Modulmerkmalen in diesem Anhang bestimmen.
  • Seite 87 Reaktionszeiten B.2 Ansprechzeitparameter für die Digitaleingänge des F-DI 4/F-DQ 2 + 2 x T WCDT_i filter cycle OFDT_i WCDT_i 1oo2-Auswertung: + 2 x T WCDT_i filter cycle + MAX (T OFDT_i WCDT_i scf, Dabei bedeutet: Interne Zykluszeit des fehlersicheren Moduls cycle Diskrepanzzeit: •...
  • Seite 88: Reaktionszeitparameter Für Die Digitalen Ausgänge Des F-Di 4/F-Dq 2

    Reaktionszeiten B.3 Reaktionszeitparameter für die digitalen Ausgänge des F-DI 4/F-DQ 2 Reaktionszeitparameter für die digitalen Ausgänge des F-DI 4/F- DQ 2 Maximale Reaktionszeit der digitalen Ausgänge des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 + MAX (T ) + 2 x T WCDT_q rb_swon cycle...
  • Seite 89: Schalten Von Lasten

    Schalten von Lasten Anschließen kapazitiver Lasten Ist ein fehlersicheres Modul F-DI 4/F-DQ 2 mit Lasten verschaltet, die wenig Strom verbrauchen und kapazitiv sind, kann dies zur Erkennung eines Kurzschlusses oder einer Überlast führen. Ursache: Die Kapazität kann während der eingestellten Rücklesezeit des Bitmustertests nicht ausreichend entladen oder aufgeladen werden.
  • Seite 90: Schalten Induktiver Lasten

    Schalten von Lasten C.2 Schalten induktiver Lasten Schalten induktiver Lasten Das folgende Diagramm zeigt die maximal zulässige induktive Last und Schaltfrequenz, wenn nur die internen Unterdrückungsschaltungen der digitalen Ausgänge des fehlersicheren Moduls F-DI 4/F-DQ 2 verwendet werden. Bei größeren oder häufiger geschalteten induktiven Lasten sollten externe Unterdrückungsschaltungen verwendet werden, um einen frühzeitigen Ausfall des Schalters der digitalen Ausgänge des Moduls F-DI 4/F-DQ 2 zu vermeiden.
  • Seite 91 Schalten von Lasten C.2 Schalten induktiver Lasten WARNUNG Nicht unterdrückte induktive Lasten können Ausfälle verursachen. Möglich sind die folgenden Ausfälle: • Nicht unterdrückte induktive Lasten können dazu führen, dass die digitalen Ausgänge des fehlersicheren Moduls frühzeitig "festhängen". • Das Schalten nicht unterdrückter induktiver Lasten kann eine elektromagnetische Funktionsstörung im PLC-System und bei der Verarbeitung der Sicherheitsteilfunktion verursachen.

Diese Anleitung auch für:

6es7146-5ff00-0ba0

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