4.20 gebrauch an steigungen bzw. gefällen
Ihr Rollstuhl wurde für den Einsatz an Gefällen
und Steigungen bis zu 10° (18%) bei Heck-und
Mittelradantrieb und 6° (11%) bei Frontantrieb entwickelt
und getestet. Sie haben aber die Möglichkeit, die
Sitzhöhe, die Sitzneigung oder den Rückenwinkel oder
eine Kombination aus diesen Optionen zu verstellen.
warnung!
Unter bestimmten Umständen könnte Ihr Rollstuhl
kippen. Bevor Sie einen Abhang oder einen Bordstein
hinauf- oder hinunterfahren, sollten Sie Vorsicht walten
lassen, wenn Sie gewichtsverlagernde Optionen (z.B.
elektrische Sitzneigungs- oder Rückenwinkelverstellung)
am Sitz und/oder Ihren Körper als Gegengewicht
verwenden.
Zur Verbesserung der Stabilität beim Bergauffahren Sitz
und Rücken aufrecht stellen und nach vorne lehnen.
Im Gegensatz dazu sollten Sie beim Bergabfahren
aufrecht sitzen oder den Sitz nach hinten neigen und /
oder den Rücken nach hinten neigen.
Beim Bergabfahren mit einem Rollstuhl mit Frontantrieb
die Geschwindigkeit unter 5 km/h reduzieren.
Dadurch wird verhindert, dass der Rollstuhl bei der
Verlangsamung auf die vorderen Sicherheitsräder geht.
warnung!
Wir würden Ihnen sehr empfehlen, den Sitz und den
Rücken wieder in eine niedrige aufrechte Position
zurückzustellen, bevor Sie bergauf oder bergab fahren.
Bei Nichtbeachtung kann der Rollstuhl instabil werden.
warnung!
Im Zweifelsfall befahren Sie die Steigung oder das
Gefälle bzw. den Bordstein nicht, suchen Sie einen
anderen Weg.
4.21 steigungen: hinauffahren
warnung!
•
Beim Bergauffahren den Rollstuhl nicht anhalten.
•
Steuern Sie vorsichtig und bewegen Sie dazu den
Joystick bei der Fahrt etwas nach links oder rechts.
•
Nach dem Anhalten auf einem Hügel wieder langsam
anfahren.
•
Bei einem Rollstuhl mit Heckantrieb nach vorne
lehnen, falls erforderlich, um dem Abheben der
Vorderräder entgegen zu wirken.
4.22 steigungen: hinunterfahren
Beim Bergabfahren ist es wichtig, dass der Rollstuhl
nicht schneller fährt als auf ebenem Gelände.
warnung!
Fahren Sie an steilen Abhängen langsam (weniger als 5
km/h) und halten Sie an, wenn Sie wegen der Lenkung
Bedenken haben.
Wenn der Rollstuhl zu schnell wird, den Joystick in die
Mittelstellung bringen, um den Rollstuhl abzubremsen
oder ganz anzuhalten. Dann langsam wieder anfahren
und nicht weiter beschleunigen.
hinweis: Das Bedienpult wird von einem Booleschen
System unterstützt, das bei der Fahrt über Schwellen
oder an einer Steigung ausgleichend wirkt. Dabei handelt
es sich um eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung an
Ihrem Rollstuhl. Natürlich kann die Geschwindigkeit auch
mit dem Geschwindigkeitsregler eingestellt werden
4.23 nutzung eines an einem Fahrzeug befestigten
Passagierlifts
Rollstuhl-Hebevorrichtungen an Kleintransportern,
Bussen und in Gebäuden helfen Ihnen, Ihren Rollstuhl
von einer Ebene auf eine andere zu bringen.
geFahr!
•
Achten Sie darauf, dass der Nutzer und alle
Begleitpersonen eingehend mit den Anweisungen
des Herstellers zur Benutzung eines Passagierlifts
vertraut sind.
•
Sorgen Sie dafür, dass die Angaben des Herstellers
zur Höchstlast des Lifts und zur Gewichtsverteilung
nie überschritten werden.
•
Schalten Sie alle Elektroantriebe des Rollstuhls aus,
wenn Sie sich auf einen Lift begeben. Geschieht
dies nicht, könnten Sie den Joystick aus Versehen
berühren und den Rollstuhl von der Plattform fahren.
Denken Sie daran, dass ein Roll-Stopp am Ende
der Plattform ein Hinunterfahren des Rollstuhls u. U.
nicht verhindern würde.
•
Achten Sie darauf, dass der Benutzer sicher im
Rollstuhl sitzt, um einen Sturz auf dem Lift zu
vermeiden.
•
Achten Sie beim Benutzen eines Passagierlifts
immer darauf, dass sich der Rollstuhl im Fahrmodus
befindet (Räder verriegelt, nicht im Freilauf-
Mechanismus).
4.24 kriechgangmodus
warnung!
Bitte achten Sie darauf, dass der Winkel des Rückens
zum Boden, d. h. die Kombination von Rückenlehnen-
und Neigungswinkel, 12 Grad nie überschreitet. Dies ist
für einen sicheren Betrieb des Rollstuhls erforderlich.
hinweis: Wenn Ihr Rollstuhl mit einem Kombimodul
ausgestattet ist, schaltet er in den Kriechgangmodus,
sobald der Sitz angehoben wird.
warnung!
Wenn Ihr Rollstuhl mit einem Recaro Sitz oder mit
manueller Rückenwinkelverstellung ausgestattet ist,
beachten Sie bitte, dass keine Rückmeldung an die
Steuerung erfolgt, wenn der Rückenwinkel des Sitzes
nach hinten gestellt wurde. Wenn Sie den Rücken nach
hinten verstellen und versuchen loszufahren, stellt der
Rollstuhl nicht auf den Kriechgang um und fährt mit voller
Normalgeschwindigkeit los.
geFahr!
Dies kann insbesondere beim Befahren von Steigungen
gefährlich sein.
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Quickie Jive