INSTALLATION
Die folgenden Punkte sollten bei der Einrichtung der Versorgungsleitung für das Probegas
berücksichtigt werden:
Für die Verbindungen der Rohre ist PTFE-Band zu empfehlen. Lösemittelhaltige Dichtungsmittel
sollten für die Rohrverbindungen nicht eingesetzt werden, weil kondensierbare Bestandteile
oder Verunreinigungen während des Aushärtungsprozesses ausgelaugt werden können.
Es wird empfohlen, für alle "O"-Ringe Viton zu verwenden.
Sorgfalt und Aufmerksamkeit bei der Verlegung und Installation des Leitungssystems
vermindert Probleme, die durch vermeidbare Verschmutzungen des Messsystems verursacht
werden. Der überwiegende Grund für auftretende Schwierigkeiten ist die Ansammlung von
Flüssigkeit in den Rohrleitungen während einer Abschaltperiode. Ist das Messsystem beim
Wiedereinschalten nicht vom Gasfluss getrennt, kann sich Kondensat in den Komponenten
und dem darin zugehörigen Leitungssystem absetzen.
Findet dies nach einer Periode statt, wenn die Prozessleitungen durch Nicht-Kohlenwasserstoffe
verschmutzt sind, beispielsweise durch Glykol, Korrosionsschutzmittel, usw., führt dies zu
erheblichen Problemen. Ähnlich problematisch sind Flüssigkeiten, einschließlich flüssiger
Kohlenwasserstoffe, die sich im Probegas befinden.
Unsere Empfehlungen sind:
•
Die Entnahmestelle in der Prozessleitung sollte sich an der obersten Stelle
der Leitung befinden. Falls eine Radialsonde verwendet wird, sollte die
Mündung nach unten zeigen.
•
Das zwischen der Prozessleitung und dem Probenahmesystem in der
Messgaszuleitung eingeschlossene Volumen sollte so niedrig wie möglich
sein, um die Reaktionsszeit auf veränderte Prozesszustände so minimal
wie möglich zu halten.
•
Das Leitungssystem sollte wärmeisoliert oder beheizbar sein, falls die
Umgebungstemperatur das Probegas unter seinen Taupunkt abkühlen
könnte.
•
Ein Ablassventil sollte an die tiefste Stelle des Leitungssystems, soweit
eine solche vorhanden ist, angebracht werden.
•
Es sollte zur Routine werden, während der Abschaltphasen oder wenn
Probleme in der Anlage zu erwarten sind, das Messsystem vom Prozess
zu trennen und die Zuleitungen vor einem Neustart gründlich zu reinigen.
•
Die Oberfläche und das interne Volumen innerhalb der Druckregler ist
relativ groß und kann sich bei Verschmutzungen als besonders störend
erweisen. Eine ausgedehnte Spülung mit Gas kann dann erforderlich
werden, um die Verschmutzungen zu entfernen.
•
Zu vermeiden sind Probegasströme, die sehr nah am Taupunkt liegen oder
die fein verteilte Flüssigkeiten (nicht unbedingt Kohlenwasserstoffe) mit
sich führen. In solchen Fällen sind koaleszenzgefilterte Gasproben immer
zu bevorzugen.
Das Nichtbeachten dieser Empfehlungen ruft möglicherweise Probleme mit Verschmutzung
und daraus folgend Ungenauigkeit, Unzuverlässigkeit und inkonsistente Überwachung
hervor. Falls eine oben liegende Entnahmestelle nicht vorhanden ist, ist auf die Auslegung
und Installation des Leitungssystems besonderes Augenmerk zu legen, um unerwünschte
Verschmutzungen zu vermeiden.
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Condumax II Bedienungsanleitung
97081 DE Ausgabe 29.1, November 2019