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Ottobock 3R30 Gebrauchsanweisung Seite 6

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4 Handhabung
4.1 Schaftherstellung
4.1.1 Beugeanschlag
Der Eingussanker dient als Beugebegrenzung, indem er auf dem Achslager des Gelenkunterteiles
(2) anschlägt (Abb. 2). Auf diese Anschlagfunktion muss unbedingt auch nach dem Überlaminieren
geachtet werden. Um die Anschlagfunktion zu gewährleisten und Beschädigungen zu vermeiden,
sollte der Gewindestift (12), der bei bestimmten Justierpositionen zu lang erscheint, gegen einen
kürzeren (12a) ausgetauscht werden.
4.1.2 Laminierung vor der Anprobe
Perlon-Trikotschlauch 623T3 in doppelter Länge des Gipsmodells zur Hälfte über das isolierte
Stumpfbett ziehen. Verbleibende Hälfte des Trikotschlauches am distalen Ende drillen und eben-
falls überziehen. Zur Aufnahme der großen Kräfte im Bereich des Modular-Kniegelenkes wird die
Armierung mit Glasflechtschlauch 616G13 abgestuft verstärkt. Die erste Lage wird bis auf 2/3
der Schaftlänge übergestülpt, dann abgebunden und wieder bis zur Hälfte der Schaftlänge über-
gestülpt. Im distalen Bereich werden 2 Lagen Carbonfasergewebe 616G12 so aufgelegt, dass
der später aufzubringende Adapter 4G70 die Carbonfaser als ringsherum 3 cm überstehende
Unterlage hat. Zwei Lagen Perlon-Trikotschlauch 623T3 überziehen. Das Laminieren erfolgt im
Doppelgussverfahren, d. h. der erste Guss wird bis 2/3-Länge mit Orthocryl-Laminierharz 617H19
gegossen. Der proximale Schaftanteil wird im nachfolgenden Guss mit Orthocryl weich 617H17
laminiert. Nach dem Aushärten des ersten Gusses wird vor Laminierung des proximalen Schaft-
anteils mit Orthocryl weich 617H17 erneut 2 Lagen Perlon-Trikotschlauch 623T3 übergezogen.
4.1.3 Anbringen des Eingußankers
Den korrekt angepassten Eingussanker vor der Verklebung mit der Stumpfbettung präparieren.
Dazu die Kupplungsöffnung mit Plastaband 636K8 ausfüllen (Abb. 3). Stumpfbettung und Gelenk
in den Aufbau-Apparat einspannen.
Achtung
Weiche, flexible oder poröse Materialien unter der Auflagefläche des Eingussankers
entfernen. Ausschließlich Spachtelmasse aus Orthocryl-Siegelharz 617H21 und
Talkum 639A1 anmischen, und Eingussanker ankleben.
Zur Anprobe mit Klebeband 627B2 sichern. Anschlagfunktion überprüfen. Falls erforderlich, die
entsprechende Anschlagsfläche mit Spachtelmasse aufbauen. Eventuell einen Anschlag aus
Pedilin auf das Außenlaminat kleben.
4.1.4 Fertigstellen des Schaftes
Nach der Anprobe den Eingussanker zusätzlich mit Flachrundschrauben (22) und Zweilochmuttern
(23) mit der Stumpfbettung verschrauben und danach überlaminieren.
Weitere Armierung wie folgt:
Über den gesamten Schaft wird nun eine Lage Perlon-Trikotschlauch 623T3 gezogen und oben
ringfögmig abgebunden, damit nach dem Aufbringen von 2 Lagen Carbonfasergewebe 616G12
über den Armen des Adapters 4G70 die zweite Lage Perlon-Trikotschlauch 623T3 das Carbon-
fasergewebe als Zwischenschicht hat. Jetzt wird noch einmal mit Glasgeflechtschlauch 616G13
(wie unter Punkt b beschrieben) abgestuft verstärkt. Zuletzt 2 Lagen Perlon-Trikotschlauch 623T3
überziehen. Das Laminieren erfolgt ebenfalls wie beim ersten Guss.
6 | Ottobock
3R30/3R21

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