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RS 2 auch mit den hinteren Tragegurten
steuern und landen.
Der Strömungsabriss erfolgt dabei früher und
der Pilot muss das veränderte Flugverhalten
durch sensiblen Zug an den Gurten ausgleichen.

Abstiegshilfen

In manchen Flugsituationen ist ein sehr
schneller Abstieg notwendig, um drohenden
Gefahren zu entgehen. Diese sind z.B. der
Aufwind
einer
herannahende
Kaltfront
Gewitter.
Alle Abstiegshilfen sollten in ruhiger Luft und in
ausreichender Höhe geübt werden, um sie dann
in extremen Verhältnissen effektiv einsetzen zu
können. Die Abstiegshilfen werden in drei
verschiedene
Manöver
Sinkgeschwindigkeit sicher und beherrschbar
erhöhen.
WARNUNG
Andere als die in diesem Kapitel
beschriebenen Abstiegshilfen sind nicht von
SWING getestet worden.
SWING rät davon ab, andere als die in
diesem Kapitel beschriebenen Abstiegshilfen
anzuwenden. Es kann hierbei im Extremfall zu
unkontrollierbaren Flugzuständen kommen.
Steilspirale
Die Steilspirale ist die effektivste Abstiegshilfe,
mit deren Hilfe Sinkgeschwindigkeiten bis über
20 m/s erzielt werden können. Sie eignet sich
bei hohen Steigwerten und wenig Wind.
Bei der Musterprüfung werden die Bereiche
ober- und unterhalb einer Sinkgeschwindigkeit
von 14 m/s unterschieden. Der TWIN RS 2
leitet bis zum Erreichen der 14 m/s innerhalb
einer Umdrehung die Steilspirale selbstständige
aus. Über 14 m/s kann ein Anbremsen der
äußeren
Flügelhälfte
Gewichtsverlagerung nach außen zur Ausleitung
der Spirale erforderlich sein (bis zu 20 m/s
Sinken findet aber bei neutraler Pilotenposition
keine selbstständige Verschärfung der Spirale
statt). Außerdem kann die Ausleitung bei
höheren
Sinkgeschwindigkeiten
Umdrehungen in Anspruch nehmen.
22
Kapitel 05
Cumuluswolke,
oder
aufziehende
unterteilt,
die
und/oder
mehrere
Flugpraxis
Aufgrund der Komplexität und der möglichen
Gefahren der Steilspirale empfiehlt SWING,
dieses Manöver unter qualifizierter Anleitung zu
erlernen.
WARNUNG
Bei der Steilspirale können sehr hohe
Kurvengeschwindigkeiten mit einem
Vielfachen der Erdbeschleunigung (bis über 6
g) erreicht werden. Tasten Sie sich deshalb
vorsichtig an diese Figur heran. Beachten Sie
eine
bitte Folgendes:
Erfliegen sie Ihre ersten Spiralen im Rahmen
eines Sicherheitstrainings unter
professioneller Anleitung.
Leiten sie die Spirale nicht über einen
Wingover ein. Bei dieser Einleitung können
die
sehr schnell hohe Sinkwerte erreicht werden.
Eine sichere Dosierung der Sinkwerte ist so
nicht möglich.
Führen Sie die Steilspirale nicht zu lange aus,
es könnten Bewusstseinsstörungen
auftreten.
Halten Sie unbedingt eine Sicherheitshöhe
von 200 Meter über Grund ein. In dieser
Höhe muss das Manöver ausgeleitet sein.
Spiralen mit „angelegten Ohren" führen zu
einer extremen Belastung der offenen
Kappenteile. Diese Figur ist verboten.
Einleitung
Eingeleitet wird die Steilspirale aus voller Fahrt
durch eine immer enger geflogene Kurve mit
deutlicher Gewichtsverlagerung des Piloten auf
die
Kurveninnenseite
"Kurvenflug").
Die
Schräglage
kontrolliert man durch dosiertes Ziehen bzw.
Nachlassen der kurveninneren Bremsleine.
Sehen Sie vor und während der Steilspirale
unbedingt nach unten und kontrollieren Sie
ständig den Bodenabstand.
Ausleitung
Das Ausleiten der Steilspirale erfolgt langsam
und stetig über mehrere Umdrehungen. Dabei
wird das Körpergewicht in neutrale Position
gebracht und die Bremse der Kurveninnenseite
dosiert freigegeben. Bei einem zu schnellen
(siehe
hierzu
und
Sinkgeschwindigkeit
auch

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Diese Anleitung auch für:

Twin rs 2 39Twin rs 2 41

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