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Anwendungsbeispiel: Kesselschutz; Beschreibung - Siemens 7SJ81 Handbuch

Überstromzeitschutz
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Schutz- und Automatikfunktionen
6.11 Überstromzeitschutz, 1-phasig
[fop05s1a-310113-01.tif, 1, de_DE]
Beachten Sie, dass bei Wahl eines höheren Anregewertes I
und damit die Verlustleistung stark ansteigt.
Der Varistor (siehe folgendes Bild) muss so dimensioniert werden, dass er bis zur Kniepunktspannung hoch-
ohmig bleibt, z.B.:
Ca. 100 V beim 5-A-Wandler
Ca. 500 V beim 1-A-Wandler
[dwanedif-310113-01.tif, 2, de_DE]
Bild 6-103
Auch bei ungünstiger externer Verdrahtung sollten die maximal auftretenden Spannungsspitzen 2 kV aus
Sicherheitsgründen nicht überschreiten.
Wenn aus Leistungsgründen mehrere Varistoren parallel geschaltet werden müssen, bevorzugen Sie Typen
mit flacher Kennlinie, um eine unsymmetrische Belastung zu vermeiden. Siemens empfiehlt deshalb die
folgenden Typen der Fa. METROSIL:
600A/S1/S256 (k = 450, β = 0,25)
600A/S1/S1088 (k = 900, β = 0,25)
Stellen Sie für das Beispiel den Anregewert der 1. UMZ-Stufe (Parameter Schwellwert) auf 0,1 A für 5-A-
Wandler oder 0,05 A für 1-A-Wandler ein. Weitere Schutzstufen werden nicht benötigt. Löschen Sie diese oder
schalten Sie sie aus. Stellen Sie für den Parameter Auslöseverzögerung 0 s ein.
Wenn viele Stromwandler parallel geschaltet sind, z.B. bei Verwendung als Sammelschienenschutz mit vielen
Abzweigen, können die Magnetisierungsströme der parallel geschalteten Wandler nicht mehr vernachlässigt
werden. Summieren Sie in diesem Fall die Magnetisierungsströme bei halber Kniepunktspannung (entspricht
dem eingestellten Schwellwert). Diese Magnetisierungsströme verringern den Strom durch den Wider-
stand R. Daher ist der tatsächliche Anregewert entsprechend höher.

Anwendungsbeispiel: Kesselschutz

6.11.9
6.11.9.1

Beschreibung

Der Kesselschutz erfasst Masseschlüsse – auch hochohmige – zwischen einem Leiter und dem Kessel eines
Transformators. Hierbei wird der Kessel isoliert oder zumindest hochohmig gegen Erde aufgebaut. Der Kessel
muss mit einer Leitung nach Erde verbunden sein. Der Strom, der durch diese Leitung fließt, wird dem Schutz-
gerät zugeführt. Wenn ein Masseschluss im Kessel auftritt, fließt ein Fehlerstrom (Kesselstrom) über die
Erdverbindung zur Stationserde ab.
Die Funktion Überstromzeitschutz, 1-phasig erkennt den Kesselstrom. Wenn der Kesselstrom den einge-
stellten Schwellwert überschreitet, erzeugt die Funktion Überstromzeitschutz, 1-phasig eine Auslösemel-
dung. Abhängig von der eingestellten Auslöseverzögerung wird der Transformator sofort oder zeitverzö-
gert allseitig abgeschaltet.
502
Anschlussschema des Erdfehlerdifferentialschutzes nach dem Hochimpedanzprinzip
der Widerstandswert verkleinert werden muss
an
SIPROTEC 5, 7SJ81, Handbuch
C53000-G5000-C079-1, Ausgabe 06.2019

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 5

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