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Ungerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz; Funktionsübersicht; Struktur Der Funktion - Siemens 7SJ81 Handbuch

Überstromzeitschutz
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Schutz- und Automatikfunktionen

6.12 Ungerichteter intermittierender Erdfehlerschutz

6.12
Ungerichteter intermittierender Erdfehlerschutz
Funktionsübersicht
6.12.1
Intermittierende Erdfehler zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie oft von selbst erlöschen und
nach einiger Zeit wieder zünden. Die Fehlerdauer kann zwischen wenigen Millisekunden und vielen Sekunden
liegen. Daher werden solche Erdfehler vom üblichen Überstromzeitschutz nicht selektiv oder gar nicht
erkannt. Bei extrem kurzer Impulsdauer ist eine Anregung nicht für alle Schutzgeräte im Kurzschlusspfad
möglich. Dadurch ist keine selektive Auslösung gewährleistet.
Wegen der Verzögerung des Überstromzeitschutzes reicht die Dauer der Erfehler oft nicht aus, das schadhafte
Kabel abzuschalten. Erst wenn sie sich zum Dauerfehler ausgeweitet haben, können die Erdfehler selektiv vom
Kurzschlussschutz beseitigt werden.
Intermittierende Erdfehler sind aber stets mit dem Risiko thermischer Schäden an den Betriebsmitteln
verbunden. Daher bieten SIPROTEC 5-Geräte eine Schutzfunktion, die solche intermittierenden Erdfehler
erkennen und ihre Dauer erfassen und summieren kann. Wenn die Summe innerhalb einer gewissen Zeit-
spanne einen einstellbaren Wert erreicht, ist die Grenze der thermischen Belastbarkeit erreicht. Wenn intermit-
tierende Erdfehler über einen großen Zeitraum hinweg auftreten oder nach dem erstmaligen Auftreten inner-
halb einer Zeitspanne nicht wieder auftreten, wird davon ausgegangen, dass sich die betreffenden Betriebs-
mittel wieder abkühlen. Eine Auslösung ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Die Funktion Ungerichteter intermittierender Erdfehlerschutz dient dem Schutz gegen intermittierende
Erdfehler, die beispielsweise durch schlechte Isolierung in Kabeln oder in Kabelmuffen eindringendes Wasser
ausgelöst werden.
6.12.2

Struktur der Funktion

Die Funktion Ungerichteter intermittierender Erdfehlerschutz kann in Schutzfunktionsgruppen mit Strom-
messung eingesetzt werden. Die Funktion ist werkseitig mit 1 Stufe vorkonfiguriert. Maximal lassen sich
2 Stufen parallel betreiben. Die nicht vorkonfigurierten Stufen werden im folgenden Bild grau dargestellt.
[DwIntGFP, 1, de_DE]
Bild 6-105
504
Struktur/Einbettung der Funktion
SIPROTEC 5, 7SJ81, Handbuch
C53000-G5000-C079-1, Ausgabe 06.2019

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