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Die Messfahrt Zur Bestimmung Der Motor-Grundlast - ZIMO MX660 series Betriebsanleitung

Sound-decoder
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Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638, SOUND-Decoder MX640 bis MX660
„Inkrementelles Programmieren" der Sound-CVs,
5.2
eine Alternative zum „normalen" Programmieren
Konfigurationsvariablen (CVs) für die Sound-Einstellung können natürlich auf die konventionelle Art
programmiert werden, also durch Eingabe der Werte vom Fahrgerät aus im „Service mode" am Pro-
grammiergleis oder im „Operational mode" auf der Hauptstrecke, viele davon aber alternativ auch
durch "Inkrementelles Programmieren".
Die Methode ist natürlich nicht für alle CVs geeignet, beispielsweise dann nicht, wenn eine CV aus einzelnen Bits
besteht, die unabhängig voneinander gesetzt werden müssen.
Das „Inkrementelle Programmieren" ist eine spezielle Ausformung des „Operational mode" Pro-
grammierens mit folgendem Grundprinzip: es wird nicht (wie sonst üblich) ein absoluter Wert in die
CV eingeschrieben, sondern es wird der aktuell in der CV enthaltene Wert um einen fixen (im Deco-
der für jede CV definierten) Betrag erhöht (= „inkrementiert") oder erniedrigt (= „dekrementiert").
Die Befehle zum „Inkrementieren" und „Dekrementieren" von CV-Werten werden durch Funktions-
Tasten vom Fahrgerät gegeben, zu welchem Zweck diese Tasten (also die Funktionen F1, F2, usw.)
vorübergehend anstelle ihrer normalen Bedeutung (Schalten von Funktionen) diese spezielle Wir-
kung zugewiesen bekommen. Diese Zuweisung geschieht durch die „Pseudo-Programmierung"
was bewirkt, dass die Funktions-Tasten die Wirkung von INC- und DEC-Tasten annehmen, und
zwar zunächst für die CV #266 (also für die CV-Nummer, die sich aus dem Wert + 200 ergibt).
Zwecks einfacher und übersichtlicher Bedienung werden meistens mehrere CVs in eine Prozedur
zusammengefasst, also im Fall von CV #301 = 66, wird nicht nur die angeführte CV #266 („Leit-CV")
zur inkrementellen Programmierung zugewiesen, sondern gleichzeitig eine ganze Gruppe von CVs,
in diesem Beispiel die CVs #266, #267 und #268.
Dies ist hier wiederum an Hand des ZIMO Fahrpultes (und der im MX31-Display vorgesehenen Spe-
zialbilder) dargestellt, gilt aber sinngemäß für die Funktions-Tasten aller Fahrgeräte, wobei deren
Anordnung anders sein kann.
Innerhalb der inkrementellen Programmier-
Prozedur haben die Funktions-Tasten
folgende Spezialbedeutung!
Tasten-Anordnung ZIMO MX32:
1
2
3
F0
F1
F2
(((((
(((((
(((((
4
5
6
F3
F4
F5
(((((
(((((
(((((
7
8
9
F6
F7
F8
(((((
(((((
(((((
Die letzte Zeile (absolute Werte der CVs) wird erst in Zukunft (Einführung der „bi-directional communication") vorhanden sein!
Inkrementieren, Dekrementieren, und Default-Setzen der „Leit-CV", deren Nummer
F0, F3, F6
in der einleitenden Pseudo-Programmierung CV #301 = ... (oder beim MX31 über das
Menü) angegeben wurde.
F1, F4, F7
Inkrementieren, Dekrementieren, und Default-Setzen der zweiten CV in der Gruppe;
welche CVs in einer Gruppe zusammengefasst sind, geht aus der folgenden CV-
Tabelle hervor, oder wird am ZIMO Fahrpult MX31 angezeigt (siehe oben).
F2, F5, F8
Inkrementieren, Dekrementieren, und Default-Setzen der dritten CV in der Gruppe
(falls die Gruppe 3 CVs enthält).
Das Inkrementieren und Dekrementieren der CV-Werte (die meistens einen Wertebereich 0 ... 255
haben) erfolgt in 1er-, 5er-, 10er oder 15er-Schritten; dies ist von der Decoder-Software festgelegt
(z.B.) CV #301 = 66,
MENÜ SOUND Incr.Prog.
CV 266 CV 267 CV 268
Inkrementieren!
((((( + Gesamt- Schlag- Teil-
Lautst.
Takt
(((( -
Dekrementieren!
+ 2
- 40
Aus Default-Wert setzen!
(((( 0
= 43
= 17
(nicht veränderlich). Zwischenwerte können durch direktes Programmieren eingestellt werden, was
in der Praxis kaum notwendig ist.
Der „Kuckucks-Jingle" ist zu hören, wenn . . .
. . . man die obere oder untere Grenze im Wertebereich einer CV erreicht!
Wenn „RailCom" nicht zur Verfügung steht (weil das verwendetet System nicht entsprechend ausge-
stattet ist), kann der absolute Wert einer bestimmten CV nur durch Auslesen am Programmiergleis
festgestellt werden. Meistens ist dies jedoch gar nicht notwendig, weil ja die Reaktion auf die Verän-
derung eines CV-Wertes unmittelbar am Klang zu erkennen ist.
Hinweis: über MXDECUP gibt es die Möglichkeit, gesamte CV- und Parameter-Sets ein- und auszu-
lesen und bei Bedarf am Computer zu editieren!
5.3

Die Messfahrt zur Bestimmung der Motor-Grundlast

Die folgende Prozedur ermöglicht die (nachfolgende) Einstellung der Lastabhängigkeit (Steigungen, Zug-
last,...) der Antriebsgeräusche, z.B. der Dampfschläge (Lautstärke und Klang) mit den CVs #275, #276,...
Technischer Hintergrund:
Die Sound-Lastabhängigkeit beruht auf den EMK (= Elektromotorische Kraft) - Messungen im Decoder, welche primär
die Lastausgleichsregelung steuern, die dem Motor mehr oder weniger Energie zuführt, mit dem Ziel, die Fahrge-
schwindigkeit konstant zu halten. Damit der Decoder tatsächlich den passenden Sound zur jeweiligen Fahrsituation
machen kann, muss ihm zunächst bekannt sein, welche Messwerte bei „unbelasteter Fahrt" (d.h. gleichmäßiges Rollen
des Fahrzeugs oder Zugs auf ebener kurvenloser Strecke) auftreten, also wie groß die „Grundlast" des Fahrzeugs oder
Zuges ist; diese ist bei der Modellbahn wegen Getriebeverlusten, Stromschleifern, u.a. meist wesentlich größer als beim
Vorbild. Abweichungen von dieser „Grundlast" werden dann im späteren Fahrbetrieb als Steigung oder Gefälle interpre-
tiert, was entsprechend veränderte Dampfschläge auslöst.
Eingeleitet durch die Pseudo-Programmierung
findet eine automatische Fahrt zur Aufnahme der Grundlast-Messdaten in Vorwärtsrichtung statt;
ACHTUNG: die Lok (oder der Zug) wird dabei automatisch bewegt, wofür eine freie Strecke von
mindestens 5 m gebraucht wird, frei von Steigungen und Gefälle, möglichst ohne (enge) Kurven.
Durch die Einstellung
kann eine Messfahrt in Rückwärtsrichtung gestartet werden, falls die Bauart des Fahrzeugs Unter-
schiede in der Grundlast erwarten lassen.
Lautst.
Die Messergebnisse werden in den CVs #777, #778 (PWM-Werte langsam, schnell in Vorwärtsrich-
Dampf
tung), #779, #780 (PWM-Werte in Rückwärtsrichtung) abgelegt; diese CVs können ausgelesen wer-
+ 3
den und bei Bedarf für andere Fahrzeuge verwendet werden, oder auch zum Probieren von Einstel-
lungen verwendet werden.
= 255
Hinweis: Ein „schwerer" Zug (genauer: ein Zug mit hohem Rollwiderstand, z.B. durch Stromschleifer
für die Beleuchtung") kann eine andere Grundlast aufweisen als eine frei fahrende Lok. Für eine op-
timale Lastabhängigkeit des Sounds kann daher dafür eine eigene Messfahrt notwendig sein.
Falls Sie die Messfahrt im SERV Prog starten, müssen Sie unmittelbar nach dem CV-Schreibbefehl
auf CV#302 den SERV Prog verlassen (bei ZIMO Fahrpulten mit der Taste E bzw. beim MX32/FU
zweimal E drücken, damit der Motor starten kann. Bitte führen Sie die Messfahrt nicht auf einem Rol-
lenprüfstand durch, weil es hier bei größeren Geschwindigkeiten zu kurzfristigen Spannungsunter-
brechungen (Kontakt Schiene – Rollenprüfstand) kommen kann.
Seite 41
CV #302 = 75
CV #302 = 76

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