Seite 76
12
Hinweise für Reparaturfälle
Auch ZIMO Decoder können defekt werden ... manchmal „von selbst", manchmal durch Kurzschlüs-
se in der Verdrahtung, manchmal durch ein fehlgeschlagenes Update ...
Diese defekten Decoder können selbstverständlich an ZIMO eingesandt werden, um hier repariert
oder ausgetauscht zu werden. Unabhängig davon, ob es sich dabei um einen Garantiefall oder eine
zu bezahlende Reparatur handelt, sollte der Einsender einen Decoder zurückbekommen, der nicht
nur funktionsfähig ist, sondern auch gleichartig konfiguriert ist wie der ursprüngliche (also hauptsäch-
lich gleiche CV-Werte und gleiches Sound-Projekt).
In den allermeisten Fällen ist der Microcontroller und Speicher des Decoders bei Reparaturfällen
nicht defekt, sodass der Decoder in der Werkstätte ausgelesen werden kann. Um genaz sicher zu
gehen, dass wichtige gespeicherte Daten nicht verloren gehen, ist
ist zu empfehlen, WICHTIGE DATEN aus dem Decoder zu SICHERN, also AUSZULESEN,
solange es problemlos möglich ist, also der Decoder nicht defekt ist,
um sie im Reparaturfall bei Bedarf ZIMO mitzuteilen oder auch selbst für einen Ersatzdecoder
verfügbar zu haben.
geladene SW-Version (CVs #7, #65),
gegebenenfalls aktiviertes CV-Set (Aktivierungscode für CV #8, betrifft Nicht-Sound-Decoder),
Decoder-ID (CVs #250 ... #253, falls vorhanden),
gegebenenfalls Lade-Code (CVs #260 ... #263, betrifft Sound-Decoder),
Geladenes Sound-Projekt.
Es wäre außerdem sinnvoll, die gesamte CV-Liste auszulesen und zu sichern, um sie nach einer Repa-
ratur (wo sich manchmal ein „Hardreset", also das Rücksetzen der CVs auf Default-Werte, nicht vermei-
den lässt) oder nach einem Austausch des Decoders wieder in den gelöschten oder neuen Decoder
einzulesen. Dies (Aus- und Einlesen) kann gemacht werden mit Hilfe
der Software „PFuSch" (von E. Sperrer, arbeitet mit ZIMO sowie einigen anderen Digitalzentralen),
oder ZSP (arbeitet mit MX31ZL, MXDECUP und MXULF, in Zukunft auch mit MX10),
oder ZSC (arbeitet mit MXULF und in Zukunft mit MX10).
HINWEIS: Zukünftige ZIMO Digitalzentralen werden die Konfigurationen der vorhandenen Decoder
automatisch (im Hintergrund zum laufenden Betrieb) auslesen, und bei Bedarf zur Verfügung zu stel-
len. Aber das ist im Augenblick (September 2016) noch Zukunft ...
WEITERE HINWEISE betreffend Einsendung von defekten Decodern:
- Um unnötige Reparatur-Einsendungen zu vermeiden, sollte vorher überprüft werden, ob tatsächlich
ein Defekt vorliegt, für dessen Behebung die ZIMO Werkstätte gebraucht wird. Nicht wenige der
eingesandten Decoder sind nur „verkonfiguriert" und hätten nur eines „Hard Reset" (CV #8 = 8) be-
durft, um die CV-Werte auf Decoder-Default oder Sound-Projekt-Default zurückzustellen.
- ACHTUNG: Manchmal werden Defekte vorgetäuscht, wenn ein geladenes Sound-Projekt bzw.
dessen integrierte CV-Liste ein bestimmtes Modell voraussetzt (z.B. eine bestimmte Beleuchtungs-
ausstattung und -ordnung), aber die Ausrüstung oder Verdrahtung der Lok nicht dazu passt. Typi-
sche Fälle: Licht geht nicht mehr mit F0 (weil das Sound-Projekt das Licht auf andere Funktionen
umgeleitet hat), oder Lok fährt „unkontrolliert los" (weil das Sound-Projekt eine Servo-Kupplung und
den „Kupplungswalzer" aktiviert hat).
Hinweis dazu: für die einzelnen Sound-Projekte in der ZIMO Sound Database gibt es meistens auch Varianten,
die nur den Sound enthalten und keine speziell umgerüsteten Fahrzeuge voraussetzen.
- Wenn es sich beispielsweise „nur" um ein sehr schlechtes Fahrverhalten handelt, ist es zweckmä-
ßig vor der Einsendung des Decoders den ZIMO Service zu kontaktieren (service@zimo.at); oft
önnen dann einfache Maßnahmen zur Abhilfe empfohlen werden.
Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638,
SOUND
-Decoder MX640 bis MX660
- ZIMO kann nur Decoder zur Reparatur übernehmen, NICHT hingegen Fahrzeuge oder Fahrzeug-
teile mit eingebautem Decoder. Natürlich gibt es Ausnahmen nach Vorvereinbarung in Problemfäl-
len, die mit dem Zusammenspiel von Lok und Decoder zu tun haben.
- Der Defekt (oder Einsendegrund) soll möglichst genau beschrieben werden, zusätzlich zu den oben
erwähnten Grundinformationen über das eingesandte Produkt.
- Sogenannte „OEM-Decoder", also solche, die von Fahrzeugherstellern werksseitig in die eigenen
Fahrzeuge eingebaut wurden und dann als komplett digitalisierte Lok ausgeliefert werden, fallen ei-
gentlich in den Verantwortungsbereich des Fahrzeugerstellers. Trotzdem führt ZIMO Reparaturen
an solchen Decodern durch, wenn sie an den ZIMO Service gesandt werden. Die Garantie- und
Reparaturbedingungen können sich natürlich von jenen des Fahrzeugherstellers unterscheiden (ob
„besser" oder „schlechter", ist eher Zufall). Auch in diesen Fällen gilt: nur Decoder an ZIMO einsen-
den, nicht komplette Loks!
Im Falle des Austausches des Decoders kann in den meisten Fällen das im Original-OEM-Decoder
enthaltene Sound-Projekt auch in den Ersatz-Decoder eingesetzt werden (soweit die notwendigen
Informationen in das Reparaturformular eingetragen wurden). Dies gilt für Fahrzeughersteller wie
Roco, Fleischmann, Wunder, Demko, u.v.a., es kann aber auch Hersteller geben, wo die Sound-
Projekte bei ZIMO nicht vorliegen, sondern reiner „Eigenbau" sind.
- „Preloaded" Sound-Projekte (siehe Sound Database) sind hingegen meistens NICHT bei ZIMO
vorhanden, sondern nur beim Autor / Inhaber, der meistens auch den Decoder samt fertig gelade-
nem Sound-Projekt selbst liefert hat oder mit dem Lieferanten verbunden ist. Solche Sound-
Decoder sind daher im Reparaturfall besser beim unmittelbaren Lieferanten zu bearbeiten. Ebenso
gut von ZIMO direkt zu behandeln sind natürlich jene Fälle, wo es sich um ein eindeutiges Hard-
ware-Problem handelt (also wenn Motor- oder Funktions-Ausgang defekt ist
Reparatur-Formular
(verkleinert; zum Einsenden
vergrößern oder von
www.zimo.at
, Vertrieb,
Service ausdrucken)