Die vorgenannten Anweisungen und Werte gelten, sofern nicht anders angegeben, auch bei
Installation der im Lieferumfang des Getriebes enthaltenen oder als Zubehör beigestellten Regel-
und Steuervorrichtungen anstelle der in diesem Handbuch beschriebenen standardmäßigen
Vorrichtungen.
Reicht/reichen der/die Widerstand/-stände nicht aus, um das Öl auf die erforderliche Mindesttemperatur
für den Anlauf bzw. Betrieb zu erwärmen, oder sollen die Erwärmungszeiten kürzer ausfallen, ist der
technische Kunden- und Vertriebsservice des Herstellers zu kontaktieren.
Sind bei Getrieben mit Zwangsschmierung die Komponenten des Kreises, z.B. Verbindungsleitungen, die
Pumpe usw., vereist, müssen auch diese vor dem Start erwärmt werden, um eine korrekte Zirkulation des
Schmiermittels zu gewährleisten.
5.4.2
SCHMIERANLAGE
Die Innenteile des Getriebes sind in der Regel mit einem gemischten System aus Tauch- und
Ölspritzschmierung geschmiert. In manchen Konfigurationen können einige Lager mit Fett geschmiert und
mit Nilos-Ring versehen sein. Auf Anfrage kann ein Zwangsschmiersystem geliefert werden.
5.4.2.1
Ölspritzschmierung
In Getrieben mit Ölspritzschmierung bewirkt die Drehung der Zahnräder die Verteilung des Schmiermittels
an die Verzahnungen und Lager auch bis zu den Stellen oberhalb des Ölstands. Zur Gewährleistung
einer wirksamen Schmierung muss das Öl ausreichend flüssig sein, d.h. seine Viskosität muss einen Wert
zur Garantie uneingeschränkter Fließfähigkeit und entsprechender Widerstandsfähigkeit bezüglich hoher
Eingriffsbeanspruchungen aufweisen. Hierbei ist insbesondere auf folgende Bedingungen zu achten und
ggf. auf thermische Hilfsvorrichtungen für die Erwärmung bzw. Kühlung zurückzugreifen:
§ Betrieb mit Öltemperaturen über 95 °C.
§ Anlauf in Situationen, in denen die niedrigste Umgebungstemperatur nicht mindestens 10 °C über dem
Fließpunkt des Öls liegt.
§ Betrieb der Getriebe bei Umgebungstemperaturen unter 0 °C oder über 50 °C.
5.4.2.2
Zwangsschmierung
Das Getriebe wird bei vorgesehener Zwangsschmierung der Zahnräder und/oder Lager mit einer
Verdrängerpumpe ausgerüstet.
Der Antrieb der Ölpumpe kann mechanisch durch eine Welle des Getriebes mit Anschluss an einen
gespeisten und am Gehäuse befestigten Elektromotor erfolgen.
Bei Getrieben mit Zwangsschmierung ist insbesondere in der Anlaufphase der Anlage auf die
maximal zulässige Viskosität des Öls (1500 cSt) zu achten. Je nach verwendetem Schmiermittel,
das in der Regel durch eine Viskosität zwischen 220-460 cSt gekennzeichnet ist, tritt dieser Wert
ungefähr bei Umgebungstemperaturen im Bereich von 5 °C bis 25 °C auf.
Für die genauen Werte wird auf den jeweiligen Verkaufskatalog bzw. auf die Datenblätter der
Schmierstoffe und Lieferantenangaben verwiesen.
Kann dieser Wert nicht erreicht werden, ist die Vorwärmung des Öls erforderlich.
Die Anlage kann zur Gewährleistung des korrekten Betriebs und zur Überwachung der wichtigsten
Betriebsparameter mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet werden. Für diesbezügliche
Informationen siehe das Kapitel «SENSOREN» in vorliegendem Handbuch.
5.4.2.3
Zwangsschmierung mit Pumpe (optionale Varianten OP, OP1, OP2, OP...)
Die Anlage besteht aus einer umkehrbaren Pumpe, die an einer Welle des Getriebes angeschlossen ist,
einem Grobfilter, einem ND-Druckschalter und den entsprechenden Verbindungsleitungen.
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BWH HDO_de - Übersetzung der Originalanleitung in italienischer Sprache - Rev 01_0 - 04/06/14