Netzprojektierung
3.1
Projektierung elektrischer Netze
PROFIBUS–Netze
PROFIBUS–Netze sind speziell für den Einsatz in industrieller Umgebung entwik-
kelt worden und zeichnen sich durch eine große Robustheit gegen elektromagneti-
sche Störungen und damit eine hohe Datensicherheit aus. Um diese Robustheit
sicherzustellen, müssen bei der Projektierung der elektrischen Netze bestimmte
Richtlinien eingehalten werden.
Parameter
Folgende Parameter müssen bei der Planung eines elektrischen Netzes berück-
sichtigt werden:
S die für die Aufgabe erforderliche Übertragungsgeschwindigkeit
(in einem Netz kann nur eine einheitliche Übertragungsgeschwindigkeit verwen-
det werden)
S die erforderliche Anzahl der Teilnehmer
S die Art der erforderlichen Netzkomponenten (Busterminals, Busanschlußstek-
ker, Steckleitungen)
S die Busleitungen, die verwendet werden sollen
S die gewünschten Segmentlängen
S die elektromagnetische und mechanische Umgebung der Leitungen/Kabel (z.B.
Überspannungsschutzmaßnahmen, Kabeltrassen)
S die Anzahl der RS 485–Repeater zwischen zwei beliebigen Endgeräten ist auf
max. 9 begrenzt
S bei ausgedehnten Strukturen mit Repeatern kommt es zu größeren Übertra-
gungszeiten, die ggf. bei der Netzprojektierung berücksichtigt werden müssen
(siehe Kapitel 3.3).
Leitungsabschluß
Unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit müssen alle Segmente an ihren
Enden abgeschlossen werden. Dazu ist in den entsprechenden Anschlußelemen-
ten der aus einer Widerstandskombination bestehende Leitungsabschluß einzu-
schalten. Nach einer eingeschalteten Widerstandskombination sind keine weiteren
Leitungsstücke mehr zulässig.
Damit der Leitungsabschluß wirksam wird, ist es erforderlich, daß er mit Spannung
versorgt wird. Dazu muß das entsprechende Endgerät oder der RS485–Repeater
mit Spannung versorgt werden. Alternativ kann der PROFIBUS–Terminator als
permanenter Leitungsabschluß verwendet werden.
3-2
PROFIBUS-NetzeSIMATIC NET
6GK1970–5CA20–0AA0 Ausgabe 2 05/2000