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Drehende Messung Und Drehzahlregler-Optimierung - Siemens SINAMICS G150 Betriebsanleitung

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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen
9.2 Antriebsfunktionen
Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung des Motors bei Motoridentifizierung
Bei Auswahl der Motoridentifizierung können nach der Inbetriebnahme vom Antrieb
Bewegungen des Motors ausgelöst werden.
• Halten Sie die Allgemeinen Sicherheitshinweise ein.
• Stellen Sie sicher, dass die NOT-AUS-Funktionen bei der Inbetriebnahme funktionsfähig
9.2.1.2

Drehende Messung und Drehzahlregler-Optimierung

Beschreibung
Die "Drehende Messung" kann über p1960 oder über p1900 = 1 aktiviert werden.
Hauptunterschied der Drehenden Messung gegenüber der Stillstandsmessung ist die
Drehzahlregler-Optimierung, bei der das Trägheitsmoment des Antriebs ermittelt und der
Drehzahlregler eingestellt wird. Bei Asynchronmotoren werden außerdem die
Sättigungskennlinie und der Bemessungsmagnetisierungsstrom des Motors gemessen.
Wenn die drehende Messung nicht bei der in p1965 eingestellten Drehzahl durchgeführt
werden soll, kann dieser Parameter vor dem Start der Messung verstellt werden. Höhere
Drehzahlen werden empfohlen.
Ähnliches gilt für die Drehzahl in p1961, bei der die Sättigungskennlinie bestimmt und der
Gebertest durchgeführt wird.
Der Drehzahlregler wird entsprechend dem Dynamikfaktor p1967 nach dem symmetrischen
Optimum eingestellt. p1967 ist vor dem Optimierungslauf zu setzen und wirkt sich nur auf die
Berechnung der Reglerparameter aus.
Stellt sich während der Messung heraus, dass mit dem angegebenen Dynamikfaktor der
Antrieb nicht stabil betrieben werden kann bzw. die Drehmomentwelligkeiten zu groß sind,
so wird die Dynamik automatisch reduziert und das Ergebnis in r1968 angezeigt.
Nachträglich ist zu prüfen, ob der Antrieb im gesamten Stellbereich stabil läuft.
Gegebenenfalls muss die Dynamik reduziert oder die Kp/Tn-Adaption des Drehzahlreglers
entsprechend parametriert werden.
Im Rahmen der Inbetriebnahme von Asynchronmaschinen empfiehlt sich folgende
Vorgehensweise:
● Vor dem Ankuppeln der Last sollte eine komplette "Drehende Messung" (ohne Geber:
p1960 = 1; mit Geber: p1960 = 2) durchgeführt werden. Da die Asynchronmaschine
unbelastet ist, sind hier besonders genaue Ergebnisse der Sättigungskennlinie und des
Bemessungsmagnetisierungsstroms zu erwarten.
● Bei angekuppelter Last sollte die Drehzahlregleroptimierung auf Grund des veränderten
Gesamtträgheitsmoments noch einmal wiederholt werden. Dies geschieht durch Anwahl
des Parameters p1960 (ohne Geber: p1960 = 3; mit Geber: p1960 = 4).
Bei der Drehzahloptimierung wird die Aufnahme der Sättigungskennlinie automatisch im
Parameter p1959 deaktiviert.
Bei der Inbetriebnahme von permanenterregten Synchronmaschinen sollte bei
angekuppelter Last eine Drehzahlregleroptimierung (p1960 = 2/4) durchgeführt werden.
470
WARNUNG
sind.
Umrichter-Schrankgeräte
Betriebsanleitung, 04/2014, A5E03263465A

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