Senso-Board
Steckplatz J7
Phasenmonitor des Patientenkreises
Der Phasenmonitor ermittelt den Phasenwinkel zwischen Spannung und Strom im hochfrequenten Patienten-
kreis. Somit kann nicht nur die Scheinleistung, sondern auch die Wirkleistung, die an den Patienten abgegeben
wird, berechnet werden.
Wie bereits in den Absätzen Strommonitor und Spannungsmonitor beschrieben, werden die Nulldurch-
gänge von Spannungs- und Stromverlauf in den Komparatoren der Open-Kollektor-Operationsverstärker
IC3 ausgewertet und als »WIRED OR« im Arbeitswiderstand R23 zusammengefaßt. Am Ausgang 7 des
IC3 liegt also ein digitales Signal an, dessen Pulsdauer dem Phasenunterschied zwischen Strom und Span-
nung entspricht.
Dieses Signal wird mit den Dioden D20 und D21, dem Widerstand R40 und dem Kondensator C13 geglät-
tet (Mittelwertbildung), anschließend über den Operationsverstärker IC9 verstärkt und entkoppelt.
Die der Phase zwischen HF-Strom und HF-Spannung entsprechende Spannung U_PHASE wird auf das
Control-Bord geleitet und kann dort mit Trimmpoti TP 7 justiert werden. Das Ergebnis wird dem Prozessor
zugeführt.
Der Funkenmonitor zur Überwachung des Funkenspiels an den Elektroden
Während des Schneidevorganges z.B. kommt es zu einem Funkenspiel an der Aktiven Elektrode. Um die
Qualität des Schnitts konstant zu halten, muß der Funke in seiner Intensität erfaßt und geregelt werden.
Unsere Gerneratoren erzeugen sinusförmige Ausgangsspannungen mit sehr geringem Klirrfaktor. Kommt
es zu einem Funken im Patientenkreis, so entstehen durch die nichtlineare Kennlinie des Funkenkanals
harmonische Frequenzen des Ausgangssignals. Harmonische können sowohl Oberwellen als auch Gleich-
spannung sein. Daher spricht man auch vom »Gleichrichter-Effekt des Funkens«.
Die auf diese Weise entstandene Gleichspannung gelangt vom Patientenkreis auf den Funkenmonitor des
ICC. Sie gelangt über die Widerstände R1, R2, R4 und R5 auf die antiseriell geschalteten Z-Dioden D1 und
D2, die das Signal auf 15 Volt begrenzen. Anschließend folgt der als Spannungsfolger geschaltete Operations-
verstärker IC2, der das Gleichspannungssignal belastbar macht.
Die zur Funkenstärke proportionale Gleichspannung im Patientenkreis muß nun vom Gerät ausgewertet
und potentialgetrennt dem Gerätekreis zugeführt werden. Der Rest der Schaltung ist im Prinzip ein
Isolierverstärker: Das Gleichspannungssignal wird zerhackt, über einen Transformator isoliert dem Geräte-
kreis zugeführt und anschließend wieder gleichgerichtet.
Der Oszillatorbaustein IC1 erzeugt ein Rechtecksignal mit einem Tastverhältnis 1:1, das an den Ausgängen
10 und 11 des IC1 anliegt. Dies ist die Chopperfrequenz, die Transistor T1 und T2 im Gegentaktbetrieb
ansteuert. Dieser Gegentaktverstärker arbeitet auf den Ausgangstransformator UE5, der über den Spannungs-
folger IC1 mit der Funkenspannung als Betriebsspannung betrieben wird.
Somit wird die Funkenspannung von den Transistoren T1,T2 zerhackt und über den Transformator UE5 als
Potentialtrennung sekundärseitig dem Gerätekreis als Wechselspannung zugeführt.
Auf der Sekundärseite folgt dann die Diode D15, die das so entstandene Wechselsignal wieder gleichrichtet
und durch den Kondensator C22 glättet.
Damit liegt wieder eine zur Funkenintensität proportionale Gleichspannung vor, die über den Widerstand-
steiler R32, R33 vermindert und dem Spannungsfolger IC9 zugeführt wird. Das Ausgangssignal U_FUNKE
gelangt von dort aus über das Control-Board zur Regelung des Prozessors.
3 SCHALTUNGBESCHREIBUNG
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